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Arbeitsmedizin im Gesundheitsdienst

Die von der LÄK Baden-Württemberg mit 15 CME-Punkten zertifizierte Veranstaltung bot acht 90-Minuten-Seminare sowie neun 30-Minuten-Vorträge an. Die SARS-CoV-2- Pandemie bestimmte die Fortbildungsinhalte in mehreren Beiträgen. Fokussiert wurden u.a. die infektiologischen Grundlagen, COVID-19 als Versicherungsfall, Impfungen, Impfstrategien und Konzepte der Risikokommunikation, Hygiene in der in Notfall- und Katastrophenplanung sowie die Rolle von Betriebsärztinnen und -ärzten im Spagat zwischen Arbeits- und Infektionsschutz (Schulz-Stübner, Freiburg; Steinmann, Freiburg; Stranzinger, Hamburg; von Schwarzkopf, Bremen; Wegwarth, Berlin; Wicker, Frankfurt).

Weitere infektiologische Themen wurden im Auffrischseminar „Update Infektionserreger und Impfungen“ (Steinmann) sowie bei einem Überblick über sich auf dem Vormarsch befindliche Tropenerkrankungen (Stich, Augsburg) aufgegriffen.

Jeweils zwei Schwerpunktbeiträge gingen der Frage nach,

  • welche Rolle die Psychosomatik für die Arbeitsmedizin spielt (Lahmann, Freiburg) bzw. wie betriebsärztlich bei psychisch auffälligen Beschäftigten interveniert werden kann (Hupfer, Ludwigshafen),
  • wie digitale Assistenzsysteme in der Pflege eingesetzt werden können (Hintze, Dortmund) bzw. digitale BGF-Programme einer Nutzenbewertung unterzogen werden können (Walter, Leipzig),
  • was sich im Medizinprodukterecht ab Mai 2021 geändert hat (Pieper, Olching) und welche Rechtsfragen in der Arbeitsmedizin auch infolge der Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes aktuell beantwortet werden müssen (Möller, Gießen).
  • Als durchaus wichtig für Betriebsärztinnen und -ärzte, die Schichtarbeitende betreuen, wurde der Beitrag zum Thema Schlaf empfunden, was gesundem Schlaf abträglich ist und wie zu einem gesunden Schlaf zurückgefunden werden kann (Wienhausen-Wilke, Esslingen).

    Dermatologische Grundlageninformationen für die Beratung von Beschäftigten mit Handekzemen (Disch, Freiburg) sind wichtig für die Arbeitsmedizin im Gesundheitsdienst. In erweiterter Perspektive beleuchtete das Seminar „Update zu Gefahrstoffen“ (Gerding, Köln) mögliche Umgebungsgefahren bei entsprechenden Tätigkeiten.

    Um zu zeigen, wie in Deutschland systematische Übersichtsarbeiten nicht nur als Grundlage für eine evidenzbasierte Gesundheitsversorgung genutzt werden können, sondern auch für die Arbeitsmedizin von Nutzen sind, wurde in einem Beitrag über die Arbeit der in Freiburg angesiedelten Cochrane Collaboration vorgestellt (Bollig, Freiburg).

    Flankiert wurde das Symposium u. a. von einem allgemeinen Frageforum, einer Posterausstellung mit wissenschaftlichen Beiträgen der BGW und dem Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), beide Hamburg, sowie einem Beratungsangebot der BGW Karlsruhe. Zum Service der Veranstalter gehört regelmäßig die Bereitstellung der Präsentationsfolien im geschützten Bereich der FFAS-Homepage. Die Tagungsbandpublikation spätestens im Frühjahr des nächsten Jahres komplettiert das Serviceangebot.

    Fazit: Das Ziel dieser Fortbildungsveranstaltung, auf wissenschaftlicher Grundlage praxisrelevante Informationen für die betriebsärztliche Praxis bereitzustellen, konnte mit dem Themenmix gut erreicht werden. Die sehr positive Bewertung in der regelmäßig bei unseren Symposien durchgeführten Schlussevaluation bestätigte unseren eigenen Eindruck.

    Online-Veranstaltungen sind eine gute Plattform für effektive Wissensvermittlung, wie wir schon im Pandemiejahr 2020 feststellen konnten. Sie können jedoch Gespräch und Vernetzung bei persönlichen Begegnungen nicht ersetzen, die zum Beispiel während des traditionellen Rahmenprogramms unserer Symposien möglich gemacht werden.

    Weitere Informationen unter www.ffas.de

    Kontakt

    Dr. Martina Michaelis
    FFAS – Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin; Bertoldstr. 63; 79098 Freiburg

    Foto: FFAS

    Das PDF dient ausschließlich dem persönlichen Gebrauch! - Weitergehende Rechte bitte anfragen unter: nutzungsrechte@asu-arbeitsmedizin.com.

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