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Woche der Seelischen Gesundheit 2024: Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz

„Gute Arbeit fördert die Gesundheit“, sagt Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Leiterin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig. Aber sie kann auch krank machen, wie aktuelle Zahlen aus dem DAK-Psychreport 2024 belegen: In den vergangenen zehn Jahren sind die Fehltage von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund psychischer Erkrankungen um 52 Prozent gestiegen. Die Ursachen sind vielfältig: Anhaltende gesellschaftliche Krisen, rasante Veränderungen in der Arbeitswelt sowie Personalmangel können bei Beschäftigten zu psychischen Erkrankungen führen. Aber mentale Gesundheit ist nicht nur Privatsache. Unternehmen beschäftigen sich zunehmend auch wegen des stark erhöhten Krankenstands in der Belegschaft mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Psychisch fit im Berufsleben: Austausch mit Betroffenen und Fachleuten
„Dass wir dieses Jahr das Setting Arbeit in den Mittelpunkt der Woche der Seelischen Gesundheit rücken, finde ich sehr wichtig“, sagt Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller. „Arbeit ist nicht nur Risiko, sondern kann auch Ressource sein. Und sie ist ein zentraler und unterschätzter Faktor bei der Gesundung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.“ Unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ informieren im Herbst Selbsthilfeverbände, psychosoziale Einrichtungen und Initiativen in über 100 Regionen und Städten mit einem breit aufgestellten Programm über psychische Belastungen am Arbeitsplatz, über präventive Maßnahmen und Strategien zur Bewältigung. Die Woche der Seelischen Gesundheit findet bundesweit vom 10. bis 20. Oktober 2024 unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach statt.

Aktionswochen für Seelische Gesundheit werden wissenschaftlich begleitet
Das Bundesministerium für Gesundheit fördert zudem seit März dieses Jahres bis zum 31. August 2026 eine Evaluation der Aktionswochen in Leipzig und Hamburg. „Dabei werden erstmalig unter anderem trialogische Antistigma-Veranstaltungen wissenschaftlich beurteilt hinsichtlich des Profils von Teilnehmenden, ihrer medialen Sichtbarkeit sowie ihrer Wirksamkeit“, sagt Prof. Dr. Arno Deister, seit 2021 Vorsitzender des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit. Ziel dieser Forschung im Bereich „Gesundheitsförderung und Prävention“ ist eine qualitative Verbesserung von Initiativen zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Save the date: Hybride Auftaktveranstaltung der Woche der Seelischen Gesundheit
Donnerstag, 10. Oktober 2024 | 17:30 bis 19.30 Uhr | Pfefferberg Haus 13 | Schönhauser Allee 176 | 10119 Berlin