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„Gute Praxis Arbeitsepidemiologische Systematische Reviews (GPAR)“ verfügbar!

Das diesbezüglich zentrale Instrument der systematischen Reviews stammt aus der klinischen Medizin, daher sind viele Leitfäden ursprünglich auf die Synthese randomisierter kontrollierter Studien und anderer Formen von Interventionsstudien ausgerichtet. Es wurden methodische Anpassungen für systematische Reviews notwendig, die ätiologische Zusammenhänge auf der Grundlage von Beobachtungsstudien untersuchen. Die „Gute Praxis Arbeitsepidemiologische Systematische Reviews (GPAR)“ fasst diese Anpassungen zusammen und schließt Anwendungslücken.
 
An der GPAR-Entwicklung waren viele Wissenschaftler:innen mit Erfahrungen im Bereich arbeitsepidemiologischer Reviews beteiligt. Eine Aktualisierung und Ergänzung der GPAR-Empfehlungen auf der Grundlage erster Erfahrungen mit diesem Instrument ist in 2 bis 3 Jahren geplant. Interessierte und mit systematischen Reviews vertraute Wissenschaftler:innen, die unsere Arbeitsgruppe hierbei unterstützen möchten, können sich gern bei uns melden!
 
Diese Empfehlungen werden von fünf Fachgesellschaften getragen:
-      Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)
-      Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM)
-      Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)
-      Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP)
-      Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk)

Die GPAR-Empfehlungen richten sich primär an Epidemiolog:innen, Public Health-Expert:innen, Arbeitsmediziner:innen und Umweltmediziner:innen sowie weitere Fachwissenschaftler:innen, die auf der Grundlage arbeitsepidemiologischer oder auch umweltepidemiologischer Beobachtungsstudien ätiologisch ausgerichtete systematische Reviews durchführen. Darüber hinaus richten sich diese Empfehlungen an politisch Entscheidungstragende, die auf der Grundlage arbeitsepidemiologischer systematischer Reviews Grenzwerte ableiten, neue Erkenntnisse zu etwaigen Berufskrankheiten bewerten oder präventive Maßnahmen begründen möchten. Schließlich richten sich diese Empfehlungen auch an forschungsfördernde Institutionen sowie Auftraggebende von arbeitsepidemiologischen systematischen Reviews.
 
Wir wünschen den GPAR-Empfehlungen eine weite Verbreitung und vielfache Anwendung!

Andreas Seidler (andreas.seidler@tu-dresden.de) und
Janice Hegewald (janice.hegewald@baua.bund.de)
für das GPAR-Autor:innen-Team

Link zu der GPAR-Empfehlung: https://datashare.tu-dresden.de/s/97DKaKBjL39dZtR