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Der Betrieb als sozialer Ort

Auf der im Netz übertragenen Veranstaltung haben Mitglieder des Rates mit Vertreterinnen und Vertretern aus der betrieblichen Praxis über „Entwicklungen. Herausforderungen. Empfehlungen für den Betrieb als sozialen Ort“ diskutiert. Zu den Panel-Gästen gehörten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Volkswagen Konzern sowie die Industrie- und Handelskammer Braunschweig (IHK).

„Nach knapp zwei Jahren Erfahrungen mit der Pandemie ist es wichtig, den Blick auf die gegenwärtige Situation in den Betrieben zu richten“, sagt Mathias Möreke, Sprecher des Rates. Mit seinen aktualisierten Handlungsempfehlungen möchte der Rat hierzu Diskussionen anstoßen sowie Orientierung für die Akteure der betrieblichen Praxis geben. Sprich: für die Arbeitgeber und für die Beschäftigten, und für die Sozialpartner und die Politik.

Der Rat konzentriert sich dabei auf vier Empfehlungen:

  • Der persönliche Austausch zwischen den Mitarbeitenden darf nicht zu kurz kommen. Deswegen muss eine angemessene Präsenz im Betrieb aktiv gefördert werden.
  • Ein umfangreicher Gesundheitsschutz war eines der zentralen Handlungsfelder der Pandemie. Diese Erfahrungen müssen nun genutzt werden, um Betriebe langfristig resilient zu machen – unter Beteiligung aller betrieblichen Akteure.
  • Die sozialen Dienstleistungen von der Pflege über die Erziehung bis zur sozialen Arbeit waren und sind in der Pandemie besonders herausgefordert. Umfangreiche Investitionen sind notwendig, um Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen dieser kritischen Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.
  • Das Mobile Arbeiten sollte dauerhaft betrieblich verankert werden. Dabei gilt es, gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren, gute Gestaltungslösungen zu entwickeln, die die Rahmenbedingungen der Mobilen Arbeit, wie etwa Arbeitszeit und Erreichbarkeit, genauso wie das betriebliche Miteinander ausreichend berücksichtigen.
  • „Die Covid-19-Krise hat Wirtschaft und Arbeitsmarkt hart getroffen. Gleichzeitig hat die Pandemie Impulse für eine neue Arbeitswelt gesetzt. Die Betriebe stehen jetzt mehr denn je vor der Herausforderung der digitalen, ökologischen und demografischen Transformation“, erklärt Ratsmitglied Prof. Ulrich Walwei. Und seine Rats-Kollegin Isabel Rothe ergänzt: „Während der Pandemie leisten die Betriebe Außerordentliches. Gemeinsam müssen die betrieblichen Akteure umfangreiche Maßnahmen zum Arbeits- und Infektionsschutz umsetzen und trotz schwieriger Rahmenbedingungen produktives Arbeiten und betriebliches Miteinander aufrechterhalten. Diese aktuellen Erfahrungen können genutzt werden, um Arbeits- und Gesundheitsschutz im Wandel der Arbeitswelt passgenau weiter zu entwickeln.“

    Das aktuelle Positionspapier finden Sie auf www.arbeitswelt-portal.de/dialog.