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Gründung der AG Lebensphasen- und gendersensible Arbeitsmedizin

Das PDF dient ausschließlich dem persönlichen Gebrauch! - Weitergehende Rechte bitte anfragen unter: nutzungsrechte@asu-arbeitsmedizin.com

Schaffung von gesundheitsförderlichen Rahmen­bedingungen als arbeitsmedizinische Aufgabe

Bei der Gestaltung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen müssen gesundheitsrelevante Bedürfnisse der arbeitenden Menschen bekannt sein und entsprechend berücksichtigt werden. Aktuell zeigt sich zunehmend, dass speziell geschlechtsspezifische und lebensphasenspezifische Besonderheiten einen großen Einfluss haben, wenn es darum geht, wirksam zu agieren, sowohl bei der Gesunderhaltung, der gezielten Prävention, bei dem Erhalt der Arbeitsfähigkeit – z. B. durch Schaffung von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz – und damit der Vermeidung von wirtschaftlichen Verlusten. Die Arbeitsgruppe will dies aufgreifen und sich fokussiert mit diesen unterschiedlichen
Herausforderungen und Besonderheiten auseinandersetzen.

Arbeitsmedizinische Prävention zur Gesunderhaltung und Früherkennung

Die Arbeitsmedizin ist grundsätzlich präventiv orientiert. Deshalb möchten staatliche Institutionen die Arbeitsmedizin zukünftig noch mehr für präventive Aufgaben gewinnen, um damit die Bevölkerungsgesundheit gezielter zu fördern. Auch für präventive Maßnahmen wie BGF- oder Früherkennungsangebote ist die Kenntnis von genderspezifischen und lebensphasenspezifischen Besonderheiten wichtig, um zielgruppengerecht und damit wirksam ansetzen zu können. Hier möchte die AG auch für Kolleginnen und Kollegen einen Wissenstransfer ermöglichen und ein adäquates Forum bieten.

Konkrete Ziele der Arbeitsgruppe: praxisnahe Lösungserarbeitung und Information

Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse der Menschen in den unterschiedlichen Lebensphasen herauszuarbeiten, unter besonderer Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen und ggf. kulturellen Besonderheiten, um daraus jeweils passende gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen abzuleiten. Es sollen praxisnahe Lösungsvorschläge für zielgruppenspezifische präventive und arbeitsplatzbezogene Ansätze erarbeitet und entwickelt werden.

Aktuelles Wissen, inklusive wissenschaftlicher Daten und individueller Erfahrungen, sollen als Grundlage dienen, um daraus z. B. Handlungshilfen, Informationen für Betriebsärzte, Führungskräfte, Personalvertretungen und anderen Personen passend aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus möchte die Arbeitsgruppe ihr Wissen und ihre berufliche Expertise zu den jeweiligen Themengebieten staatlichen Institutionen, Leistungserbringern, Ministerien etc. zur Verfügung stellen, um auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften oder Gremien soll bedarfsweise angestrebt werden, um Ressourcen und Energien sinnvoll zu bündeln.

Der erste Arbeitsschwerpunkt der Arbeitsgruppe: Die Wechseljahre im Arbeitskontext

Das erste Handlungsfeld soll das Thema „Wechseljahre am Arbeitsplatz“ sein. Hier sollen die bestehenden Herausforderungen und aktuel­len wissenschaftlichen Erkenntnisse umfassend beleuchtet werden, um konkrete Verbesserungsvorschläge zu formulieren. Diese sollen auf unterschiedlichen Wegen veröffentlicht und umgesetzt werden. Dazu wird die Kooperation mit anderen Fachgesellschaften, staatlichen Institutionen, politischen Entscheidungsträgern etc. angestrebt, um zeitnah spürbare Verbesserungen für betroffenen Frauen zu erzielen. Ein Ziel ist u. a., bis Ende 2026 alle interessierten Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner in Deutschland mit ausreichendem Fachwissen zu dem Thema zu versorgen, um sie zu befähigen, kompetent zu handeln und selbstständig wirksame Maßnahmen innerhalb ihres Tätigkeitsfeldes zu etablieren.

Wie geht es weiter?

Es finden bereits regelmäßig Online-AG-Treffen statt. Im Rahmen des Betriebsärztekongresses in Rostock ist ein Treffen in Präsenz geplant.

Ansprechpartnerin:

Dr. med. Claudia Barthelmes
claudia.barthelmes@vdbw.de

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