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The InfektInfo No. 90: an important element for the protection of Bundeswehr members from tick-borne pathogens
With currently around 264,000 members, the Bundeswehr is one of the largest employers in Germany. Due to the nature of the profession of soldiers, they as well as selected civilian members of the Bundeswehr have an increased risk of becoming infected with diseases transmitted by ticks. Within the framework of force health protection, the aim of the medical service of the armed forces is to inform Bundeswehr members about the risks posed by ticks and to communicate effective countermeasures. In combination with a leaflet and an article in the online magazine YNSIDE, the InfektInfo No. 90 presented here constitutes an important element of the communication concept aimed at risk mitigation.
Das InfektInfo Nr. 90: Ein wichtiger Baustein zum Schutz von Bundeswehrangehörigen vor durch Zecken übertragenen Krankheitserregern
Mit derzeit rund 264.000 Angehörigen ist die Bundeswehr einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Aufgrund des Berufsbildes von Soldatinnen und Soldaten haben diese – aber auch eine nicht unerhebliche Anzahl an zivilen Bundeswehrangehörigen – ein erhöhtes Risiko, sich mit einer durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit anzustecken. Im Rahmen der Prävention ist es eines der Ziele des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Bundeswehrangehörige über die von Zecken ausgehenden Risiken sowie effektive Schutzmaßnahmen zu informieren. In Kombination mit dem Merkblatt Zecken und einem Beitrag im Online-Magazin YNSIDE, stellt das hier vorgestellte InfektInfo Nr. 90 einen wichtigen Baustein des Kommunikationskonzepts zur Risikovermeidung dar.
Kernaussagen
Zecken als Vektoren im militärischen Kontext
Die innerhalb der Gruppe der Spinnentiere zu den Milben gehörenden Zecken sind auf fast allen Kontinenten anzutreffende Parasiten, die sich vom Blut einer Vielzahl von terrestrischen Wirbeltieren wie beispielsweise Reptilien, Vögel, Amphibien oder Säugetiere ernähren (Wirtz 2001). Während der durch die aufgenommene Blutmenge entstandene Schaden für den Wirt in aller Regel vernachlässigt werden kann, spielen beim Stech- und Saugakt übertragene Krankheitserreger beim Menschen hingegen eine große Rolle (Süss u. Schrader 2004). Im Gegensatz zu Stechmücken in subtropischen und tropischen Gebieten gelten Zecken in Mittel- und Osteuropa als die bedeutendsten Überträger (sog. Vektoren) von Infektionserregern auf den Menschen. Zu diesen Krankheitserregern zählen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in erster Linie die Erreger der Lyme-Borreliose sowie der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), aber auch weitere Viren, Bakterien oder Protozoen (Wendt et al. 2019).
Aufgrund ihres Berufsbildes, das erhebliche Anteile von Geländedienst in potenziellen Zeckenhabitaten umfassen kann, gelten Soldatinnen und Soldaten grundsätzlich als beruflich stark exponierte Personen und weisen ein erhöhtes Risiko auf, sich mit von Zecken übertragenen Erregern anzustecken. Dies trifft zum Teil auch auf zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr zu, die sich beispielweise bei Begehungen und Lösch- oder Kampfmittelräumarbeiten sowie im Rahmen der Landschaftspflege regelmäßig in Zeckenhabitaten aufhalten. Da es gegen den überwiegenden Teil der von Zecken übertragenen Infektionserreger derzeit keine Impfstoffe gibt, spielt bei der Prävention in der Bundeswehr neben Schutzmaßnahmen wie der Expositionsprophylaxe, Nachsorge oder Zeckenentfernung auch die Risikokommunikation eine bedeutende Rolle.
Die Bundeswehr, einer der größten Arbeitgeber Deutschlands
Mit derzeit rund 264.000 Beschäftigten, davon etwa 183.000 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 81.000 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zählt der Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) zu einem der größten Arbeitgeber der Bundesrepublik Deutschland (➥ Abb. 1). Im Zusammenhang mit den neuesten Planungen der NATO sollen jedoch in den kommenden Jahren sowohl die aktive Truppe als auch die beorderte Reserve personell signifikant aufwachsen, so dass perspektivisch zusätzlich zu den rund 81.000 zivilen Beschäftigten etwa 460.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr angehören werden. Zudem muss noch die sogenannte allgemeine Reserve betrachtet werden, die alle jemals Gedienten und noch wehrrechtlich Verfügbaren bis zur Vollendung ihres 65. Lebensjahres umfasst – dieser Personenkreis zählt derzeit rund 900.000 Personen. Die Gewährleistung eines effektiven Gesundheitsschutzes, der als Basis für den Erhalt der Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft von Soldatinnen und Soldaten gilt, obliegt dabei dem Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Gesundheitsschutz und Prävention in den Streitkräften
Neben der kurativen Medizin und der Rehabilitation von Soldatinnen und Soldaten sind Gesundheitsförderung sowie Prävention integrale Bestandteile der Tätigkeiten des Sanitätsdienstes. Der Themenbereich Prävention umfasst dabei auch Aspekte der Betriebsmedizin, beispielweise im Rahmen der regelmäßig durchzuführenden Vorsorgeuntersuchungen gemäß der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV).
Die eingangs erwähnten Besonderheiten des Soldatenberufes sowie die große Zahl an potenziell Betroffenen unterstreichen dabei die Bedeutung einer arbeitsmedizinischen Vorsorge gegen Zeckenbefall. Es ist hierbei Aufgabe des Sanitätsdienstes, die Truppe und wo erforderlich auch ziviles Personal über die Risiken bei Tätigkeiten in niederer Vegetation zu informieren und Schutzmaßnahmen allgemeinverständlich zu kommunizieren.
Risiko- und Krisenkommunikation durch den Sanitätsdienst
Ein in der Bundeswehr schon seit vielen Jahren bewährtes Verfahren zur Aufklärung über gesundheitliche Risiken sind die sogenannten InfektInfos. Dabei handelt es sich um Veröffentlichungen, die aktuelle Ereignisse mit infektionsmedizinischem Bezug aufgreifen und Informationen sowie Erkenntnisse für das Sanitätspersonal, aber auch für medizinische Laien anschaulich aufbereiten. Dabei können InfektInfos sowohl für die Risiko- als auch für die Krisenkommunikation genutzt werden, wie dies beispielsweise während der COVID-19-Pandemie geschehen ist (Roßmann et al. 2023). Das Ziel eines InfektInfos ist es unter anderem, die Risikowahrnehmung zu verbessern und der Zielgruppe Wege aufzuzeigen, wie sie selbst aktiv für ihre Gesundheit sorgen kann. Die Informationen sollen dabei zur Selbstermächtigung beitragen, indem sie die Eigenverantwortung stärken (Dickmann u. Strahwald 2022).
Im vorliegenden Fall richtet sich das Mitte Mai 2025 erschienene InfektInfo Nr. 90 „Zecken – Effektive Überträger von Krankheitserregern“ aufgrund der übergeordneten Relevanz dieser Parasiten und den durch sie potenziell übertragenen Infektionskrankheiten an sämtliche Bundeswehrangehörige.
© Alexander Ziegler
Aufbau des InfektInfo Nr. 90
Das Titelblatt hat als Aufmacher naturgemäß eine Sonderstellung. Es umfasst am oberen Rand eine Titelzeile mit Hinweisen zu Inhalt, Dienststellen und Ansprechpartnern sowie die in militärischen Dokumenten übliche Datum/Zeit-Gruppe und Informationen zur Einstufung in einen möglichen Geheimhaltungsgrad. Die Datum/Zeit-Gruppe ermöglicht es dabei den Lesenden, den Stichtag für die im Dokument enthaltenen Informationen zu ermitteln, während die Einstufung im vorliegenden Fall im niedrigsten Geheimhaltungsgrad, also als ÖFFENTLICH, vorgenommen wurde, um einen möglichst breiten Leserkreis zu erreichen. Das Textfeld unter der Titelzeile wiederum bietet mit seinen vier Hauptelementen einen schnellen Überblick über die Thematik – die Abbildung einer in der Haut eines Menschen festsitzenden Zecke soll dabei auch Laien ein schnelles Erfassen des angesprochenen Problems ermöglichen. Der auf dem Titelblatt enthaltene Quick Response (QR)-Code erlaubt es, das gesamte Dokument über das Internet auf dienstliche und private Endgeräte herunterzuladen.
Auf das Titelblatt folgt eine Seite mit einer Übersicht zu Mythen und Legenden über Zecken, die auch auf die folgenden Seiten verweist. Anschließend folgen zwei reich bebilderte Seiten, die die Biologie der Zecken erklären und so die inhaltlichen Grundlagen für die späteren Schutzmaßnahmen schaffen. In Ergänzung zu den allgemeinen biologischen Aspekten von Zecken folgen zwei Seiten zu den häufigsten Arten in Deutschland sowie weiteren Zeckenarten von reisemedizinischer Bedeutung. Die Verbreitung der jeweiligen Art wird dabei auf eigens für das InfektInfo Nr. 90 erstellten Karten angezeigt. Steckbriefartig wird auf diesen beiden Seiten jede Zeckenart mit Informationen zu wesentlichen Merkmalen, Lebensraum, Wirtsspektrum, Vektorfunktion und Vorkommen vorgestellt. Abgerundet wird jeder Spezies-Steckbrief mit einem Bild der jeweiligen Zeckenart (➥ Abb. 2).
Weitere insgesamt vier Seiten beinhalten Hinweise zu Schutzmaßnahmen gegen Zecken. Hier werden auf den ersten beiden Seiten kurz und prägnant Themen wie Schutzimpfungen, Verhaltensweisen, Expositionsprophylaxe, Nachsorge oder das systematische Bekämpfen von Zecken behandelt (➥ Abb. 3). Auf zwei weiteren Seiten wird auf die für die Bundeswehr spezifische Vektorschutzausrüstung von Uniformen sowie das Entfernen von Zecken eingegangen – bei diesen beiden Punkten ist eine Reihe von logistischen, taktischen, arbeitsmedizinischen und dienstlichen Aspekten zu bedenken, die eine umfassendere Aufklärung des Lesers oder der Leserin erfordern.
Vornehmlich an das Sanitätspersonal der Bundeswehr richten sich dann die auf die Schutzmaßnahmen folgenden Seiten. Hier werden die im europäischen Raum durch Zecken potenziell ausgelösten Erkrankungen vorgestellt. Für jede der insgesamt elf Infektionskrankheiten sowie für zwei weitere, allerdings direkt durch Zecken ausgelöste Erkrankungen (Zeckenparalyse und Alpha-Gal-Syndrom), werden Informationen zu Erreger, Epidemiologie, Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Prävention vermittelt. In der Titelzeile wird für jede Erkrankung zudem die relative Häufigkeit sowie eine mögliche Verfügbarkeit von Impfstoffen mit Ampelfarben unterlegt benannt.
Am Ende des Dokuments finden sich ergänzend noch zwei Seiten zu Zecken bei Haus- und Nutztieren, konkret bei Diensthunden und Tragtieren, also bei Tieren mit dienstlichem Bezug. Hier werden aktuelle Informationen zu den von Zecken ausgehenden Risiken zusammengetragen und anschaulich aufbereitet. Diese beiden Seiten erfüllen zudem den Zweck, Bundeswehrangehörige über Risiken zu informieren, die für im privaten Bereich vorhandene Haustiere durch Zecken ausgehen. Ein Ausstrahlen der im InfektInfo Nr. 90 enthaltenen Informationen in den privaten Bereich hinein (z. B. Wanderurlaub, Kinder, Hobbys oder eben Haustiere) ist somit ausdrücklich erwünscht und Teil der Risikokommunikation. Auf der letzten Seite des Dokuments finden sich Literaturquellen, ergänzt um Links zu weiterführenden Informationen im Internet sowie Verweise auf ausgewählte Lehrvideos in deutscher Sprache und schlussendlich noch die Bildquellen.
© Aleaxander Ziegler
Das Merkblatt Zecken
Da es sich bei dem hier vorgestellten InfektInfo Nr. 90 mit insgesamt 21 Seiten um ein recht umfangreiches Dokument mit einer Fülle an Informationen handelt, umfasst das Kommunikationskonzept auch eine stark reduzierte Darstellung der wesentlichen Punkte und Handlungsempfehlungen in Form eines doppelseitigen Merkblatts (➥ Abb. 4). Auf der Vorderseite dieses Dokuments werden in stichpunktartiger Form wesentliche Informationen zu Zecken sowie zusätzlich noch der QR-Code zum InfektInfo Nr. 90 präsentiert. Auf der Rückseite des Merkblatts werden die im Hauptdokument angesprochenen Schutzmaßnahmen sowie spezielle Punkte im Umgang mit der vektorgeschützten Uniform und mit in der Haut festsitzenden Zecken stichpunktartig zusammengefasst. Das Merkblatt wurde als doppelseitige PDF-Datei an militärische Einheiten und zivile Dienststellen verschickt. Es kann ausgedruckt und als Taschenkarte im A6-Format zurechtgeschnitten und einlaminiert werden, um es dann in der Uniform mitzuführen.
Modellcharakter für Risikokommunikation im Sanitätsdienst
Bei der Erstellung und Verteilung des Informationsmaterials konnten Erfahrungen gesammelt werden, die für die zukünftige Risikokommunikation im Sanitätsdienst von Relevanz sind. Die Erstellung des InfektInfo Nr. 90 durch eine einzelne Person dauerte
rund ein Jahr. Besonders zeitaufwendig waren die umfangreiche Recherche, die Abstimmung mit internen (z. B. Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Schule für Diensthundewesen, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Wehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe) und externen Kooperationspartnern (z. B. Veterinärmedizinische Universität Wien, Zoologische Staatssammlung München) sowie die Überprüfung der Inhalte in Zusammenarbeit mit der heterogenen Zielgruppe der Bundeswehrangehörigen. Hinzu kam die Klärung aller Bildrechte. Um das gesamte Personal der Bundeswehr zu erreichen, wurde das InfektInfo Nr. 90 über einen internen Server zugänglich gemacht. Dies erforderte vorab jedoch eine Freigabe aller Inhalte durch die Kooperationspartner, um die Veröffentlichung auf der niedrigsten Geheimhaltungsstufe zu ermöglichen.
Die Führungsebenen der Organisationsbereiche wurden gebeten, InfektInfo Nr. 90 und Merkblatt per E-mail an alle Mitarbeitenden zu verteilen. Parallel dazu wurde ein Artikel im bundeswehrinternen Online-Magazin YNSIDE veröffentlicht, der die Dokumente zum Download anbot. Eine spätere Überprüfung ergab jedoch, dass die Informationen noch nicht alle Bundeswehrangehörigen erreicht hatten.
© Alexander Ziegler
Ausblick
Die Risikokommunikation der Bundeswehr zu Zecken wird fortgesetzt. Zukünftige Pläne umfassen eine aktualisierte Version des InfektInfos Nr. 90, die auf Rückmeldungen aus der Truppe eingehen wird, gleichzeitig sollen interne Vorschriften angepasst werden. Auch die Nutzung von aus der Haut entfernten Zecken für die medizinische Surveillance – analog zu Abwasserdaten (Frangoulidis et al. 2024) oder öffentlich verfügbaren Gesundheitsinformationen (Großmann u. Ziegler 2025) – ist in Vorbereitung. InfektInfo Nr. 90 und Merkblatt wurden zudem ins Englische übersetzt und um ein Poster erweitert, um potenziell alle rund 3,5 Millionen Soldatinnen und Soldaten der NATO-Streitkräfte zu erreichen (➥ Abb. 5).
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass der im InfektInfo Nr. 90 angesprochene Themenkomplex nicht nur für das Militär von betriebsmedizinischer Relevanz ist, sondern im Grunde alle diejenigen betrifft, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung oder ihrer beruflichen Tätigkeit regelmäßig in niederer Vegetation aufhalten. Dieser Personenkreis umfasst beispielsweise Auszubildende und Studierende der Lebens-, Landwirtschafts- oder Geowissenschaften sowie Beschäftigte von Forst- und Polizeibehörden oder Agrar- und Forstbetrieben sowie Mitarbeitende im Garten- und Landschaftsbau oder in Kindergärten, Schulen und an Universitäten.
Interessenkonflikt: Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt vorliegt.
Literatur
Dickmann P, Strahwald B: Ein neues Verständnis von Risikokommunikation in Public-Health-Notlagen. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 2022; 65: 545–551.
Frangoulidis D, Markt R, Barth D, Frank M, Großmann G, Ziegler A, Roßmann K, Balczun C, Albrecht S: Abwasserbasierte Infektionsepidemiologie – manchmal muss man für Innovationen auch im Trüben fischen. Wehrmedizinische Monatsschrift 2024; 68: 283–289.
Großmann G, Ziegler A: Dashboard-based worldwide infectious disease surveillance for allied forces. Wehrmedizinische Monatsschrift 2025; 69: 244–245.
Roßmann K, Andres B, Frangoulidis D, Frank M, Morwinsky T, Rieck F, Rosenmayr G, Ziegler A: Drei Jahre InfektInfo COVID-19. ASU Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin 2023; 58: 243–249.
Süss J, Schrader C: Durch Zecken übertragene humanpathogene und bisher als apathogen geltende Mikroorganismen in Europa – Teil I: Zecken und Viren. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 2004; 47: 392–404.
Wendt S, Trawinski H, von Braun A, Lübbert C: Durch Zecken übertragbare Erkrankungen. Continuing Medical Education 2019; 16: 9–26.
Wirtz H-P: Zecken als Krankheitsüberträger. Biologie in unserer Zeit 2001; 31: 229–238.
Online-Quellen
Bundeswehr: Das InfektInfo Nr. 90 (Passwort: Zecken)
https://nextcloud.auf.bundeswehr.de/s/8ttSNSX8Wn8bBeA/authenticate/show…
Bundeswehr: Video - DAS ist das gefährlichste Tier Deutschlands
https://www.youtube.com/watch?v=PSphlNIftww
© Alexander Ziegler
Info
ZECKEN ALS VEKTOREN
Europäische Zeckenarten können beim Stech- beziehungsweise Saugakt eine Reihe von Krankheitserregern übertragen, die beim Menschen unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen – einen in der EU zugelassenen Impfstoff gibt es derzeit allerdings lediglich gegen den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME):
Fallbeispiel
Der in einer bundeswehrinternen Unfallstatistik über längere Zeit „führende“ Soldat mit insgesamt 82 am Körper festsitzenden Zecken wurde vor einigen Jahren durch einen weiteren Kameraden abgelöst: Nach einem dreitägigen Biwak im Rahmen der Grundausbildung wurde dieser Soldat im Bislicher Wald nordwestlich von Wesel an verschiedenen Körperteilen von insgesamt 120 Zecken gestochen. Die festsitzenden Blutsauger wurden nach seiner vorzeitigen Rückkehr an den Standort durch das Personal des örtlichen Sanitätsbereichs entfernt.