Rehabilitation und Return to Work: eine internationale Perspektive aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Ziel: Die Arbeitnehmerschaft in Europa wird älter. Auch dadurch steigt das Risiko, in den aktiven Berufsjahren ein...
In unserer Gesellschaft hat das Heilen einen hohen Stellenwert. Zur Bewältigung der Herausforderungen durch den demografischen Wandel in einer überalternden Gesellschaft muss in Deutschland ein Paradigmenwechsel von „Heilen“ zur „Prävention“ sowie „Gesundheitsförderung“ und „Rehabilitation...
Seit der Implementierung der Verpflichtung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) im SGB IX § 84 (2), der „Bibel“ des Eingliederungsmanagements, bieten viele Betriebe ihren Mitarbeitern Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf an. Der Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe von ASU beschäftigt sich mit den Fragen: Vor welchen Herausforderungen stehen die Betriebe heute? Was hat sich bewährt, wo gibt es Unterstützungsbedarf? Jutta Kindel
Die stufenweise Wiedereingliederung (sW) – in der Praxis oft als Hamburger Modell bezeichnet – hat sich in den letzten Jahren als ein wichtiges Mittel betriebsnaher Rehabilitation erwiesen. Im folgenden Beitrag wird aufgezeigt, dass und warum sich dieses Instrument gerade für Beschäftigte mit psychischen Beeinträchtigungen gut eignet und wie sie mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) zu kombinieren ist. Wolfhard Kohte
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) reagiert auch als Arbeitgeberin auf den digitalen, demografischen und gesellschaftlichen Wandel in der Arbeitswelt. Die Gesundheitsstrategie 2025 für das eigene Personal fokussiert auf die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit in einem ganzheitlichen Verständnis: Kompetenz, Gesundheit und Engagement. Gute Arbeitsbedingungen und -beziehungen stehen dabei auch im Kontext des „Return to Work“ nach Langzeiterkrankungen im Mittelpunkt. Der Beitrag stellt die Vorgehensweise der BA vor. Dominik Hecker, Andreas Bahemann
Die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift ASU widmet sich im Schwerpunkt dem Thema „Return to work“. Die Beiträge geben Antworten auf die Fragen, vor welchen Herausforderungen die Betriebe heute stehen und was sich bewährt hat beziehungsweise, wo es Unterstützungsbedarf gibt.
Der demografische Wandel führt zu Fachkräftemangel, verlängerter Lebensarbeitszeit und veränderten sozialpolitischen Rahmenbedingungen. Politik und Wissenschaft begegnen dieser Entwicklung vor allem mit einem verstärkten Engagement in arbeitsweltbezogener Primärprävention (u.a. Betriebliche Gesundheitsförderung/ Betriebliches Gesundheitsmanagement) und Sekundärprävention (individuelle Früherkennung von Krankheiten, arbeitsmedizinische Vorsorge). Tertiärprävention im Sinne einer integrationsorientierten beruflichen Rehabilitation, international auch als „Return to work“ bezeichnet, ist dagegen derzeit ein eher noch kleines Handlungsfeld, dem allerdings großes Zukunftspotential zukommt.
Noch nie waren in Deutschland so viele Menschen erwerbs-tätig wie heute (ca. 43 Millionen). Auch die Lebensarbeits-zeit hat sich in den letzten Jahren stetig verlängert (derzeit: durchschnittlich 37 Jahre). Die Alterung der Bevölkerung stellt Politik, Gesellschaft, Arbeitswelt und soziale Sicherungs-systeme jedoch vor wachsende Probleme.
Wiedereingliederung Eine möglichst frühe betriebsnahe, professionelle und individuelle Betreuung von Erkrankten kann die Beschäftigungsfähigkeit nachhaltig erhalten und wieder herstellen. Die Arbeitgeber profitieren von der Produktivität der Beschäftigten, die Beschäftigten bleiben bis zum Renteneintritt fit, die Sozialversicherer vermeiden Entgeltersatz und der Staat mindert die Folgen des demografischen Wandels. Der Beitrag erläutert, welche Rädchen bei „Return to Work“ ineinander greifen müssen. Friedrich Mehrhoff
Chronisch krank und trotzdem arbeiten? „... das geht doch gar nicht: Arbeit macht mich noch kränker und überhaupt: am liebsten würde ich in Frührente gehen ...“. Demografischer Wandel, verlängerte Lebensarbeitszeit und veränderte wirtschaftliche und sozial- politische Rahmenbedingungen werden individuelle Erwerbsbiografien, Arbeitswelt und Gesellschaft nachhaltig verändern. Leben und arbeiten mit Krankheit und Behinderung („Arbeit für alle“) unter menschenwürdigen, leidens- und altersgerechten Bedingungen wird ein Mega-Thema des kommenden Jahrzehnts – und die Arbeitsmedizin ist mittendrin ...
Sektorenübergreifende Versorgung psychisch Kranker