Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Hitzeschutz am Arbeitsplatz: Sieben Tipps für Unternehmen

Die BG ETEM (Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medizinerzeugnisse) unterstützt Unternehmerinnen und Unternehmer dabei, Schutzmaßnahmen an die veränderten klimatischen Bedingungen zu treffen und anzupassen, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu schützen.

Vor allem bei Tätigkeiten im Freien sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hohen Temperaturen und UV-Strahlung ausgesetzt, aber auch nichtklimatisierte Innenräume heizen sich im Sommer schnell auf. "Hitze kann für Menschen eine echte Gesundheitsgefahr darstellen", sagt Dr. Stefanie Bühn, Referentin für Klimawandel und Gesundheitsschutz bei der BG ETEM in Köln.

Hitze mindert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, kann Kreislaufprobleme verursachen und psychische Belastungen verstärken. "Hitzebelastete Menschen machen mehr Fehler, und Fehler führen häufig zu Unfällen", sagt Bühn. Sie betont: "Hitzeschutz ist Führungsaufgabe."

Sie gibt sieben konkrete Tipps für wirksamen Gesundheitsschutz bei der Arbeit an besonders heißen Tagen.

Sieben wichtige Tipps für den Hitzeschutz in Unternehmen:

1. Hitze als Gesundheitsgefahr anerkennen
Unternehmerinnen und Unternehmer sollten das Thema saisonale Hitze als ernstzunehmende Gefährdung verstehen und in ihre Arbeitsschutzplanung aufnehmen.

2. Verantwortlichkeit klären und frühzeitig informieren
Es ist wichtig, Zuständigkeiten festzulegen: Wer ist im Unternehmen für den Hitzeschutz verantwortlich? Das können Führungskräfte sein, aber auch Sicherheitsfachkräfte oder die Betriebsärztin. Warn-Apps wie die des Deutschen Wetterdienstes warnen außerdem vor Hitzewellen. So können Führungskräfte frühzeitig aktiv werden und Beschäftigte können sich auf hohe Temperaturen einstellen.

3. Arbeitszeiten flexibel gestalten
Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Pausenzeiten selbstbestimmt wählen können, erleichtert das die Arbeit an sehr heißen Tagen. Auch flexibel angepasste Arbeitszeiten - zum Beispiel in die Morgenstunden verlegte Schichten und längere Mittagspausen - tragen zum Hitzeschutz bei. "Beschäftigte sollten im Tagesverlauf lieber kurze und häufige Kühlpausen einlegen können als wenige lange", sagt Klimawandel-Expertin Bühn.

4. Getränke bereitstellen
Damit niemand dehydriert, sollten Unternehmen im Sommer ausreichend Getränke für die Belegschaft zur Verfügung stellen. Wasser ist am besten. Auch Saftschorlen mit hohem Wasseranteil und ungesüßten Früchtetees sind geeignet, um Flüssigkeitsverlust schnell auszugleichen.

5. Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen umsetzen
Maßnahmen wie Beschattung von Arbeitsplätzen durch Rollos, Markisen oder Sonnenschutzfolien, ausreichende Lüftung oder Ventilation und die Verlagerung der Arbeitszeiten in kühlere Tagesabschnitte können helfen. Langfristig können Maßnahmen wie eine gute Gebäudedämmung oder die Begrünung von Fassaden und Dächern die Raumtemperaturen nachhaltig senken.

6. Schutz vor Hitze und UV-Strahlung zusammendenken
Gerade Außenbeschäftigte sollten mit geeigneter, atmungsaktiver oder kühlender Schutzkleidung ausgestattet sein, die sowohl vor Hitze als UV-Strahlen schützt.

7. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisieren und beteiligen
Regelmäßige Unterweisungen und das Einbinden der Beschäftigten in die Entwicklung von Schutzmaßnahmen erhöhen die Akzeptanz und Wirksamkeit der Maßnahmen.

Zur Pressemitteilung: https://www.bgetem.de/presse-aktuelles/pressemeldungen/2025/hitzeschutz-am-arbeitsplatz-sieben-tipps-fuer-unternehmen