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Rezensionen

Tickende Zeitbombe oder Morbus Boulevard? Burnout ist in aller Munde. Dieses Buch be-leuchtet das Thema einmal aus einer anderen Perspektive. Renommierte Sozialwissen-schaftler befassen sich mit dem Zusammenhang von Wandel der Arbeitswelt und kollektiver Erschöpfung. Haben wir nicht alle in den 70er und 80er Jahren flexible Arbeitszeiten, Enthierarchisierung, Selbstorganisation und kreative Selbstentfaltung als Krierien für moderne Arbeitsplätze gefordert? Nun wandelt sich die bürgerliche und idealistische Forderung des ausgehenden 20. Jh. zur allgemeinen Anforderung an alle Arbeitnehmer des 21. Jh., des Jahrhunderts des „flexiblen Kapi-talismus“. Vom Arbeitnehmer zum „Arbeitskraftunternehmer“, der sich permanent nicht nur selbstorganisiert, vulgo „aufstellt“, sondern auch selbstoptimiert. Und das alles in einer zunehmend widrigen Arbeitswelt mit prekä-ren Beschäftigungsverhältnissen, befristeten Arbeitsverträgen und internen Wettbewerben, mit Zielvereinbarungen und Kennzahlenüber-wachung. Werden wir mit dem Köder „erfül-lende Arbeit“ in eine „todbringende Motiva-tion“ gelockt? Der Wechsel von Verausgabung und Regeneration ist in eine Krise geraten, Burnout wird zum „Verwundetenabzeichen“ der modernen Leistungsgesellschaft.

Zeigen die Beispiele geouteter Burnout-Opfer, wie Burnout wiederum zur Selbst-optimierung funktionalisiert werden kann? Was bedeuten in der Metaphernsprache „abgebranntes Streichholz“ und „leerer Akku“?

Ein analytisches und den Zeitgeist re-flektierendes Buch, das sich zu lesen lohnt.

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