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Pandemiebekämpfung: KBV sucht innerärztlichen Dialog

Die KBV wolle nicht warten, bis der Lockdown beendet sei, sondern die Zeit nutzen. Des­halb wolle man in den nächsten Tagen die Kollegen anschreiben und bitten, sich in den innerärztlichen Austausch einzubringen.

Am Ende sollen praktikable Strategien zur Be­kämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 stehen. Dabei geht es um konkrete und handhabbare Lösungsvorschläge mit langfristiger Perspektive zum Schutz der Menschen.

Eine Diskussion erwartet Gassen zu Themen wie Impfstrategie, Einsatz von Schnelltests, Bereitstellung von FFP-2-Masken in Pflegeeinrichtungen oder Kontaktnachverfolgung. Es gehe darum, eine Art Werkzeugkasten zu bauen – mit der Möglichkeit, sich regional da­raus bedienen oder ihn auch ergänzen zu können, erläuterte Gassen.

Der KBV-Chef stellte klar, dass es ihm nicht um ein weiteres Positionspapier gehe, sond­ern um einen innerärztlichen Austausch. Denn so essentiell die Wissenschaft gerade in einer viralen Pandemie sei, so wichtig sei auch die Transmission zur Umsetzung in die reale Versorgung, sagte er.

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„Und da sind nun mal die Ärzte, ob in der Niederlassung oder im Krankenhaus, diejeni­gen, die unmittelbar mit den Patienten Kontakt haben.“ Deshalb seien diese Ergebnisse und diese Erfahrungen enorm wichtig, „um sozusagen die abstrakten wissenschaftlichen Erkenntnisse in eine realistisch umsetzbare Strategie umzusetzen“, sagte Gassen.

Die KBV hatte unlängst ein Positionspapier zum Umgang mit der Pandemie vorgelegt, das eine intensive Diskussion nicht nur innerhalb der Ärzteschaft ausgelöst hatte. Ge­mein­sam mit den Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit wirbt sie darin für einen Strategiewechsel bei der Bekämpfung der Pandemie und legt erste Vorschläge vor.

„Das Positionspapier habe zumindest die Diskussion entfacht, das war gut und wichtig“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende. Es habe viel Zustimmung gegeben und natürlich auch Kritik, die allerdings eher prozedural sei. Viele hätten geäußert, sich nicht rechtzei­tig und richtig eingebunden zu fühlen. © may/EB/aerzteblatt.de

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