Hintergrund: Mit der Erholung des internationalen Luftverkehrs nach der COVID-19-Pandemie nehmen (Ultra-)Langstreckenflüge ((U)LR) mit Flugzeiten über 16 Stunden wieder zu. Diese Flüge stellen die Besatzungsmitglieder vor besondere arbeitsmedizinische Herausforderungen. Fatigue gilt dabei als zentraler Risikofaktor für Leistungseinbußen und gefährdet somit auch indirekt die Flugsicherheit.
Auch in Deutschland bringt der fortschreitende Klimawandel häufigere und heftigere Extremwetterereignisse mit sich. Dies hat bereits jetzt eine Zunahme der Fälle in der Notfallversorgung und vermehrte Krankenhauseinweisungen unter anderem aufgrund von hitzebedingten Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Diabetes, Nieren- und Infektionskrankheiten zur Folge. Daher ist es schon heute notwendig, dass sich Krankenhäuser an die Folgen des Klimawandels anpassen, um über verbindliche Konzepte Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte vor hitzebedingten Gesundheitsschäden zu schützen. Damit auch Gesundheitsinstitutionen Verantwortung für den eigenen ökologischen Fußabdruck übernehmen, ist es wichtig, zudem ein Bewusstsein für Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Krankenhaus zu schaffen. Alexandra Schneider et al.
Die Gesundheitsrisiken globaler Umweltveränderungen werden immer deutlicher spürbar – und in Zukunft weiter zunehmen. Gesundheitssysteme stehen zum einen vor der Herausforderung, Patient*innen vor diesen Risiken zu schützen, und zum anderen, selbst möglichst wenig zu den Umweltveränderungen beizutragen. Zur gleichen Zeit liegen in Gesundheitssystemen große Potenziale, Menschen zu nachhaltigen und für ihre Gesundheit förderlichen Lebensstilen anzuregen. Wie all dies in der ambulanten Versorgung in Deutschland gelingen kann, wird in diesem Artikel dargestellt. Oskar Masztalerz und Henrika Kleineberg-Massuthe
Längsschnittstudien deuten darauf hin, dass das Risiko für die Entwicklung einer depressiven Symptomatik bei prekärer Beschäftigung bei Männern höher ist als bei Frauen. Eine südkoreanische Studie lässt vermuten, dass die Position im Haushalt diesen Unterschied erklären könnte. Es stellt sich die Frage, ob diese Risikounterschiede durch die Position im Haushalt (d.h. alleinlebend ohne Partnerin/Partner oder zusammenlebend mit Partnerin/Partner) erklärt werden können.
Nichtmedizinischer Cannabiskonsum Der nichtmedizinische Cannabiskonsum ist besonders bei Adoleszenten und jungen Erwachsen verbreitet. An dieser Stelle sollen das Cannabisentzugssyndrom sowie weitere körperliche und psychosoziale Begleitbeschwerden des regelmäßigen nichtmedizinischen Cannabiskonsums betrachtet werden. Die negativen gesundheitlichen und sozialen Folgen erscheinen umso ausgeprägter, je früher der regelmäßige Cannabiskonsum in der Individualentwicklung begonnen hat (siehe unten). Die Ausprägung des Cannabisentzugssyndroms scheint mit dem Alter abzunehmen. Im deutschen Suchthilfesystem ist eine mit dem Konsum von Cannabis verbundene gesundheitliche Störung inzwischen nach alkoholbezogenen Störungen der zweithäufigste Grund für die Aufnahme einer ambulanten oder stationären Behandlung. Udo Bonnet
Y. König
C. Huchzermeyer
H. Drexler
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. med. Hans Drexler)
(eingegangen am 07.08.2019, angenommen am 08.01.2020)
Blue light from light-emitting diodes (LED): a risk to the eyes?
Backgro...
Einsatz von Exoskeletten im beruflichen Kontext – Wirkung und Nebenwirkung
Zielsetzung: Auf Basis der wissenschaftlichen Literatur sollen mögliche Auswirkungen durch den Einsatz von Exoskeletten im beruflichen Kontext aufgezeigt und...
Die gesundheitliche Situation von Pflegekräften mit Migrationshintergrund: ein systematisches Review
Zielstellung: Weltweit steigen die Lebenserwartung der Menschen und damit die Anzahl und das Ausmaß multimorbider und chronischer...