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Verleihung des Heinrich-Dupuis-Preises an Herrn Prof. Dr. Oberlinner

In seiner Laudation wies Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Letzel, der Vorsitzende von FASUM, bei der Preisübergabe, auf den überdurchschnittlich hohen Einsatz von Herrn Prof. Oberlinner für die Arbeitsmedizin in wissenschaftlichen und politischen Gremien sowie in seiner praktischen arbeitsmedizinischen Tätigkeit hin. Herr Prof. Oberlinner ist gegenüber neuen und innovativen Ideen im Fach Arbeitsmedizin – soweit sie das Potential für eine Verbesserung der Versorgung der Beschäftigten haben – sehr offen und aufgeschlossen. Er war einer der ersten, die schon vor vielen Jahren auf das große Potential digitaler Anwendungen (z.B. Videosprechstunde) im Bereich der arbeitsmedizinischen Beratung von Arbeitgebern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hingewiesen und in seinem Verantwortungsbereich eingesetzt hat. Als Gründungsmitglied des Aktionsbündnisses Arbeitsmedizin und langjährigem Vorstandsmitglied dieser Institution setzt sich Prof. Oberlinner sehr engagiert für innovative Ansätze in der Nachwuchsgewinnung im Fach Arbeitsmedizin ein. Die fachlich fundierte und zupackende Art von Herrn Prof. Oberlinner zeigte sich u.a. in der Corona-Pandemie in der von ihm zunächst zusammen mit seinem Vorgänger im Amt, Herrn Prof. Dr. Stefan Lang, und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Corporate Health Management der BASF erstaunliches geleistet wurde. Es wurden maßgeschneiderte und an den Bedarf angepasste Konzepte zur Infektionsminimierung und Kontaktnachverfolgung entwickelt, um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Mit der Akkreditierung als offizielles Impfzentrum des Landes Rheinland-Pfalz war es der Abteilung von Herrn Prof. Oberlinner möglich, frühzeitig im Rahmen der Impfkampagne von Bund und Ländern einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Neben dem großen Engagement, der Innovationskraft und dem zielorientierten Vorgehen ist die praktische Tätigkeit von Prof. Oberlinner davon geprägt, dass er zusätzlich als Wissenschaftler und Hochschullehrer das eigene ärztliche Handeln regelmäßig hinterfragt und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen des Faches anpasst. In der Aus-, Fort- und Weiterbildung, zum Beispiel bei der Ausbildung von Studierenden im PJ in der Arbeitsmedizin am Standort Ludwigshafen der BASF oder bei wissenschaftlichen Fachvorträgen, beweist Prof. Oberlinner immer wieder sein großes didaktisches Geschick.

Zudem betonte Prof. Letzel die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Herr Prof. Dr. Oberlinner u.a. für das Fach Arbeitsmedizin mit großem Engagement wahrnimmt. So ist er z.B. seit vielen Jahren Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) und bringt sich hier sehr aktiv mit Rat und Tat in die Arbeit der wissenschaftlichen Fachgesellschaft ein.

Herr Prof. Dr. Christoph Oberlinner (Jahrgang 1974) ist Facharzt für Arbeitsmedizin. Er hat im Jahr 2010 an der Medizinischen Fakultät der Universität Mannheim mit dem Thema „Modernes betriebliches Gesundheitsmanagement in einem Großunternehmen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels“ habilitiert. Die Habilitationsschrift wurde im Jahr 2011 vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen mit dem Franz-Koelsch-Preis ausgezeichnet. Von 2009 bis 2021 war Prof. Oberlinner als Vice President bei der BASF in Ludwigshafen unter anderem für wissenschaftliche Evaluation und internationale Gremien zuständig. Am 01.07.2021 übernahm er, während der Corona-Pandemie, die Stelle des Chief Medical Officer bei der BASF.

FASUM hat diesen Ehrenpreis nach Professor Dr. Ing. Heinrich Dupuis (1927 – 2016) benannt. Prof. Dupuis war als erfolgreicher Wissenschaftler fast 30 Jahre am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Mainz beschäftigt und zählte auf seinem Gebiet zu den renommiertesten Forschern weltweit.

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