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IM BRENNPUNKT

Krank - und trotzdem zur Arbeit?

Die Schnupfenzeit hat begonnen und damit auch die Zeit, in der deutsche Beschäftigte sich mit Rotznase zur Arbeit schleppen. Während rund acht Prozent der deutschen Monster-Nutzer von Zuhause aus arbeiten, wenn sie krank sind, nehmen 29 Prozent die Symptome ernst und gönnen sich zu Hause die nötige Ruhe für die Genesung. Der Rest teilt sich auf in diejenigen, die trotz Krankheit zur Arbeit gehen - wozu jeder Zehnte der Befragten zählt - und den 51 Prozent, die sich nur dann krank melden, wenn sie ihre Symptome als "schwerwiegend" empfinden.

Die Umfrageergebnisse aus Deutschland im Überblick:

Gehen Sie zur Arbeit, wenn Sie krank sind?

  • Ich arbeite immer, auch wenn ich krank bin - 12%
  • Ich nehme nur einen Krankheitstag, wenn die Symptome schwerwiegend sind - 51%
  • Ich gehe nicht ins Büro, wenn ich krank bin, sondern arbeite von Zuhause - 8%
  • Nein, ich denke es ist besser für meine Gesundheit und die meiner Kollegen, wenn ich mir den Tag frei nehme - 29%

"Ich hab' ja nur ein bisschen Halsweh", das hören Kollegen in der Grippe-Saison oft. Der Durchhaltewillen bei deutschen Arbeitnehmern ist groß, nur ein Drittel der Befragten denken an ihre Gesundheit - und an die ihrer Kollegen. Was sind also die Gründe, im Büro zu erscheinen, obwohl man sich miserabel fühlt? Der Anlass variiert je nach Persönlichkeit - hauptsächlich plagen die Kranken aber das schlechte Gewissen, den Kollegen dadurch mehr Arbeit aufzubürden oder die Furcht davor, dass sich während ihrer Abwesenheit zu viel Arbeit anhäuft. Auch die Angst um den Arbeitsplatz spielt eine immer größere Rolle. Selbst wenn der Präsentismus einen positiven Grund hat und zum Beispiel die Begeisterung für den Job dahinter steckt, ist er in der Regel weder für die Kollegen noch für den Arbeitgeber von Vorteil. Studien zeigen, dass die Kosten für Präsentismus um ein Mehrfaches höher liegen als die Kosten durch krankgemeldete Mitarbeiter.

Laut deutschem Arbeitsrecht sind Arbeitnehmer dazu verpflichtet, die Arbeit auszusetzen, wenn sie arbeitsunfähig sind, wenn die Arbeit der Heilung schadet oder wenn sie an einer ansteckenden Krankheit leiden. Folgen einer Nichtbeachtung wären im Extremfall beispielsweise die Verweigerung der Lohnfortzahlung bei einer verlängerten Arbeitsunfähigkeit, da die Krankheit nicht mehr unverschuldet ist. Vor allem aber kann Präsentismus der Gesundheit der Betroffenen schaden.

(Pressemitteilung vom 07.12.2016)

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