Frauen, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau arbeiten, sind oftmals einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt. Die Anforderungen sind hier zum Teil beträchtlich. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) will dieser besonderen Situation mit ihren Leistungsangeboten und gezielten Informationen gerecht werden. Damit setzt sie gleichzeitig einen entsprechenden Auftrag der Bundesregierung um, der neue Möglichkeiten eröffnet.
Der Implementierung von präventiven Gesundheitsangeboten kommt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine wichtige Rolle zu, um Langzeiterkrankungen und damit verbundene Ausfallzeiten für Mitarbeitende und Unternehmen möglichst frühzeitig zu vermeiden. Dabei gilt es, die individuellen und organisatorischen Belastungsfaktoren der Beschäftigten zu analysieren und passgenaue präventive Maßnahmen zu entwickeln. Die vorliegende ASU-Serie soll in den kommenden Ausgaben in loser Abfolge Beispiele für die vielfältigen Lösungsansätze bieten.
In der griechischen Mythologie ist Sisyphos zur ewigen Arbeit verdammt; in der Realität ist es oft die Arbeit selbst, die unsere Gesundheit auf die Probe stellt. Wenn das Herz, der Motor unserer Lebenskraft, zu versagen droht, kommen der Arbeitsmedizinerin oder dem Arbeitsmediziner eine entscheidende Rolle zu: sie müssen subtile Vorzeichen deuten, um drohendes Unheil abzuwenden. Dieser Fallbericht über einen atypischen Herzinfarkt am Arbeitsplatz beleuchtet die entscheidende Funktion der Arbeitsmedizin an der Schnittstelle von notfallmedizinischem Handeln, Diagnostik und Prävention.
Mit dem Einzug von künstlicher Intelligenz in den beruflichen Alltag steigen die Erwartungen an Produktivitätsgewinne durch die neue Technologie. Inwieweit sich das Produktivitätsversprechen mit aktuellen Erkenntnissen deckt und welche Anwendungsbeispiele sich in der betrieblichen Praxis ergeben, wird in diesem Beitrag erläutert.
In diesem Jahr feiert die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, besser bekannt als MAK-Kommission, ihr 70-jähriges Bestehen. Ein beeindruckendes Jubiläum, das uns dazu einlädt, die essenzielle Arbeit dieser Institution zu würdigen, die seit sieben Jahrzehnten maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Deutschland beiträgt. Die MAK-Kommission ist ein unverzichtbarer Pfeiler des Arbeitsschutzes. Ihre wissenschaftlich fundierten Empfehlungen und Grenzwerte für gesundheitsgefährdende Stoffe sind die Grundlage für Präventionsmaßnahmen und Schutzvorschriften in zahlreichen Branchen. Dies ist das Ergebnis der engagierten Arbeit von Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Disziplinen – von der Toxikologie über die Arbeitsmedizin und Chemie bis hin zur Pathologie und Messtechnik.
Als Zielorgane für asbestbedingte Krebserkrankungen gelten derzeit Lunge, Pleura, Kehlkopf, Peritoneum, Ovar und Tunica vaginalis testis. Zur Anerkennung eines malignen Pleuramesothelioms als Berufskrankheit (BK) nach Nr. 4105 der Berufskrankheitenverordnung (BKV) sind die berufliche Asbestexposition (Einwirkungskausalität) und das Vorliegen des Krankheitsbildes – malignes Pleuramesotheliom– im Vollbeweis erforderlich. Die Einwirkungskausalität bei der BK 4105 BKV ist nicht an ein Dosismaß gekoppelt. Aufgrund der langen Latenzzeit und der oft nur geringen beruflichen Asbestexposition bereitet der Vollbeweis der Einwirkungskausalität immer wieder Schwierigkeiten. Im Berufskrankheitenverfahren ist deshalb bei der Ermittlung der beruflichen Asbestexposition oft eine akribische Detektivarbeit erforderlich.
Piloten, Kabinenpersonal und Fluglotsen tragen in ihrer beruflichen Funktion eine herausragende Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen anderer. Daher spielt für diese Berufsgruppen die gesundheitliche Eignung eine besondere Rolle und der Gesetzgeber hat auf europäischer Ebene entsprechende Vorgaben geschaffen. Zu einer umfassenden Betreuung gehören zudem zusätzlich die spezifische Arbeitsplatzkenntnis und die sich hieraus ableitenden arbeitsmedizinischen Vorsorgen.
Flughäfen stellen häufig „Kleinstädte“ mit mehreren tausend Arbeitsplätzen dar. Je nach Flugbetriebszeiten sind Schicht- und teilweise Nachtarbeit, die Regel. Hohe Passagieraufkommen und dabei entstehender Zeitdruck, internationale Kontakte und hohe Sicherheitsstandards prägen die unterschiedlichen Arbeitsplätze von Pilotinnen und Piloten, Flugbegleiterinnen und -begleitern beziehungsweise Kabinenpersonal, Technikerinnen und Techniker sowie Wartungs-, Luftverkehrskontroll- und Bodenpersonal.
Millionen Menschen in Deutschland müssen Angehörigenpflege und berufliche Tätigkeit täglich miteinander vereinbaren.
Unbehandelte Wechseljahresbeschwerden sind nicht nur ein individuelles Gesundheitsproblem, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor. Wie Berechnungen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin zeigen, entstehen der deutschen Volkswirtschaft dadurch jährlich Kosten von rund 9,4 Milliarden Euro, verursacht durch 40 Millionen Fehltage. Besonders vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gewinnt dieses Thema an Brisanz. Frauen in dieser Lebensphase gezielt zu unterstützen und langfristig zu binden, ist nicht nur Ausdruck sozialer Verantwortung – es ist auch eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Investition.
Zahlreiche Einflüsse können zur Transformation von Unternehmen, ihren Strukturen und Abläufen führen. Die Kenntnis der aktuellen Einflüsse erleichtert es dem Arbeits- und Gesundheitsschutz, die daraus entstehenden Veränderungen angemessen zu begleiten, so dass die damit verbundenen Chancen aufgezeigt und genutzt werden können. Dies betrifft aktuell unter anderem Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Humanoide Roboter.
In Zeiten von Fachkräftemangel, demografischem Wandel und steigenden Gesundheitskosten gewinnt die betriebliche Gesundheitsförderung enorm an Bedeutung. Es ist längst nicht mehr damit getan, die Vorgaben von Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) und Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) umzusetzen. Ziel der modernen Arbeitsmedizin ist es, neben den Aufgaben in der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung einen Beitrag zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der älter werdenden Menschen zu leisten. Dafür muss die Arbeitsmedizin als Teil des Gesundheitssystems verstanden werden und eine Vernetzung mit den anderen medizinischen Fachgebieten und Versorgungssektoren gelingen.
In diesem Jahr feiert die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, besser bekannt als MAK-Kommission, ihr 70-jähriges Bestehen. Ein beeindruckendes Jubiläum, das uns dazu einlädt, die essenzielle Arbeit dieser Institution zu würdigen, die seit sieben Jahrzehnten maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Deutschland beiträgt.
Kongresse bieten immer viel Neues: Während die Referierenden im Hörsaal mit exzellenten Präsentationen viele interessierte Besucherinnen und Besucher erreichen, führen die Forschungsergebnisse aus Postern häufig nur ein Schattendasein. Sie stehen oft dicht-an-dicht in Ecken des Veranstaltungsortes und es bleibt selten Zeit, sie alle gebührend zur Kenntnis zu nehmen. Doch auch hinter Postern steckt oft jede Menge Arbeit und manch interessantes Detail.
Sie möchten mentale Gesundheitsgefährdungen im Rahmen der Ganzheitlichen Arbeitsmedizinischen Vorsorge früh erkennen? Erfahren Sie, wie Sie mithilfe von standardisierten Instrumenten den psychischen Gesundheitszustand von Beschäftigten in der Anamnese objektivieren und damit gleichzeitig die vorgeschriebene Auswertung der Untersuchung verbessern.
Der Beitrag beleuchtet den Wandel von einer fehlerorientierten zu einer fähigkeitsorientierten Sicht auf Sicherheit in komplexen Systemen. Während klassische Ansätze menschliches Versagen als Hauptursache für Zwischenfälle fokussieren, plädiert der Text für ein systemisches Verständnis im Sinne von Safety-II. Sicherheit wird als Ergebnis gelingender Alltagsbewältigung verstanden, Resilienz als zentrale Fähigkeit. Ansätze wie Functional Resonance Analysis Method (FRAM) und Crew Resource Management (CRM) zeigen praxisnahe Wege zur Analyse und Gestaltung resilienter Prozesse. Damit wird der Mensch nicht länger als Risikofaktor, sondern als aktiver Gestalter sicherer Leistung betrachtet – gerade unter Bedingungen hoher Komplexität.
Exoskelette werden als arbeitsergonomische Maßnahme vermehrt in Betrieben getestet und eingesetzt. Von Seiten der Unternehmen bestehen viele offene Fragen zu Themen wie Funktionsweise, Potenzial zur Entlastung, Einsatzmöglichkeiten, arbeitsschutzrechtlichen Rahmenbedingungen oder der korrekten Erprobung und Einführung von Exoskeletten im Betrieb. Ziel der neu erstellten DGUV Information 208-062 ist eine verständliche und praxistaugliche Schrift, die die Verantwortlichen für Sicherheit und Gesundheit in den Betrieben Schritt für Schritt durch den Prozess der Auswahl eines Exoskeletts führt.
Sicherheit am Arbeitsplatz ist kein Zufallsprodukt. Wer sicher arbeitet, schützt nicht nur sich selbst und andere, sondern trägt auch zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei. Dabei kann die Methode der verhaltensorientierten Arbeitssicherheit (Behavior Based Safety, kurz BBS) unterstützen. Der Beitrag zeigt praxisnah, wie Unternehmen mit Hilfe von BBS die Zahl unsicherer Handlungen und (Beinahe-)Unfälle nachhaltig senken und gleichzeitig das Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten stärken können.
Arbeitgeber in Deutschland müssen im Rahmen der sogenannten Gefährdungsbeurteilung auch Gefährdungen durch psychische Belastungsfaktoren berücksichtigen, wobei der Gesetzgeber dem Arbeitgeber keine Methoden und Verfahren vorschreibt. Daher existieren unterschiedliche Möglichkeiten mit den jeweils methodenabhängigen Vor- und Nachteilen. Mit dem Kompaktverfahren Psychische Belastung (KPB) steht ein bedingungs- und tätigkeitsbezogenes Instrument zur Verfügung, mit dem vor allem betriebliche Praktiker psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz erheben, die daraus resultierende Gefährdungen beanspruchungsbezogen bewerten und entsprechende Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ableiten können. Das als Beobachtungsinterview konzipierte Vorgehen erlaubt den Anwendenden mit Beispielen und Gestaltungshinweisen eine gestufte Vorgehensweise mit Priorisierungsmöglichkeiten der umzusetzenden Maßnahmen. Bei der Weiterentwicklung des KPB im Jahr 2024 wurden unter anderem aktuelle Forschungsergebnisse sowie der in DIN EN ISO 10075-2:2023 beschriebene Stand der Technik berücksichtigt.
Die ASR A6 „Bildschirmarbeit“ beschreibt Maßnahmen unter anderem zu Unterweisung, Arbeitshaltungen, Einstellung und Aufstellung der Arbeitsmittel, Beleuchtung sowie Anforderungen an die Bewegungsfreiräume. Ergänzend sind Anforderungen an die Arbeitsmittel an Bildschirmarbeitsplätzen enthalten. Ein besonderer Schwerpunkt ist die ortsveränderliche Verwendung von tragbaren Bildschirmgeräten. Die ASR A6 beschreibt den Stand der Technik und stellt Maßstäbe für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen zur Verfügung.
Grundlegende Abforderungen an den Arbeitsschutz für Tätigkeiten im Freien enthält der Anhang der Arbeitsstättenverordnung im Abschnitt 5.1. Hierzu wurde eine Regel für Arbeitsstätten entwickelt, die bei Gefährdungen durch das Wetter gilt. Für natürliche UV-Strahlung, Niederschlag, Windkräfte sowie Gewitter und Blitzschlag sind Beurteilungsmaßstäbe festgelegt. Arbeitgeber haben an Arbeitsplätzen im Freien Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten zu berücksichtigen.
Im folgenden Interview stellt Stefan Brück, CEO der Uvex Safety Group GmbH & Co. KG, Fürth, das Unternehmen vor, das mit seinen Produkten auf maßgeschneiderte PSA-Lösungen und Nachhaltigkeit setzt. Dabei findet die Produktentwicklung in enger Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinerinnen und -medizinern sowie Sicherheitsfachkräften statt, um die Arbeitswelt sicherer zu machen.
Der berufliche Hautschutz ist eines der Boom-Themen im Arbeitsschutz. Auf der A+A stellen die Hautschutz- und Händehygiene-Spezialisten von Peter Greven Physioderm (PGP) ihr umfangreiches Spender- und Produktportfolio sowie ihr vielfältiges Serviceangebot vor. Am Stand C40..D40 in Halle 14 präsentiert PGP seine Marken Physioderm, Greven und Dreumex.
Gutes Sehen ist im Berufsalltag unverzichtbar – und wird dennoch oft übersehen. Dieser Beitrag zeigt, wie vielfältig Sehfunktionen unsere Arbeitsleistung beeinflussen und warum regelmäßige Sehtests ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsvorsorge sein sollten.
Das niederrheinische Traditionsunternehmen fährt mit neuen Produkten und orthopädischen Services nach Düsseldorf. Und hat mit der Platin-Medaille von EcoVadis eine begehrte Auszeichnung im Gepäck.