Generative Künstliche Intelligenz (KI) bietet Arbeitsmedizinerinnen und -medizinern enorme Potenziale. Sie optimiert Präventionsarbeit und erleichtert den Arbeitsalltag durch effiziente Medienerstellung, fundierte Entscheidungen und strategische Planung. Der Beitrag beschreibt, wie KI verantwortungsvoll genutzt werden kann, um Prävention neu zu gestalten, unter Berücksichtigung von Datenschutz und Halluzinationen.
In diesem Jahr feiert die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, besser bekannt als MAK-Kommission, ihr 70-jähriges Bestehen. Ein beeindruckendes Jubiläum, das uns dazu einlädt, die essenzielle Arbeit dieser Institution zu würdigen, die seit sieben Jahrzehnten maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Deutschland beiträgt.
Digitale Gesundheitsangebote wie Self-Checks, Scores und Wearables erfahren in der Arbeitsmedizin einen zunehmenden Einsatz. Dieser Artikel gibt einen strukturierten Überblick über vier zentrale Anwendungsbereiche, erörtert Potenziale im betriebsärztlichen Kontext und analysiert Herausforderungen hinsichtlich Datenschutz, Technik und Akzeptanz. Empfehlungen zur Integration in Routineprozesse und erforderliche Rahmenbedingungen runden den Artikel praxisorientiert ab.
Digitale Anwendungen halten zunehmend Einzug in die betriebliche Praxis. Der Artikel gibt einen Überblick über verschiedene Einsatzfelder und beleuchtet Funktionen, die speziell für die arbeitsmedizinische Betreuung von Bedeutung sind. Neben konkreten Beispielen enthält er auch praxisnahe Hinweise zur Nutzung digitaler Tools. Unser zweiteiliger Beitrag bietet einen systematischen Überblick: Der folgende Teil 1 stellt den Einsatz von Apps im klassischen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie in der arbeitsmedizinischen Praxis vor. Teil 2 wird in einer der folgenden ASU-Ausgaben auf spezielle Apps für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) sowie den Einsatz digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs) in der arbeitsmedizinischen Betreuung eingehen.
Softwaregestützte Dokumentations- und Profilvergleichsverfahren, mittels derer Arbeitsanforderungen umfassend dargestellt und direkt mit den Fähigkeiten von Mitarbeitenden verglichen werden können, unterstützen die betriebsärztliche Praxis bei Eingliederungsfragen, der Identifikation von Reha-Bedarfen (insbesondere medizinisch beruflich orientierter Rehabilitation – MBOR) oder der Suche nach Beschäftigungsalternativen. Eine ergänzende FCE-Diagnostik (Functional Capacity Evaluation) gilt als Best-Practice-Methode in der Beurteilung der arbeitsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit.
Die Arbeitswelt verändert sich – und mit ihr die Arbeitsmedizin. Digitale Lösungen halten zunehmend Einzug in die betriebsärztliche Praxis, sei es in der Gefährdungsbeurteilung, der Vorsorge oder im betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM). Um diesen Wandel fachlich fundiert und rechtlich abgesichert zu begleiten, arbeitet der Ausschuss für Arbeitsmedizin (AfAMed) in einer neu gegründeten Projektgruppe an arbeitsmedizinischen Regeln (AMR) und arbeitsmedizinischen Empfehlungen (AME) zu digitalen Anwendungen.
Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in alle Bereiche – auch im Arbeitsschutz. Viele Anwendungen befinden sich noch in der Entwicklungsphase, doch eines ist bereits klar: Ohne die menschliche Komponente wird es auch künftig nicht gehen. Erst im Zusammenspiel mit dem Menschen entfaltet KI ihr volles Potenzial.
Kongresse bieten immer viel Neues: Während die Referierenden im Hörsaal mit exzellenten Präsentationen viele interessierte Besucherinnen und Besucher erreichen, führen die Forschungsergebnisse aus Postern häufig nur ein Schattendasein. Sie stehen oft dicht-an-dicht in Ecken des Veranstaltungsortes und es bleibt selten Zeit, sie alle gebührend zur Kenntnis zu nehmen. Doch auch hinter Postern steckt oft jede Menge Arbeit und manch interessantes Detail.
Vom 4. bis 7. November 2025 trifft sich die internationale Fachwelt zum 39. Internationalen A+A Kongress in Düsseldorf, um über die Zukunft von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu diskutieren. Es gibt jetzt Tickets und erste Einblicke ins Programm.
Die International Commission on Occupatioal Health (ICOH) hat Frau Professorin Andrea Kaifie-Pechmann zur National Secretary Germany benannt. Frau Kaifie-Pechmann ist Direktorin des Instituts und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in Erlangen, Leiterin der dortigen Betriebsärztlichen Dienststelle, Fachärztin für Arbeitsmedizin, Fachärztin für Allgemeinmedizin sowie Master of Science in Public Health mit dem Schwerpunkt Epidemiologie und Prävention. Im folgenden Interview beantwortet sie uns einige Fragen zu ihrer neuen Aufgabe.
Die BruderhausDiakonie erprobte Exoskelette im Pflegealltag und überführte deren Einsatz erfolgreich in den Arbeitsalltag. Der Beitrag zeigt, wie nachhaltiger Transfer durch gezielte Einbindung, Praxisnähe und geschulte Multiplikatorinnen im Team gelingen kann.
Leitlinien bieten klare Handlungsempfehlungen und unterstützen Ärztinnen und Ärzte in ihrer täglichen Arbeit. Doch wie werden diese wichtigen Instrumente in der Fortbildung vermittelt? ASU hat bei den Leitungen der arbeitsmedizinischen Akademien nachgefragt, welche Rolle die Vermittlung der Leitlinien in ihren Fortbildungsprogrammen spielt.
Medizinische Leitlinien dienen als Hilfe bei medizinischen Versorgungsentscheidungen und tragen zur strukturellen Weiterentwicklung des Versorgungssystems bei. Angehörige der Gesundheitsberufe werden in ihrer Versorgungskompetenz gestärkt und Patientinnen/Patienten für ihre Entscheidungsfindung informiert. Leitlinien werden in Deutschland durch die wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften entwickelt und über das qualitätsgesicherte Leitlinienregister der Arbeitsgemeinschaft der Medizinisch Wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF e. V.) der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Der Soldatenberuf ist eine duale Profession, die sich aus einer militärischen Komponente und einer Spezialisierung zusammensetzt. Die Besonderheit der Dualität mündet in sehr speziellen arbeitsmedizinischen Wechselwirkungen, welche hier am Beispiel der Deutschen Marine gezeigt werden sollen.
Die Luftwaffe, eine von vier Teilstreitkräften der Bundeswehr, bietet ihren Angehörigen ein weites Spektrum an beruflichen Tätigkeiten. Die Betriebsärztin/der Betriebsarzt eines fliegenden Verbandes, wie dem Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“, erhält somit zahlreiche und unterschiedliche Einblicke in die Besonderheiten und Herausforderungen des Dienstbetriebs und hat gleichzeitig auf eine gute arbeitsmedizinische Betreuung einer/s jeden Einzelnen hinzuwirken.
Betriebliche Arbeitszeit wird durch vielfältige Zusammenhänge geprägt. Leider sind die entstehenden Arbeitszeitmodelle unter Gesundheitsschutzaspekten nicht immer wünschenswert. Um die Gesundheit der Beschäftigten optimal zu fördern, sollte die Betriebsmedizin ihr bedeutendes Potenzial in der Arbeitszeitgestaltung aktiver einbringen.
Checklisten sind ein wertvolles Werkzeug, um komplexe Inhalte in der Arbeitsmedizin schnell zu erfassen. Sie helfen, wichtige Aspekte zu konkretisieren und den Überblick zu behalten. In unserer neuen Reihe „Checklisten für die Arbeitsmedizin“ stellen wir Ihnen praktische Vorlagen für verschiedene Bereiche vor. Haben wir ein wichtiges Detail übersehen? Wir freuen uns über Ihre Anregungen! Senden Sie uns einfach eine E-Mail an manuskript [at] asu-arbeitsmedizin.com.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Beschäftigten nach längerer Erkrankung die Reintegration in den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Im folgenden Fallbeispiel wird die Situation eines Mitarbeiters beleuchtet, der aufgrund schwerer gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr in der Lage ist, seine bisherigen Aufgaben zu erfüllen. Die dargestellten Maßnahmen und Erkenntnisse verdeutlichen die Relevanz eines individuell abgestimmten BEM.
Das Forum Arbeitsphysiologie vereint seit seiner Gründung im Jahr 1996 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Arbeitsmedizin und der Arbeitswissenschaft zu einem jährlichen Symposium. Die finanzielle Grundlage bieten dafür die Lieselotte und Dr. Karl Otto Winkler-Stiftung und private Sponsoren1. Träger des Forums Arbeitsphysiologie sind die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) und die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA). Das Forum wird von einem Dreiergremium (seit 11/2023 Priv.-Doz. Dr. Benjamin Steinhilber und Dr. Tessy Luger – Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Universität Tübingen, sowie Prof. Dr. Julia Krabbe, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin [IPA] der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung [DGUV] Bochum) geleitet.
Als Anerkennungsvoraussetzungen für die Berufskrankheit Nr. 2102 wird ein sogenanntes belastungskonformes Schadensbild der Meniskopathie gefordert, wonach bei möglicher Mitbeteiligung des Außenmeniskus primär der Innenmeniskus und das Hinterhorn betroffen sein und stärkere Signalstörungen aufweisen sollen als Vorderhorn und Zwischenstück. Nach dem vorliegenden Urteil ist die gutachtliche Orientierung an dieser Forderung unberechtigt, weil die Berufsgruppe der Profifußballer2 Meniskusbelastungen unterlägen, die ein differenzierteres Schadensbild erwarten lassen.
Kongresse bieten immer viel Neues: Während die Referierenden im Hörsaal mit exzellenten Präsentationen viele interessierte Besucherinnen und Besucher erreichen, führen die Forschungsergebnisse aus Postern häufig nur ein Schattendasein. Sie stehen oft dicht-an dicht in Ecken des Veranstaltungsortes und es bleibt selten Zeit, sie alle gebührend zur Kenntnis zu nehmen. Doch auch hinter Postern steckt oft jede Menge Arbeit und manch interessantes Detail.
Der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) hat Schnittstellen mit vielen verschiedenen Bereichen. Insbesondere die Arbeitsmedizin kann einen wichtigen Beitrag zu einem zukunftsweisenden und ganzheitlich ausgerichteten Gesundheitswesen leisten. Am Beispiel des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wird die mögliche sektorenverbindende Zusammenarbeit zwischen Arbeitsmedizin und ÖGD aufgezeigt.