Die Einladung des Gentner Verlags, ein paar Worte zum Abschied aus der Redaktion der ASU zu schreiben, greife ich spontan und gerne auf. Vor gut 30 Jahren hatte ich als Arbeitsmediziner mit Artikeln begonnen, später kam die Mitarbeit in der Redaktion des MedSach (Der Medizinische Sachverständige) mit meinerseits zunehmend auch sozialmedizinischem Fokus hinzu. Mit verschiedenen Schwerpunkten durfte ich Heftausgaben begleiten wie die aktuell vorliegende, aus meiner Sicht hier in hervorragender Kooperation mit der Bundespsychotherapeutenkammer. Danke dafür! Viele Kontakte und Inspirationen verdanke ich aus meiner bereits Ende 2018 beendeten beruflichen Tätigkeit im Ärztlichen Dienst der Bundesagentur für Arbeit mit unzähligen Begegnungen im Rahmen zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) und der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM). Als Mitglied des Beirats zum „Heidelberger Gespräch“, ebenso in Verantwortung des Gentner Verlags, kam es zu sehr inspirierenden Begegnungen mit vielen Themen aus dem Sozialrecht. Das hat sich für mich perfekt ergänzt.
Spannend war für mich die Begleitung der Weiterentwicklung der ASU zur „Zeitschrift für medizinische Prävention“, um zusätzliche Leserinnen und Leser anzusprechen und die bisherigen inhaltlich noch umfassender zu informieren. Zu diesem Anspruch gehören auch erste Schritte in Richtung einer verstärkten Digitalisierung der Angebote. Unter den derzeitigen Pandemie-Bedingungen erweist sich das als unverzichtbar, wird aber auch davon unabhängig so weiter gehen.
Für die nun tatsächlich insgesamt schon Jahrzehnte währende gute Zusammenarbeit bedanke ich mich ausdrücklich bei dem Verlag, den Chefredaktionen, den anderen Mitgliedern der Redaktionen und des Beirats, namentlich dazu für die direkte „Betreuung“ besonders durch Frau Anja Dietrich und Frau Regina Schönfeld. Ich selbst habe mich immer sehr gefreut über die zahlreichen Gelegenheiten zur aktiven Kooperation in den Gremien, durch Publikationen und deren Begleitungen sowie durch Moderationen etc. Nach zwei Jahren im Ruhestand ist jetzt aber der intern lange angekündigte Zeitpunkt zum Abschied aus diesen Tätigkeiten gekommen. Der Fokus liegt für mich nun wesentlich in Familie, Freundeskreis und Ehrenamt.
Meine besten Wünsche begleiten alle Leserinnen und Leser und alle, die für die ASU, den MedSach und das Heidelberger Gespräch weiter aktiv sind.
Dr. med. Andreas Bahemann
Nürnberg
Lieber Herr Dr. Bahemann,
angekündigt hatten Sie Ihr Ausscheiden aus unseren Redaktionen zum Jahresende 2020 schon vor zwei Jahren – so richtig vorstellen wollten wir uns das eigentlich damals nicht. Doch mit der von Ihnen gewohnten Konsequenz machen Sie diesen Schritt ins Private jetzt wahr und hinterlassen beim Verlag und seinen Medien eine große Lücke.
Als langjährigem Verleger des Gentner Verlages ist es mir an dieser Stelle ein persönliches Bedürfnis, Ihnen für die tatkräftige Unterstützung über mehrere Jahrzehnte zu danken. Mit Ihrem großen Fachwissen über ein weites Themenspektrum hinweg, mit Ihrem großen, interdisziplinären Netzwerk und mit Ihrer Präzision bei der Umsetzung redaktioneller Themen waren Sie uns im Verlag ein sehr wertvoller Berater und außergewöhnlich verlässlicher Partner.
Es war immer ein gutes Gefühl, Sie an unserer Seite zu wissen – ob in der ASU- oder MedSach-Redaktion, beim traditionsreichen Heidelberger Gespräch oder als Autor von Fachbeiträgen in unseren Büchern und Zeitschriften. Für eine große Zahl von ASU-Ausgaben trugen Sie die redaktionelle Verantwortung für das Schwerpunktthema – so auch als würdigem Abschluss in der vorliegenden ASU 12/2020. Sie haben damit einen ziemlich großen und bleibenden „Fußabdruck“ hinterlassen in den von Ihnen betreuten Themenbereichen.
In großer Dankbarkeit und mit den besten Wünschen für die nunmehr rein private Zukunft verbleibe ich
Ihr
Erwin Fidelis Reisch