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Darmkrebsvorsorge in der Pandemie nicht vernachlässigen

„Darmkrebs beginnt ohne Symptome und die Heilungschance ist größer, wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird. Die Vorsorgeuntersuchung aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ausfallenzulassen, kann gravierende Folgen haben“, sagt der Landesgeschäftsführer der BARMER in Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Er rechne damit, dass die Krebssterblichkeit in den nächsten Jahren aufgrund zu spät erkannter Erkrankungen steigen werde.

Weniger Krebsdiagnosen während der Pandemie

In Baden-Württemberg sei die Zahl der diagnostizierten Krebserkrankungen im ersten Coronajahr deutlich gesunken. Plötze: „Bei den Krebsarten, welche die Verdauungsorgane betreffen, verzeichnen wir einen Rückgang um 23 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019.“ Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung LebensBlicke, Prof. Dr. Jürgen Riemann, hält die Sorge der Menschen, sich während einer Untersuchung zu infizieren, für unbegründet. „Kliniken und Arztpraxen sind keine Infektionsherde. Denn dort sind die Hygienevorschriften hoch. Die meisten Menschen infizieren sich im privaten Umfeld mit dem Coronavirus.“

Stuhltest bereits ab 50 Jahren

Im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung gäbe es unterschiedliche Untersuchungen. Stuhltests zur Darmkrebsvorsorge könnten gesetzlich Versicherte zwischen 50 und 54 Jahren einmal jährlich in Anspruch nehmen und nach dem 55. Geburtstag dann alle zwei Jahre. Es sei denn, sie entschieden sich für eine Darmspiegelung. Gesetzlich versicherte Frauen könnten sich ab dem 55. Lebensjahr für zwei kostenfreie Spiegelungen im Abstand von zehn Jahren anmelden. Männer könnten die Darmspiegelung bereits erstmals ab 50 Jahren wahrnehmen.

Weitere Informationen zum Thema Darmkrebs unter www.barmer.de/s000685 und www.lebensblicke.de.