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IM BRENNPUNKT

Baubetriebe brauchen mehr Prävention, um Beschäftigte im Arbeitsprozess zu halten

Zudem entfielen rund 50 Prozent der anerkannten Berufskrankheiten im Baugewerbe auf Berufstätige, die zwischen 46 und 65 Jahren alt sind. Das hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) mitgeteilt.

„Die Zahlen machen deutlich, dass im Baubereich dringender Handlungsbedarf bei der alternsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen und bei der Prävention von gesundheitlichen Risiken besteht“, so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. Das Alter der Berufstätigen im Bauhauptgewerbe liegt bei Eintritt des Rentenversorgungsfalles seit Jahren im Durchschnitt bei rund 60 Jahren, das ist dem aktuellen Jahresbericht der SOKA-BAU zu entnehmen. Das vorzeitige Ausscheiden vieler Beschäftigter ist oft die Folge gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder von Berufskrankheiten.

„Nicht zuletzt der Fachkräftemangel stellt die Baubranche vor die Aufgabe, Beschäftigte möglichst lange gesund im Arbeitsprozess zu halten. Unverzichtbares vorhandenes Know-how geht verloren, wenn die Beschäftigten frühzeitig ausscheiden“, ergänzte Bergmann. Ein wichtiges Instrument, um körperliche Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln, ist die Gefährdungsbeurteilung. Dabei unterstützen Experten der BG BAU die Baubetriebe. Und sie beraten über konkrete Maßnahmen, wie das Mauern mit Versetzhilfen, den Einsatz von Rückenstützgeräten, Minikranen, Arbeitsbühnen sowie vibrationsgedämpfte Abbruchhämmer, um arbeitsbedingte Belastungen zu verringern und die Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu sichern.

Ergonomische Maßnahmen wie diese tragen dazu bei, die Arbeitsplätze gesund zu gestalten und gesundheitliche Risiken für junge und ältere Beschäftigte zu verringern. Unter www.bgbau.de informiert die BG BAU zudem über finanzielle Zuschüsse zugunsten ihrer Mitgliedsbetriebe für ergonomische Produkte wie zum Beispiel Bordsteinversetzgeräte oder Fliesenlegertische. Darüber hinaus zeigt eine Datenbank ergonomische Hilfsmittel für verschiedene Branchen sowie Präventionsangebote und Tipps, um die Belastungen bei der Arbeit zu reduzieren.