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Neueste ASU-Artikel aus der Wissenschaft

Abb. 1:   Schematische Übersicht eines typischen zirkadianen Rhythmus, wenn die Person üblicherweise zwischen 23 Uhr und 7 Uhr schläft; die genannten Zeiten sind geschätzte Richtwerte und können individuell variieren; CBTmin/max = daily minimum/maximum of the core body temperature rhythm (tägliches Minimum/Maximum des Körperkerntemperatur-Rhythmus) (Abbildung modifiziert nach Angaben aus Brown et al. 1997; Burgess et al. 2003; Burgess u. Eastman 2005; Cagnacci et al. 1996; Dijk et al. 1992; Eastman et al. 2000)
 
 Fig. 1: Schematic overview of a typical circadian rhythm, assuming the person usually sleeps between 
11 p.m. and 7 a.m.; the times given are estimated guidelines and may vary individually; CBTmin/max = daily minimum/maximum of the core body temperature rhythm (Figure modified from Brown et al. 1997; Burgess et al. 2003; Burgess and Eastman 2005; Cagnacci et al. 1996; Dijk et al. 1992; Eastman et al. 
2000)

Fatigue, Arbeitsbelastung und Gesundheitsrisiken bei Luftfahrzeugbesatzungen von (Ultra-)Langstreckenflügen – eine Übersichtsarbeit

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Hintergrund: Mit der Erholung des internationalen Luftverkehrs nach der COVID-19-Pandemie nehmen (Ultra-)Langstreckenflüge ((U)LR) mit Flugzeiten über 16 Stunden wieder zu. Diese Flüge stellen die Besatzungsmitglieder vor besondere arbeitsmedizinische Herausforderungen. Fatigue gilt dabei als zentraler Risikofaktor für Leistungseinbußen und gefährdet somit auch indirekt die Flugsicherheit.

Tabelle 1:   Ü45-Screening: Dimensionen, Wertebereich und Kategorien mit Handlungsbedarf (Auswertungsalgorithmus)
 Table 1: Screening 45+: dimensions, value range and categories of need for action (evaluation algorithm)

Validierung eines Screenings zur Identifikation von Präventions- und Rehabilitationsbedarf bei über 45-Jährigen (Ü45-Screening)

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Im Rahmen des Flexirentengesetz (§ 14 SGB VI) ist die Deutsche Rentenversicherung (DRV) angehalten, einen Ü45-Check als freiwillige, berufsbezogene Gesundheitsvorsorge anzubieten und in Modellprojekten zu überprüfen. Ziel des Ü45-Checks ist es, berufsbezogene Teilhabestörungen bei Versicherten der DRV frühzeitig zu identifizieren, um passende Leistungen zur Prävention und Rehabilitation anbieten zu können und so die Gesundheit und Erwerbsfähigkeit der Versicherten möglichst lange zu erhalten.

Contributing Factors of the preferred Retirement Age in Nursing Professionals – Cross‑sectional Results of the German lidA Cohort Study

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In Deutschland wird der Pflegebedarf weiter deutlich steigen. Die meisten der aktuell tätigen Pflegekräfte möchten jedoch noch vor Erreichen des offiziellen Renteneintrittsalters in den Ruhestand gehen. Die im Fachjournal „Journal of Public Health“ im Juni 2025 (Online) veröffentlichte Studie untersuchte daher die genauen Gründe, warum viele ältere Pflegekräfte einen vorzeitigen Ruhestandeintritt wählen.

Abb. 1:   Beispielhafte Darstellungen, wie mit digitalen Applikationen ­trainiert werden kann (Quelle: KI-generiert)
 Fig. 1: An example of how digital applications can be used for training ­
 (source: AI-generated)
Digitale Anwendungen in der Prävention von Rückenschmerzen beim Pflegepersonal

Randomisierte kontrollierte Studie zur Evaluation der Effektivität einer digitalen Gesundheitsanwendung (Kaia) zur Prävention von Rückenschmerzen und ­Verbesserung der Lebensqualität beim Kranken­pflegepersonal

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Vor allem im stationären Bereich geben viele Pflegekräfte häufig Rückenschmerzen aufgrund der starken körperlichen Belastung an. Es gibt nur wenige betriebsspezifische Präventionsprogramme, die dieses Problem adressieren. Digitale Präventionsprogramme sind im arbeitsmedizinischen Kontext in Deutschland derzeit noch nicht etabliert.

Neueste ASU-Artikel aus der Praxis

Tabelle 1:   Liste der fünfzehn größten deutschen Flughäfen mit Linienverkehr

Arbeitsplatz Flughafen – eine ­Kleinstadt mit vielen verschiedenen Berufsgruppen

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Flughäfen stellen häufig „Kleinstädte“ mit mehreren tausend Arbeitsplätzen dar. Je nach Flugbetriebszeiten sind Schicht- und teilweise Nachtarbeit, die Regel. Hohe Passagieraufkommen und dabei entstehender Zeitdruck, internationale Kontakte und hohe Sicherheitsstandards prägen die unterschiedlichen Arbeitsplätze von Pilotinnen und Piloten, Flugbegleiterinnen und -begleitern beziehungsweise Kabinenpersonal, Technikerinnen und Techniker sowie Wartungs-, Luftverkehrskontroll- und Bodenpersonal.

Abb. 1:    Augenärztliche Untersuchung im Rahmen der Eignungsfeststellung von Anwärtern für den fliegerischen Dienst im Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe

Grundlagen der flug- und arbeits­medizinischen Betreuung von Piloten, Kabinenpersonal und Fluglotsen

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Piloten, Kabinenpersonal und Fluglotsen tragen in ihrer beruflichen Funktion eine herausragende Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen anderer. Daher spielt für diese Berufsgruppen die gesundheitliche Eignung eine besondere Rolle und der Gesetzgeber hat auf europäischer Ebene entsprechende Vorgaben geschaffen. Zu einer umfassenden Be­treuung gehören zudem zusätzlich die spezifische Arbeitsplatzkenntnis und die sich hieraus ableitenden arbeitsmedizinischen Vorsorgen.

Abb. 1:    Wesentliche Bearbeitungsschritte bei der Prüfung zum Vorliegen einer Berufskrankheit nach Brandenburg (DGUV 2024, s. Online-Quellen)

Bäcker und Asbest?

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Als Zielorgane für asbestbedingte Krebserkrankungen gelten derzeit Lunge, Pleura, Kehlkopf, Peritoneum, Ovar und Tunica vaginalis testis. Zur Anerkennung eines malignen Pleuramesothelioms als Berufskrankheit (BK) nach Nr. 4105 der Berufskrankheitenverordnung (BKV) sind die berufliche Asbestexposition (Einwirkungskausalität) und das Vorliegen des Krankheitsbildes – malignes Pleuramesotheliom– im Vollbeweis erforderlich. Die Einwirkungskausalität bei der BK 4105 BKV ist nicht an ein Dosismaß gekoppelt. Aufgrund der langen Latenzzeit und der oft nur geringen beruflichen Asbestexposition bereitet der Vollbeweis der Einwirkungskausalität immer wieder Schwierigkeiten. Im Berufskrankheitenverfahren ist deshalb bei der Ermittlung der beruflichen Asbestexposition oft eine akribische Detektivarbeit erforderlich.

Dr. Gerlinde Schriever-Schwemmer

70 Jahre MAK-Kommission: Wegbereiter für gesunde Arbeitsplätze

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In diesem Jahr feiert die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, besser bekannt als MAK-Kommission, ihr 70-jähriges Bestehen. Ein beeindruckendes Jubiläum, das uns dazu einlädt, die essenzielle Arbeit dieser Institution zu würdigen, die seit sieben Jahrzehnten maßgeblich zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Deutschland beiträgt. Die MAK-Kommission ist ein unverzichtbarer Pfeiler des Arbeitsschutzes. Ihre wissenschaftlich fundierten Empfehlungen und Grenzwerte für gesundheitsgefährdende Stoffe sind die Grundlage für Präventionsmaßnahmen und Schutzvorschriften in zahlreichen Branchen. Dies ist das Ergebnis der engagierten Arbeit von Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Disziplinen – von der Toxikologie über die Arbeitsmedizin und Chemie bis hin zur Pathologie und Messtechnik.

Abb. 1:    Potenziale und Herausforderungen von IPA (nach Cost Reyes 2024)

Künstliche Intelligenz als ­Produktivitätstreiber

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Mit dem Einzug von künstlicher Intelligenz in den beruflichen Alltag steigen die Erwartungen an Produktivitätsgewinne durch die neue Technologie. Inwieweit sich das Produktivitätsversprechen mit aktuellen Erkenntnissen deckt und welche Anwendungsbeispiele sich in der betrieblichen Praxis ergeben, wird in diesem Beitrag erläutert.

Abb. 1:    Extremitäten-EKG-Ableitungen

Herzgesundheit im Unternehmen

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In der griechischen Mythologie ist Sisyphos zur ewigen Arbeit verdammt; in der Realität ist es oft die Arbeit selbst, die unsere Gesundheit auf die Probe stellt. Wenn das Herz, der Motor unserer Lebenskraft, zu versagen droht, kommen der Arbeitsmedizinerin oder dem Arbeitsmediziner eine entscheidende Rolle zu: sie müssen subtile Vorzeichen deuten, um drohendes Unheil abzuwenden. Dieser Fallbericht über einen atypischen Herzinfarkt am Arbeitsplatz beleuchtet die entscheidende Funktion der Arbeitsmedizin an der Schnittstelle von notfallmedizinischem Handeln, Diagnostik und Prävention.

Abb. 1:    BGM-Experten-Netzwerk (national). Quelle: E.ON

Best-Practice-Beispiele für Präven­tionsangebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

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Der Implementierung von präventiven Gesundheitsangeboten kommt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine wichtige Rolle zu, um Langzeiterkrankungen und damit verbundene Ausfallzeiten für Mitarbeitende und Unternehmen möglichst frühzeitig zu vermeiden. Dabei gilt es, die individuellen und organisatorischen Belastungsfaktoren der Beschäftigten zu analysieren und passgenaue präventive Maßnahmen zu entwickeln. Die vorliegende ASU-Serie soll in den kommenden Ausgaben in loser Abfolge Beispiele für die vielfältigen Lösungsansätze bieten.

Frauengesundheit in der Grünen Branche

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Frauen, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau arbeiten, sind oftmals einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt. Die Anforderungen sind hier zum Teil beträchtlich. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) will dieser besonderen Situation mit ihren Leistungsangeboten und gezielten Informationen gerecht werden. Damit setzt sie gleichzeitig einen entsprechenden Auftrag der Bundesregierung um, der neue Möglichkeiten eröffnet.

Witterungseinflüsse und das akute Wetter wirken sich auf den Arbeitsschutz an Arbeits­plätzen im Freien aus

Arbeitsschutz bei Arbeitsplätzen in nicht allseits umschlossenen Arbeitsstätten und bei Arbeitsplätzen im Freien

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Grundlegende Abforderungen an den Arbeitsschutz für Tätigkeiten im Freien enthält der Anhang der Arbeitsstättenverordnung im Abschnitt 5.1. Hierzu wurde eine Regel für Arbeitsstätten entwickelt, die bei Gefährdungen durch das Wetter gilt. Für natürliche UV-Strahlung, Niederschlag, Windkräfte sowie Gewitter und Blitzschlag sind Beurteilungsmaßstäbe festgelegt. Arbeitgeber haben an Arbeitsplätzen im Freien Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten zu berücksichtigen.

Tabelle 1:   Verwendung abgelegter mobiler Endgeräte

Gestaltung von Bildschirmarbeit nach der ASR A6

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Die ASR A6 „Bildschirmarbeit“ beschreibt Maßnahmen unter anderem zu Unterweisung, Arbeitshaltungen, Einstellung und Aufstellung der Arbeitsmittel, Beleuchtung sowie Anforderungen an die Bewegungsfreiräume. Ergänzend sind Anforderungen an die Arbeitsmittel an Bildschirmarbeitsplätzen enthalten. Ein besonderer Schwerpunkt ist die ortsveränderliche Verwendung von tragbaren Bildschirmgeräten. Die ASR A6 beschreibt den Stand der Technik und stellt Maßstäbe für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen zur Verfügung.

Auch Gefährdungen durch psychische Belastung müssen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden.

Überarbeitung des „Kompakt­verfahrens Psychische Belastung“ für die Gefährdungsbeurteilung

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Arbeitgeber in Deutschland müssen im Rahmen der sogenannten Gefährdungsbeurteilung auch Gefährdungen durch psychische Belastungsfaktoren berücksichtigen, wobei der Gesetzgeber dem Arbeitgeber keine Methoden und Verfahren vorschreibt. Daher existieren unterschiedliche Möglichkeiten mit den jeweils methodenabhängigen Vor- und Nachteilen. Mit dem Kompaktverfahren Psychische Belastung (KPB) steht ein bedingungs- und tätigkeitsbezogenes Instrument zur Verfügung, mit dem vor allem betrieb­liche Praktiker psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz erheben, die daraus resultierende Gefährdungen beanspruchungsbezogen bewerten und entsprechende Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ableiten können. Das als Beobachtungsinterview konzipierte Vorgehen erlaubt den Anwendenden mit Beispielen und Gestaltungshinweisen eine gestufte Vorgehensweise mit Priorisierungsmöglichkeiten der umzusetzenden Maßnahmen. Bei der Weiterentwicklung des KPB im Jahr 2024 wurden unter anderem aktuelle Forschungsergebnisse sowie der in DIN EN ISO 10075-2:2023 beschriebene Stand der Technik berücksichtigt.

Wer sicher arbeitet, schützt nicht nur sich selbst und andere, sondern trägt auch zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei

Unfallzahlen und/oder unsichere Handlungen mit Behavior Based Safety reduzieren

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Sicherheit am Arbeitsplatz ist kein Zufallsprodukt. Wer sicher arbeitet, schützt nicht nur sich selbst und andere, sondern trägt auch zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei. Dabei kann die Methode der verhaltens­orientierten Arbeitssicherheit (Behavior Based Safety, kurz BBS) unterstützen. Der Beitrag zeigt praxisnah, wie Unternehmen mit Hilfe von BBS die Zahl unsicherer Handlungen und (Beinahe-)Unfälle nachhaltig senken und gleichzeitig das Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten stärken können.

Auswahl und Einsatz von ­Exoskeletten im Betrieb

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Exoskelette werden als arbeitsergonomische Maßnahme vermehrt in Betrieben getestet und eingesetzt. Von Seiten der Unternehmen bestehen viele offene Fragen zu Themen wie Funktionsweise, Potenzial zur Entlastung, Einsatzmöglichkeiten, arbeitsschutzrechtlichen Rahmenbedingungen oder der korrekten Erprobung und Einführung von Exoskeletten im Betrieb. Ziel der neu erstellten DGUV Information 208-062 ist eine verständliche und praxistaugliche Schrift, die die Verantwortlichen für Sicherheit und Gesundheit in den Betrieben Schritt für Schritt durch den Prozess der Auswahl eines Exoskeletts führt.

Abb. 1:   Gute und schlechte Landungen (eigene Darstellung)

Vom Risikofaktor Mensch zum ­Sicherheitsfaktor Mensch

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Der Beitrag beleuchtet den Wandel von einer fehlerorientierten zu einer fähigkeitsorientierten Sicht auf Sicherheit in komplexen Systemen. Während klassische Ansätze menschliches Versagen als Hauptursache für Zwischenfälle fokussieren, plädiert der Text für ein systemisches Verständnis im Sinne von Safety-II. Sicherheit wird als Ergebnis gelingender Alltags­bewältigung verstanden, Resilienz als zentrale Fähigkeit. Ansätze wie Functional Resonance Analysis Method (FRAM) und Crew Resource Management (CRM) zeigen praxisnahe Wege zur Analyse und Gestaltung resilienter Prozesse. Damit wird der Mensch nicht länger als Risikofaktor, sondern als aktiver Gestalter sicherer Leistung betrachtet – gerade unter Bedingungen hoher Komplexität.

Tabelle 1:   Verfahren zur standardisierten Diagnostik psychischer Erkrankungen

Mental Health @ Work Standards

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Sie möchten mentale Gesundheitsgefährdungen im Rahmen der Ganzheitlichen Arbeitsmedizinischen Vorsorge früh erkennen? Erfahren Sie, wie Sie mithilfe von standardisierten Instrumenten den psychischen Gesundheitszustand von Beschäftigten in der Anamnese objektivieren und damit gleichzeitig die vorgeschriebene Auswertung der Untersuchung verbessern.

Journal Information

Electronic ISSN
2363-4669

Print ISSN
0944-6052