Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Schuster bleib bei Deinen Leisten …

Welch ein Sturm fegte nach dem Erscheinen der ASU-Dezember-Ausgabe durch die Arbeitsmedizin, hervorgerufen durch das kurzfristig – und nicht auf den eigentlich bei ASU üblichen, redaktionellen Wegen – ins Blatt gehobene Editorial „Flüchtlingsfiasko …“. Unzählige Reaktionen – ablehnende, entsetzte, aber durch-aus auch zahlreiche positive – gingen bei uns im Verlag ein. Im arbmednet wurde heftig darüber diskutiert, den Präsidenten des VDBW hatte ich sofort am Telefon und der Vorstand der DGAUM drohte sogar öffentlich mit Konsequenzen für die Organschaft mit der ASU.

Als Verleger des Gentner Verlages und der ASU habe ich mich aus gutem Grund von diesem Editorial distanziert und mich dafür entschuldigt, dass ein solch allgemein-politisches Editorial mit wenig Bezug zur Arbeitsmedizin überhaupt ins Blatt gelangen konnte. Ich habe das Editorial umgehend von der ASU-Homepage nehmen lassen, obwohl es dort bereits zum „meistgelesen Beitrag“ geworden war (übrigens: Wer die ASU abonniert hat, kann das gedruckte Editorial bis heute in der gedruckten Zeitschrift nachlesen …).

Wie die ASU-Leserschaft, so hat dieses Editorial auch die ASU-Redaktion selbst aufgewühlt. Im Zuge der redaktionsinternen Diskussionen haben wir leider zwei langjährige, bewährte ASU-Mitstreiter ver-loren. Der Sturm hat aber auch – so jedenfalls mein Eindruck – frischen Wind in die ASU-Redaktion gebracht und die eine oder andere etwas „verstaubte Ecke“ ausgeblasen. Vielleicht muss so etwas sein von Zeit zu Zeit …

Jetzt muss der Blick aber wieder nach vorn gehen; der vor einiger Zeit begonnene Umbau der ASU von einem reinen Printprodukt zu einer multimedialen Medienfamilie wird konsequent weitergehen. Mitte Dezem-ber wurde der erste ASU-Newsletter per E-Mail an alle angemeldeten Empfänger aus der Präventions-Community versandt. Dieser ab sofort monatlich in Zusammenarbeit mit der DGAUM erscheinende, kostenlose Newsletter informiert alle diejenigen, die sich mit Arbeit und Gesundheit in Zeiten des demografischen Wandels, der Digitalisierung und Globalisierung beschäftigen.

Sollten Sie noch nicht für diesen kosten-losen Newsletter angemeldet sein, sollten Sie dies unbedingt gleich über die ASU-Homepage tun! Es lohnt sich, beispielsweise wegen der zahlreichen Hinweise und Links zum Umgang mit Flüchtlingen aus arbeitsmedizinischer Sicht.

Seit einiger Zeit veröffentlichen wir auf der ASU-Homepage die deutschsprachigen, wissenschaftlichen Originalarbeiten Open Access barriere- und kostenfrei und ermöglichen so die rasche Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. ASU fühlt sich ohne Wenn und Aber der Wissenschaft verpflichtet – ohne aber jemals eine rein wissenschaftliche Zeitschrift gewesen zu sein. Das ist im Übrigen auch der Grund, weshalb wir bei ASU den Autoren von Originalarbeiten auch künftig keine „Gebühren“ für Open-Access-Veröffentlichungen abverlangen werden (andere verlangen bekanntlich 2000 Euro pro Arbeit …).

Auch künftig werden alle von der ASU-Redaktion für veröffentlichungswürdig erachteten und peer reviewten, wissenschaftlichen Originalarbeiten kostenlos in ASU veröffentlicht: Open Access auf der ASU-Homepage und überwiegend auch im Wissenschaftsteil der ASU-Printausgabe.

Auch weiterhin wird ASU als arbeitsmedizinisches Leitmedium im deutschspra-chigen Raum den Praktikern in den Betrieben alles an praxisrelevanter Information liefern, was diese für ihre tägliche Arbeit benötigen – gedruckt, digital, oder auch in Form von Online- oder Präsenzfortbildungsveranstaltungen.

Auch in der Zukunft wird ASU den oft an-spruchsvollen Spagat wagen, die arbeits-medizinische Praxis mit der wissenschaftli-chen Arbeitsmedizin unter einem redaktio-nellen Dach zu vereinen. Das wird auch wei-terhin unsere ganze Aufmerksamkeit beanspruchen und das außergewöhnliche En-gagement aller in der ASU-Redaktion erfordern. Da bleibt einfach kein Raum für all-gemeinpolitische Diskussionen – und genau deshalb waren und bleiben diese in den von mir der ASU-Redaktion vorgegeben „Ver-leger-Richtlinien“ ausdrücklich außen vor. Mit Zensur hat das nichts zu tun, wir bleiben damit bei der ASU einfach nur „bei bewährten Leisten“. Allerdings in allen heute und morgen verfügbaren Medienformen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch weiterhin eine interessante, nutzbringende ASU-Lektüre und bedanke mich ganz herzlich bei all denen, die uns als Abonnenten in besonderer Weise verbunden sind.

Ihr

Erwin Fidelis Reisch

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ ASU E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Exklusive Webinare zum Vorzugspreis

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen