Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen.
Die Einnahme von Omega-3-Fettsäure-haltigen Präparaten kann bei Menschen mit einer bestehenden oder drohenden Herzerkrankung das Risiko für Vorhofflimmern, einer Störung des Herzrhythmus, erhöhen.
Unerkannter Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel und weitere Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle sollen künftig in Deutschland durch eine deutlich verbesserte Vorsorge früher erkannt und behandelt werden.
Das deutsche Gesundheitssystem besitzt eine vergleichsweise schlechte Effizienz und daher ist der politische Ansatz, Maßnahmen gegen die niedrige Lebenserwartung und die kardiovaskuläre Mortalität zu ergreifen, richtig.
Männer, die ihren Job als stressig empfinden und die sich darüber hinaus für ihre Anstrengungen nicht ausreichend belohnt fühlen, haben ein doppelt so hohes Risiko, eine Koronare Herzkrankheit zu entwickeln, wie Männer ohne diese beruflichen Stressfaktoren.
Auch in Deutschland bringt der fortschreitende Klimawandel häufigere und heftigere Extremwetterereignisse mit sich. Dies hat bereits jetzt eine Zunahme der Fälle in der Notfallversorgung und vermehrte Krankenhauseinweisungen unter anderem aufgrund von hitzebedingten Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Diabetes, Nieren- und Infektionskrankheiten zur Folge. Daher ist es schon heute notwendig, dass sich Krankenhäuser an die Folgen des Klimawandels anpassen, um über verbindliche Konzepte Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte vor hitzebedingten Gesundheitsschäden zu schützen. Damit auch Gesundheitsinstitutionen Verantwortung für den eigenen ökologischen Fußabdruck übernehmen, ist es wichtig, zudem ein Bewusstsein für Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Krankenhaus zu schaffen. Alexandra Schneider et al.
Der Anteil der stressgeplagten Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen:
Prävention „Männer sind furchtbar stark, Männer können alles, Männer kriegen ´nen Herzinfarkt ...“ singt Herbert Grönemeyer 1984. Herzinfarkte bekommen auch Frauen, aber Männer dreimal häufiger. Die Lebenserwartung von Männern liegt mit 78,6 Jahren heute noch etwa fünf Jahre unter der von Frauen mit 83,4 Jahren (DESTATIS 2022). Was lange als gegeben hingenommen wurde, rückt nun stärker in den Fokus von Gesundheitspolitik und BGM. Nicole Jansen