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Aktionsbündnis Arbeitsmedizin: Sieben angehende (Fach-)Ärztinnen und Ärzte nutzen Stipendien-Programm

Sie kommen von überallher, sind zwischen 20 und 40 Jahre alt und stehen an verschiedenen Stationen ihrer Ausbildung: Die sieben neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Aktionsbündnisses Arbeitsmedizin. Die Münchner Moritz Abel und Christopher Held fanden über ihr Studium zur Arbeitsmedizin, die angehenden Fachärztinnen Gesine Anger aus Tübingen und Elisabeth Boßlet aus dem saarländischen Sulzbach bringen Weiterbildung und Familie unter einen Hut. Die Leipzigerin Lydia von Wintzigerode sucht eine außerklinische Tätigkeit, in der sie frei von Hierarchien und starren Arbeitsabläufen wirken kann, Ann-Kathrin Schöneberg aus Mainz eine „spannende Herausforderung und neue Einblicke“. Einen ganz besonderen Weg beschritt der Berliner Leander Köpnick: Er fand auf der Hochseeinsel Helgoland zur Arbeitsmedizin. Dort absolvierte er sein hausärztliches Praktikum. Was nur Wenige wissen: Das 1.300 Seelen-Eiland ist Sitz vieler maritimer Branchen. Entsprechend gefragt ist der einzige Arbeitsmediziner vor Ort: Er betreut Beschäftigte von Windkraftanlagen, auf Schiffen, im Hafen oder vom Alfred-Wegener-Institut. Dort arbeiten Polar- und Meeresforscherinnen und -forscher. „Hochspannend!“ erinnert sich Leander Köpnick.

Mentorinnen und Mentoren aus der Praxis Je nach Art des Stipendiums fördert das Aktionsbündnis die angehenden (Fach-)Ärztinnen und Ärzte zwischen ein und zwölf Monaten. In dieser Zeit werden sie von erfahrenen Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner aus Praxis und Lehre begleitet: In unregelmäßigen Abständen treffen sie sich in einer Videokonferenz, besprechen Fälle, Forschungsideen und Tätigkeitsfelder im In- und Ausland.

Vorstandsvorsitzender Professor Stephan Letzel: „Wie spannend und sinnstiftend die Arbeitsmedizin ist, vermittelt sich über die Menschen, die für sie brennen“, so der Institutsleiter für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Uni Mainz. „Mit unserem Stipendien- und Mentorenprogramm wollen wir die Bandbreite der Inhalte, Einsatzorte und möglichen Arbeitsverhältnisse zeigen. Die reichen von der selbstständigen Arbeit in eigener Praxis über die Festanstellung im Unternehmen bis zur Forschung und Lehre an der Uni. Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner sind in der Industrie, in der Kultur, bei der Deutschen Bahn oder Feuerwehr, einfach in jedem Wirtschaftszweig unterwegs und sorgen dort für gesunde Arbeitsbedingungen. Oder sie treiben als Professorinnen und Professoren die Arbeitsmedizin voran. Es geht so viel! Wir wollen, dass die jungen Leute die Wahl haben, weil sie um diese Möglichkeiten wissen.“