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12. Transferpreis der Steinbeis-Stiftung (Löhn-Preis)

Die Prüfung des Kontrastsehens mit Kontrasttafeln – speziellen Sehzeichentafeln mit abgestuftem Kontrast – gewinnt in vielen Bereichen zunehmend an Bedeutung: In der täglichen klinischen Routine der Augenheilkunde in der Begutachtung der Fahreignung (FeV) sowie in klinischen Studien zur Prüfung neuer Therapien für Augenerkrankungen wichtig. In der Augenoptik entwickelt sich das Screening der Sehfunktionen zu einer wichtigen Funktion im Markt für die Aufdeckung von Sehschwächen und Erkrankungen. Vor allem Arbeitsmediziner und Augenoptiker stehen vor der Problematik der ausreichenden Beleuchtung von Kontrasttafeln für ein korrektes und faires Screening. In klinischen multizentrischen Studien sind bisher Beleuchtungsstandards beim Kontrastsehen die Schwierigkeit, auch um feine Abweichungen erfassbar zu machen.

Zu Projektbeginn stand die Schwierigkeit, dass keine einheitlichen Bedingungen für die Beleuchtung von Kontrasttafeln machbar waren. Das Projektteam des Steinbeis-Transferzentrums eyetrial am Department für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen stellte in Untersuchungen fest, dass mit üblichen Raumbeleuchtungen – gleich welcher Art – die homogene Ausleuchtung einer Kontrasttafel nicht möglich ist. Für die Leuchtdichtebedingungen bei der Prüfung des photopischen Kontrastsehens gilt die DIN EN ISO 8596, die aber weder bei verkehrsrelevanten Untersuchungen noch in Arzneimittelstudien erfüllbar war. Nach Beratungsgesprächen mit Gutachtern für verkehrsophthalmologische Fragen prüfte das Team eine technische Lösung und entschloss sich für die Entwicklung des Beleuchtungssystems LUVIS.

Zur weiteren Abstimmung und Entwicklung einer Vermarktungsstrategie knüpfte das Steinbeis-Team frühzeitig Kontakte zu Firmen, die Arbeitsmediziner, Augenärzte und Pharmafirmen mit Messgeräten versorgen. Daraus resultierte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der VISUS GmbH in Herrenberg, einem Anbieter von Produkten für die Sehprüfung und das Visualtraining. Im selben Jahr entstand der erste Prototyp von LUVIS, bevor das Gerät ein Jahr später in Serie ging. LUVIS garantiert eine normgerechte Ausleuchtung von Auflichtprüftafeln für die Anwendung der photopischen Kontrast- und Visusprüfung im Hinblick auf absolute Messwerte und die Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte über die Fläche. Damit sorgt es für gerechte und gleiche Untersuchungsbedingungen für alle Fahrer. In Patientenstudien für neue Therapieentwicklungen ermöglicht LUVIS weiterhin gleiche Messbedingungen an allen internationalen Studienorten. Bei Voruntersuchungen von Verbrauchern ermöglicht LUVIS eine einfache und normgerechte Beleuchtung von Kontrasttafeln, sodass Sehschwächen und Erkrankungen frühzeitig korrekt erkannt und weitergeleitet werden können. Auf dem Markt existierte weder zu Projektbeginn noch zum jetzigen Zeitpunkt ein Konkurrenzprodukt. Ein weiterer Ansatz für die zukünftige Zusammenarbeit.

Der Transferpreis der Steinbeis-Stiftung würdigt außergewöhnlich erfolgreiche Projekte des wettbewerblichen Wissens- und Technologietransfers und wird jährlich an Steinbeis-Unternehmen und deren Projektpartner vergeben.

  www.loehn-preis.de; www.visus.de

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