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Pflege im öffentlichen Gesundheitsdienst verankern

Gesundheitsförderung, Schulgesundheitspflege, Prävention – das sind Aufgaben von Pflegefachpersonen. Ein Potenzial, das aktuell noch viel zu wenig genutzt wird, kritisiert der DBfK. „Wir begrüßen den Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sehr“, so Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. „Dabei sollten wir die Chance nutzen und uns die internationalen Vorbilder anschauen. Public Health Nurses, School Nurses, Family Health Nurses oder die Community Health Nurses übernehmen in unseren Nachbarländern eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen. Sie sind nah dran an den Menschen vor Ort und begleiten zum Beispiel Familien von Anfang an. Die Hemmschwelle, sich bei Fragen, Beratungsbedarf oder Problemen an sie zu wenden, ist weit geringer, als wenn man eine Ärztin oder einen Arzt im Gesundheitsamt ansprechen soll.“

Aus Sicht des DBfK hat auch die Corona-Pandemie gezeigt, dass es niedrigschwellige Zugänge zum Öffentlichen Gesundheitsdienst braucht. „Von einer bekannten Person im Ort oder Stadtteil nimmt man die Beratung beispielsweise für die Hygieneregeln leichter an, weil das Vertrauen da ist. Eine Community Health Nurse kennt ihren Stadtteil und weiß, welche Bedarfe bestehen und wer welche Informationen benötigt“, so Bienstein weiter. „Mit der School Nurse hätte man schnell angepasste Hygienekonzepte für die Schulen oder Kitas vor Ort entwickeln können. Die Hygieneregeln können durch die Pflegefachperson vermittelt und geübt werden, genauso wie School Nurses Gesundheits- oder Ernährungswissen mit den Kindern einüben.“

Dem DBfK zufolge besteht jetzt die Möglichkeit, das während der Pandemie Gelernte umzusetzen und die Rolle der Pflegefachpersonen in der Struktur des Öffentlichen Gesundheitsdienstes fest zu verankern. „In Deutschland steckt dies noch in den Kinderschuhen. Es wird Zeit, dass wir hier den Anforderungen unserer Zeit gerecht werden und die Potenziale der Pflegefachpersonen nutzen“, fordert Bienstein.