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Originalia

Prävalenz des Metabolischen Syndroms bei Beschäftigten eines großen Chemieunternehmens

Prävalenz des Metabolischen Syndroms bei Beschäftigten eines großen Chemieunternehmens

Ziel: Ziel des Beitrags ist die Darstellung der Prävalenz des Metabolischen Syndroms (MetSyn) bei Beschäftigten eines großen deutschen Chemieunternehmens.

Kollektiv und Methode: Die vorliegende Untersuchung basiert auf Querschnittsdaten, die bei Gesundheits-Checks der BASF SE in Ludwigshafen zwischen Januar 2011 und Dezember 2014 erhoben wurden. Die Gesundheits-Checks ergänzen die arbeitsmedizinische Vorsorge und beinhalten u.a. einen Fragebogen, eine Blutentnahme, eine körperliche Untersuchung und eine Anamnese durch den Betriebsarzt. Die Diagnose des MetSyn erfolgte nach (modifizierter) Vorgabe der International Diabetes Federation. Es wurden univariable und multiple logistische Regressionsanalysen zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen soziodemografischen, berufs- und gesundheitsspezifischen Charakteristika und MetSyn verwendet.

Ergebnisse: Insgesamt nahmen 17.351 Personen am Gesundheits-Check teil, wobei die Angaben von 14.332 Personen für die nachfolgenden Analysen verwendet werden konnten. Die Teilnehmer waren überwiegend männlich (78,9 %) und durchschnittlich 43,7 (SD: 9,7) Jahre alt. Etwas weniger als ein Viertel (23,0 %) erfüllte die Kriterien zur Diagnose eines MetSyn. Eine vergleichsweise hohe Prävalenz zeigte sich für Personen ab 50 Jahren (31,5 %), gewerblich Angestellte (31,6 %), Schichtarbeiter (33,9 %) und Raucher (30,2 %). Die multiple logistische Regressionsanalyse ergab höhere Odds für ein Metabolisches Syndrom bei zunehmendem Alter, für Männer (aOR: 2,18; 95 %-KI: 1,89–2,51), tariflich (aOR: 1,74; 95 %-KI: 1,52–1,99) und gewerblich Angestellte (aOR: 2,37; 95 %-KI: 2,04–2,76), Schichtarbeiter (aOR: 1,25; 95 %-KI: 1,13–1,39), Exraucher (aOR: 1,38; 95 %-KI: 1,25–1,53) und Raucher (aOR: 1,45; 95 %-KI: 1,30–1,62) sowie für Personen, die keine 30 Minuten Bewegung täglich haben (aOR: 1,31; 95 %-KI: 1,17–1,47) und sich nicht täglich gesund ernähren (aOR: 1,19; 95 %-KI: 1,09–1,30).

Schlussfolgerungen: Fast jeder vierte Mitarbeiter erfüllt die Kriterien eines MetSyn, die Prävalenz kann somit als durchaus hoch eingestuft werden. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen können dabei helfen, Risikogruppen zu identifizieren und präventive Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten.

Schlüsselwörter: Metabolisches Syndrom – Arbeitsmedizin – chemische Industrie

Prevalence of metabolic syndrome among employees of a large chemical company

Aim: The aim of this article is to report on the prevalence of metabolic syndrome (MetSyn) among employees of a large German chemical company.

Collective and method: This study is based on cross-sectional data collected during voluntary health check-ups at BASF SE in Ludwigshafen (Germany) between January 2011 and December 2014. The check-ups complement occupational health screening and include a questionnaire, a blood sample, a physical examination and an anamnesis by the company medical officer. The diagnosis of MetSyn was based on (modified) criteria from the International Diabetes Federation. Univariable and multivariable logistic regression analyses were applied to investigate the correlation between sociodemographic, occupational and health-related characteristics and MetSyn.

Results: Altogether, 17,351 persons participated in the health check-up and it was possible to use data from 14,332 persons for the subsequent analyses. Participants were predominantly male (78.9%) with a mean age of 43.7 (SD: 9.7) years. Just under a quarter (23.0%) fulfilled the criteria for the diagnosis of MetSyn. A comparatively high prevalence of MetSyn was found in persons 50 years (31.5%), manual workers (31.6%), shift workers (33.9%) and smokers (30.2%). Multivariable regression analysis yielded higher odds of MetSyn with increasing age, for men (aOR: 2.18; 95%-CI: 1.89–2.51), skilled/supervisory (aOR: 1.74; 95%-CI: 1.52–1.99) and manual workers (aOR: 2.37; 95%-CI: 2.04–2.76), shift workers (aOR: 1.25; 95%-CI: 1.13–1.39), former (aOR: 1.38; 95%-CI: 1.25–1.53) and current smokers (aOR: 1.45; 95%-CI: 1.30–1.62), and for persons with less than 30 minutes per day of physical activity (aOR: 1.31; 95%-CI: 1.17–1.47) and non-daily intake of healthy nutrition (aOR: 1.19; 95%-CI: 1.09–1.30).

Conclusions: The prevalence of MetSyn can be classed as high in our collective, with almost one in four employees fulfilling the respective criteria. Occupational health check-ups can help to identify risk groups and implement preventive measures in good time.

Keywords: metabolic syndrome – occupational medicine – chemical industry

M. Claus

S. Beck1

S. Webendörfer

(eingegangen am 01.02.2018, angenommen am 20.03.2018)

ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 320–328

doi: 10.17147/ASU.2018-05-03-01

Einleitung

Unter dem Begriff „Metabolisches Syndrom“ (MetSyn) wird eine Kombination von verschiedenen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 verstanden (Ballantyne et al. 2008). Es existiert bislang keine einheitliche, allgemein gültige Definition zur Diagnose des MetSyn, stattdessen werden in der Forschungsliteratur mehrere unterschiedliche Definitionen verwendet (für eine Übersicht s. beispielsweise Huang 2009; Vinluan et al. 2012; Grundy et al. 2005), überwiegend von der International Diabetes Federation (IDF 2006), dem National Cholesterol Education Program – Adult Treatment Panel (NCEP/ATP III 2002) und der American Heart Association (AHA/NHLBI; Grundy et al. 2005). Dabei kann sich die Prävalenz des MetSyn je nach verwendeter Definition erheblich voneinander unterscheiden (Kassi et al. 2011), was eine Vergleichbarkeit von Forschungsergebnissen erschwert. Allen Definitionen gemein ist jedoch, dass sich die Diagnose des MetSyn aus dem Zusammenspiel von zentraler Adipositas, Hypertonie, Triglyzeridämie, Hyperglykämie sowie reduziertem HDL-Cholesterin ergibt.

Aus Deutschland liegen bereits mehrere Forschungsbefunde zur Prävalenz des MetSyn vor, die nachfolgend (definitionsunabhängig) kurz dargestellt werden sollen. Im Rahmen des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 (n=7124; 18–79 Jahre) ergab sich eine Prävalenz von 23,8 % (Frauen: 21,0 %/Männer: 26,6 %; Neuhauser u. Ellert 2005). Eine identische Prävalenz (23,8 %) fand sich in der SHIP-Studie (n=4223; 20–79 Jahre; 1997–2001) aus Nordostdeutschland (Frauen: 18,6 %/Männer: 29,1 %; Schipf et al. 2010). In einer weiteren Untersuchung in hausärztlichen Praxen (n=35.869; 18–99 Jahre) aus dem Jahre 2005 von Moebus und Kollegen zeigte sich eine Prävalenz von 19,8 % (Frauen: 18,0 %/Männer: 22,7 %; Moebus et al. 2008). Daneben liegen bereits zwei deutsche Studien zur Prävalenz des MetSyn im betrieblichen Umfeld vor. In einer Studie zu Mitarbeitern der Automobilindustrie aus den Jahren 2006/2007 (n=3048; 15–65 Jahre), ergab sich eine Prävalenz von 11,7 % (Frauen: 7,4 %/Männer: 12,7 %; Schaller et al. 2014) und in einer Studie der chemischen Industrie aus dem Jahre 2006 (n=1594; 17–64 Jahre), die dem gleichen Unternehmen entstammt wie die vorliegende Publikation, eine Prävalenz von 23,5 % (Frauen: 9,7 %/Männer: 30,0 %; Oberlinner et al. 2008). Trotz unterschiedlicher verwendeter Definitionen ist allen Studien gemein, dass die Prävalenz des MetSyn als hoch eingestuft werden kann und bei Männern höher ist als bei Frauen. Darüber hinaus zeigte sich in den Studien von Oberlinner et al. (2008), Schaller et al. (2014) und Schipf et al. (2010) ein Anstieg der Prävalenz mit zunehmendem Alter. Dieser Befund ist umso kritischer, da der demografische Wandel in westlichen Industriegesellschaften einen weiteren Anstieg der Prävalenz des MetSyn in naher Zukunft erwarten lässt. Korrespondierend zur gesellschaftlichen Entwicklung verändert sich auch in der Arbeitswelt die Altersstruktur hin zu einer zunehmend älteren Belegschaft. Aus diesem Grund kommt der Arbeitsmedizin eine wichtige Rolle bei der Implementierung von Präventionsmaßnahmen und Angeboten zu Vorsorgeuntersuchungen zu. Nur durch die frühzeitige Erkennung von Krankheiten und deren Vorstufen, kann die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft sichergestellt und ansteigende Fehlzeiten aufgrund chronischer Erkrankungen mit potenziellen Einschränkungen bzgl. Einsetzbarkeit am Arbeitsplatz verhindert werden.

Fragestellung/Zielstellung

Mit Hilfe von routinemäßig erhobenen Daten eines unternehmensinternen Gesundheits-Checks dient der vorliegende Beitrag dazu, die Prävalenz des MetSyn und dessen Einzelkomponenten bei Mitarbeitern eines Großunternehmens der chemischen Industrie aufzuzeigen und mögliche Assoziationen zwischen dem MetSyn und soziodemografischen, berufs- sowie gesundheitsbezogenen Charakteristika zu untersuchen.

Methoden

Studiendesign

Die vorliegende Untersuchung basiert auf Querschnittsdaten, die zwischen Januar 2011 und Dezember 2014 im Rahmen von freiwilligen Gesundheits-Checks der BASF SE am Hauptstandort in Ludwigshafen am Rhein erhoben wurden. Seit 2011 besteht für Mitarbeiter des Unternehmens die Möglichkeit neben obligatorischen Vorsorgeuntersuchungen an einem optionalen Gesundheits-Check teilzunehmen, welcher aus schriftlicher Befragung, körperlicher Untersuchung, Blutentnahme, Anamnese durch den Betriebsarzt sowie einem Arzt-Patienten-Gespräch besteht. Insgesamt waren 40.275 Mitarbeiter im Beobachtungszeitraum in der BASF SE am Standort Ludwigshafen am Rhein beschäftigt, wobei sich 17.351 für eine Teilnahme am Gesundheits-Check entschieden. Für nähere Informationen zum Inhalt des Gesundheits-Checks wird auf einen bereits publizierten Artikel von Neumann und Kollegen (2015) verwiesen.

Die retrospektive Auswertung der Daten des Gesundheits-Checks wurde von der Ethik-Kommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz genehmigt.

Variablenkonstruktion

Zur Definition des MetSyn wurde eine modifizierte Version der International Diabetes Federation verwendet (IDF 2006). Dies war notwendig, da u.a. die Voraussetzung der Nüchternheit aus praktischen Gründen bei unseren Mitarbeitern nicht eingefordert werden konnte. Einen Vergleich der Originaldiagnosekriterien, wie von der IDF beschrieben, und der modifizierten Version zeigt  Tabelle 1.

Der obigen Definition folgend, ist für die Diagnose des MetSyn das Vorliegen einer zentralen Adipositas obligatorisch. Daneben müssen mindestens zwei weitere der aufgeführten Kriterien erfüllt sein, welche ist dabei allerdings unerheblich. Da die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer zum Zeitpunkt der Blutentnahme nicht nüchtern war (91,5 %), wurden bei Triglyzeriden und Blutzucker je nach Nüchternheitsstatus unterschiedliche Grenzwerte verwendet, die den Publikationen von Lidfeldt et al. (2003) und Schipf et al. (2010) entnommen wurden. Ob eine Person nüchtern war, wurde von den jeweils zuständigen Betriebsärzten am Tag der Untersuchung erfragt und in der elektronischen Patientenakte vermerkt. Die Patienten werden in diesem Zusammenhang darum gebeten anzugeben, ob am Morgen der Untersuchung bereits eine Nahrungsaufnahme (inkl. gezuckerter Kaffee) erfolgt ist oder nicht. Eine genaue Zeitdauer der Nüchternheit (z.B. 8 oder 12 h) wird nicht erfragt. Informationen zu bestehenden Lipidtherapien standen nicht zur Verfügung. Mögliche antihypertensive Therapien wurden per Selbstauskunft mit Hilfe des Fragebogens berücksichtigt: „Nehmen Sie aktuell blutdrucksenkende Medikamente ein? – Ja/Nein“. Hinsichtlich eines diagnostizierten Diabetes Typ 2 wurde ebenfalls auf die Selbstauskunft im Fragebogen zurückgegriffen: „Haben Sie Diabetes mellitus? – Ja/Nein“. Eine Unterscheidung zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 war nicht möglich.

Im Hinblick auf soziodemografische Charakteristika wurden das Alter zum Zeitpunkt der Untersuchung und das Geschlecht verwendet. Es erfolgte eine nachträgliche Kategorisierung des Alters in berufsbezogenen Charakteristika Arbeitszeitmodell und berufliche Position berücksichtigt. Die berufliche Position unterteilt sich in drei Kategorien, „gewerbliche Angestellte (GA)“, „tarifliche Angestellte (TA)“ sowie „außertarifliche Angestellte (AT)“. Diese drei Kategorien repräsentieren vereinfacht ausgedrückt den sozialen Status des jeweiligen Mitarbeiters. Während GA in der Regel Tätigkeiten in der Produktion ausüben, handelt es sich bei TA üblicherweise um Mitarbeiter mit Weisungsfunktionen (z. B. Vorarbeiter, Meister etc.). Bei AT handelt es sich in der Regel um Mitarbeiter in Führungspositionen. Die Variable Arbeitszeitmodell unterscheidet zwischen Tagarbeitern, Schichtarbeitern (überwiegend 4 × 12-h- und 3 × 12-h-Wechselschichtarbeit; für eine nähere Beschreibung s. Claus et al. 2017) und Sonstige (z. B. Telearbeit). Sowohl die Angaben zu soziodemografischen als auch zu berufsbezogenen Charakteristika wurden dabei direkt den Personalstammdaten (bereitgestellt von Human Resources) entnommen.

Darüber hinaus wurden Raucherstatus, physische Aktivität und Ernährung als gesundheitsbezogene Charakteristika in den Auswertungen berücksichtigt. Die Variable Raucherstatus differenziert zwischen Rauchern, Exrauchern und Nichtrauchern und wurde während des Arzt-Patienten-Gesprächs direkt durch den Betriebsarzt in der elektronischen Patientenakte erfasst. Die Angaben zur physischen Aktivität und Ernährung wurden hingegen dem Fragebogen entnommen. Bewegung wurde mit Hilfe der Frage „Haben Sie täglich mindestens 30 Minuten körperliche Bewegung (Freizeit oder Beruf)? – Ja/Nein“ und Ernährung mittels „Wie oft essen Sie Gemüse, Obst oder dunkles Brot (Roggen- oder Vollkornbrot)? – Täglich/Nicht täglich“ erhoben. Ursprünglich stammen die beiden Fragen aus der deutschen Version des finnischen FindRisk-Fragebogens zur Bestimmung des Diabetesrisikos (Schuppenies et al. 2006).

Statistische Auswertungen

Im Rahmen deskriptiver Auswertungen werden bei kontinuierlichen Variablen das arithmetische Mittel, die Standardabweichung (SD) sowie der Median angegeben, bei kategorialen Variablen wiederum absolute und relative Häufigkeiten. Assoziationen zwischen soziodemografischen, berufs- und gesundheitsbezogenen Variablen mit dem MetSyn werden mittels univariablen und multiplen logistischen Regressionsanalysen untersucht. Es werden lediglich solche Variablen in das finale multiple Modell aufgenommen, die im univariablen Fall mit dem Metabolischen Syndrom signifikant assoziiert sind. Bei fehlenden Werten in den unabhängigen Variablen erfolgt keine Berücksichtigung im jeweiligen Regressionsmodell („full-case analysis“). Als Effektmaße sind im univariaten Fall nichtadjustierte Odds Ratios (OR) und im multiplen Modell adjustierte Odds Ratios (aOR) zusammen mit 95 %-Konfidenzintervallen (95 %-KI) aufgeführt. Alle statistischen Analysen wurden mit dem Statistikprogrammpaket STATA/SE 15.0 (StataCorp LLC, College Station, TX, USA) durchgeführt.

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 17.351 Personen am Gesundheits-Check teil. Personen, für die der Status bezüglich des MetSyn aufgrund von fehlenden oder unplausiblen Werten (n=2963) nicht berechnet werden konnte sowie Auszubildende (n=56), wurden von der Analyse ausgeschlossen. Nachfolgende Auswertungen beziehen sich somit auf 14.332 Personen.

Eine deskriptive Übersicht der Teilnehmer am Gesundheits-Check zeigt  Tabelle 2. Demnach waren die Teilnehmer durchschnittlich 43,7 Jahre alt (SD: 9,7) und überwiegend männlich (78,9 %). Weiterhin waren die Mitarbeiter mehrheitlich in Tagarbeit (72,6 %) sowie als tarifliche (46,0 %) oder gewerbliche Angestellte (33,4 %) tätig. Im Hinblick auf gesundheitsbezogene Charakteristika war etwa die Hälfte Nichtraucher (54,2 %). Die Mehrheit verzehrt täglich Gemüse, Obst oder dunkles Brot (66,1 %) und bewegt sich mindestens eine halbe Stunde im Rahmen der beruflichen Tätigkeit oder in der Freizeit (79,9 %).

Insgesamt konnte bei etwas weniger als einem Viertel (23,0 %; n=3300) der Teilnehmer ein MetSyn diagnostiziert werden. Tabelle 2 zufolge waren Personen mit MetSyn durchschnittlich älter (46,9 vs. 42,7 Jahre), häufiger männlich (90,8 % vs. 75,4 %), häufiger gewerblich Angestellte (45,8 % vs. 29,7 %) sowie häufiger Schichtarbeiter (39,9 % vs. 23,3 %) als Personen ohne eine solche Diagnose. Weiterhin waren Personen mit MetSyn häufiger Raucher (26,9 % vs. 18,6 %), und ernährten sich weniger häufig täglich gesund (59,0 % vs. 68,3 %).

Tabelle 3 zeigt die Verteilung der Faktoren zur Diagnosestellung des MetSyn insgesamt und stratifiziert nach MetSyn-Status. Aus der Tabelle geht hervor, dass die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer (91,5 %) zum Zeitpunkt der Blutentnahme nicht nüchtern war. Insgesamt litten 2,8 % nach eigener Angabe im Fragebogen an Diabetes mellitus und 14,3 % nahmen blutdrucksenkende Medikamente ein. Wie zu erwarten, unterscheiden sich Personen mit oder ohne MetSyn bzgl. entsprechender Einzelkriterien zum Teil sehr stark voneinander.

Eine Darstellung der Prävalenz des MetSyn und dessen Einzelkriterien nach soziodemografischen, berufsbezogenen und gesundheitsbezogenen Charakteristika ist in  Tabelle 4 ersichtlich. Die höchste Prävalenz bei den Einzelkriterien weisen dabei Hypertonie (65,7 %) und zentrale Adipositas (58,7 %) auf. Abgesehen von reduziertem HDL-Cholesterin nimmt die Prävalenz des MetSyn und der Einzelkriterien mit steigendem Alter kontinuierlich zu. Männer sind von allen Kriterien häufiger betroffen als Frauen, lediglich bei zentraler Adipositas ist der Unterschied vergleichsweise gering ausgeprägt.

Weiterhin zeigt sich für das MetSyn und alle Einzelkriterien eine sinkende Prävalenz bei steigendem beruflichem Status. Darüber hinaus sind Schichtarbeiter im Vergleich zu Mitarbeitern in Tagarbeit vom MetSyn und allen Einzelfaktoren häufiger betroffen.

Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse der univariaten und multiplen logistischen Regressionsanalysen zum Zusammenhang zwischen soziodemografischen, berufsbezogenen und gesundheitsbezogenen Variablen und MetSyn.

Alle Variablen waren in den univariaten logistischen Regressionsanalysen signifikant mit MetSyn assoziiert und wurden somit in das multiple Regressionsmodell aufgenommen. Es zeigen sich signifikant höhere Odds für ein MetSyn mit zunehmendem Alter, bei Männern (aOR: 2,18; 95 %-KI: 1,89–2,51), bei TA (aOR: 1,74; 95 %-KI: 1,52–1,99) und GA (aOR: 2,37; 95 %-KI: 2,04–2,76) im Vergleich zu AT, bei Schichtarbeitern (aOR: 1,25; 95 %-KI: 1,13–1,39), bei Exrauchern (aOR: 1,38; 95 %-KI: 1,25–1,53) und Rauchern (aOR: 1,45; 95 %-KI: 1,30–1,62) im Vergleich zu Nichtrauchern, bei Personen ohne tägliche Bewegung von 30 Minuten (aOR: 1,31; 95 %-KI: 1,17–1,47) sowie solchen ohne täglichen Verzehr von Gemüse, Obst oder dunklem Brot (aOR: 1,19; 95 %-KI: 1,09–1,30).

Diskussion

Wichtigste Ergebnisse

Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Darstellung der Prävalenz des MetSyn und dessen Einzelkomponenten bei Mitarbeitern eines Großunternehmens der chemischen Industrie. Weiterhin wurde darauf abgezielt, potenzielle Zusammenhänge zwischen dem MetSyn mit soziodemografischen, berufs- und gesundheitsbezogenen Charakteristika zu analysieren. Um diese Ziele umzusetzen, wurde eine modifizierte Version der Definition des MetSyn der IDF verwendet. Demnach konnte bei fast einem Viertel aller Teilnehmer ein MetSyn diagnostiziert werden. Von den Einzelkomponenten zentraler Adipositas und Hypertonie war dabei weit mehr als die Hälfte der Teilnehmer betroffen. Die multiple Regressionsanalyse ergab höhere Odds für MetSyn mit zunehmendem Alter, für Männer, Mitarbeiter mit niedrigerem beruflichen Status, Schichtarbeitern sowie Personen mit vergleichsweise schlechterem Gesundheitsverhalten.

Implikationen

Ein direkter Vergleich der vorliegenden Befunde mit vergangenen Studien muss mit der nötigen Vorsicht vorgenommen werden, da sich die verwendete MetSyn-Definition sowie die soziodemografische Zusammensetzung des Kollektivs teilweise erheblich von bisherigen Untersuchungen unterscheidet. Es sollte beachtet werden, dass es sich bei dem vorliegenden Kollektiv ausschließlich um erwerbstätige Personen mit einem Höchstalter von 65 Jahren und mit einem vergleichsweise hohen Männeranteil von 78,9 % handelt. Davon abgesehen ist die Prävalenz von 26,5 % für Männer und 10,1 % für Frauen mit den Ergebnissen aus dem Bundesgesundheitssurvey 1998 (jeweils 26,6 % und 21,0 %), der SHIP-Studie (jeweils 29,1 % und 18,6 %) sowie der Untersuchung von Moebus et al. (2008)(jeweils 22,7 % und 18,0 %) und Oberlinner et al. (2008; jeweils 30,0 % und 9,7 %) vergleichbar. Der große Unterschied zu den Ergebnissen aus der Automobilbranche (jeweils 12,7 % und 7,4 %) lässt sich neben einem geringeren Durchschnittsalter in der Studie von Schaller et al. (2014; 43,7 vs. 39,4 Jahre) v.a. auf den unterschiedlichen Anteil von Personen mit erhöhtem Bauchumfang bzw. zentraler Adipositas zurückführen (58,7 % in der aktuellen Studie vs. 13,6-24,2 % in der Studie von Schaller et al.). Dies dürfte sich überwiegend durch definitorische Unterschiede erklären lassen. Während der Grenzwert für eine zentrale Adipositas in der vorliegenden Studie für Männer und Frauen bei jeweils 94 cm und 80 cm lag, war dieser bei Schaller und Kollegen mit jeweils >102 cm und >88 cm weitaus höher. Die Tatsache, dass bei fast jedem vierten Teilnehmer am betriebsinternen Gesundheits-Check ein MetSyn diagnostiziert wurde, ist mit bisherigen Befunden vergleichbar und zeigt einen Handlungsbedarf an. Dies ist umso mehr geboten, da der soziodemografische Wandel eine weitere Zunahme der Prävalenz in naher Zukunft erwarten lässt.

Die MetSyn-Prävalenz nimmt in der vorliegenden Untersuchung mit steigendem Alter zu, ein Befund der bereits in vielen Studien aufgezeigt wurde (s. beispielsweise Schipf et al. 2010; Schaller et al. 2014; Oberlinner et al. 2008; Hildrum et al. 2007; Escobedo et al. 2009; Park u. Kim 2015) und den besonderen Präventionsbedarf älterer Arbeitnehmer aufzeigt. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass auch bei den unter 30-Jährigen bereits annähernd jeder Zehnte (9,0 %) von MetSyn und bereits mehr als ein Drittel (37,1 %) von zentraler Adipositas betroffen war. Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen, insbesondere Angebote zur gesundheitsbewussten Ernährung und physischen Aktivität, die sich möglicherweise in jungen Jahren noch leichter positiv beeinflussen lassen, sollten sich somit altersunabhängig an alle Mitarbeiter richten. Hinsichtlich des Geschlechts zeigte sich eine höhere Prävalenz bei Männern (26,5 % vs. 10,1 %), damit stimmen die Ergebnisse mit den restlichen Studien aus Deutschland überein (Neuhauser u. Ellert 2005; Schipf et al. 2010; Moebus et al. 2008; Schaller et al. 2014; Oberlinner et al. 2008). Der Geschlechterunterschied scheint sich dabei überwiegend auf die bei Männern höhere Prävalenz von Triglyceridämie (Männer: 26,1 %/Frauen: 6,5 %) und Hypertonie (Männer: 71,4 %/Frauen: 44,1 %) zurückzuführen zu lassen. Ein weiteres Ergebnis der vorliegenden Studie besteht in der vergleichsweise hohen MetSyn-Prävalenz von Schichtarbeitern gegenüber Tagarbeitern (33,9 % vs. 19,0 %), sowie gewerblich Angestellten (31,6 %) im Vergleich zu tariflich und außertariflich Angestellten (jeweils 20,8 % und 14,0 %). Entsprechende Effekte zeigten sich auch im multiplen Regressionsmodell. In der internationalen Forschungsliteratur wurde Schichtarbeit bereits in mehreren Studien als Risikofaktor für die Entwicklung eines MetSyn beschrieben (s. beispielsweise Li et al. 2011; Kawada u. Otsuka 2014; Wang et al. 2014; De Bacquer et al. 2009). Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollten die berufliche Situation und insbesondere das Arbeitszeitmodell bei der konkreten Planung von Interventionen besondere Berücksichtigung finden sowie maßgeschneiderte Angebote betrieblicher Gesundheitsförderung entwickelt werden. In der BASF werden zum Beispiel seit 1983 spezifische Vorsorgeuntersuchungen für Mitarbeiter in Wechselschicht auf Grundlage einer Betriebsvereinbarung durchgeführt. Daneben stehen allen Mitarbeitern die Teilnahme an einem einwöchigen Gesundheitsseminar sowie ein großes Angebot an Programmen zur physischen Aktivität, Stressbewältigung, Rückengesundheit, Raucherentwöhnung sowie Ernährung zur Verfügung. Gerade vor dem Hintergrund, dass mehr als jeder Zweite in der vorliegenden Untersuchung von zentraler Adipositas (58,7 %) betroffen ist, erscheint eine Steigerung der physischen Aktivität sowie eine Verbesserung der individuellen Ernährungsweise besonders erstrebenswert. Dies wird auch von den Ergebnissen der Regressionsanalyse unterstützt, in der Bewegungsmangel und vergleichsweise ungesunde Ernährung mit MetSyn assoziiert waren. Das Unternehmen kann dabei als vielversprechendes Setting für das Angebot von Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen dienen, da Arbeitnehmer zum einen den Großteil ihrer Tageszeit dort verbringen und zum anderen auch traditionell eher schwer zu erreichende Gruppen wie beispielsweise männliche Produktionsmitarbeiter möglicherweise eher zu einer Teilnahme bewegt werden können als dies in der regulären kassenärztlichen Versorgung der Fall wäre.

Limitationen

Als Limitation der vorliegenden Untersuchung kann das Querschnittsdesign angeführt werden, das keine Rückschlüsse auf einen potenziellen kausalen Effekt zwischen dem MetSyn und den verschiedenen soziodemografischen, berufs- und gesundheitsbezogenen Variablen zulässt. So ist es denkbar, dass einerseits ein schlechteres Gesundheitsverhalten zur Entwicklung eines MetSyn beigetragen hat, andererseits ist es ebenfalls möglich, dass das Vorliegen eines MetSyn (oder dessen Einzelkriterien) zur Änderung des Gesundheitsverhaltens führte. Weiterhin sollte einschränkend angeführt werden, dass die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit bisherigen Forschungsergebnissen durch die notwendige Modifikation der Definition des MetSyn eingeschränkt ist. Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer war zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht nüchtern, weswegen die ursprüngliche Definition der IDF (2006) nicht verwendet werden konnte. Aufgrund der oftmals hohen (physischen) Arbeitsbelastung der Teilnehmer waren die Voraussetzung der „Nüchternheit“ und der damit verbundene mehrstündige Verzicht auf Nahrung nicht vertretbar. Eine weitere Einschränkung besteht in der Möglichkeit eines Selection Bias, da nur etwa die Hälfte aller zur Teilnahme berechtigten Mitarbeiter am Gesundheits-Check teilgenommen hat. Zwar kann diese Teilnahmequote für einen freiwilligen betriebsinternen Gesundheits-Check als durchaus hoch eingestuft werden, doch bleibt nicht ausgeschlossen, dass bestimmte Mitarbeitergruppen, beispielsweise am Thema Gesundheit eher desinteressierte Personen, dem Gesundheits-Check fernblieben.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie deuten auf eine hohe Prävalenz des MetSyn und der Einzelkriterien in der untersuchten Stichprobe hin. Damit hat ein Großteil der Teilnehmenden ein vergleichsweise hohes Risiko, zukünftig eine kardiovaskuläre Erkrankung oder Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln. Durch die Teilnahme am unternehmensinternen Gesundheits-Check und der möglichst frühzeitigen Diagnose eines MetSyn können mit entsprechender (ärztlicher) Fachberatung zielgerichtete Interventionen zur Änderung des Lebensstils eingeleitet und genannte Folgeerkrankungen möglicherweise verzögert oder im optimalen Fall sogar verhindert werden. Neben bereits bestehenden Angeboten hat das Corporate Health Management aktualisierte Angebote zur Prävention des MetSyn in ein neues Modul „Prä-Diabetes“ integriert. Dabei erfolgen im Rahmen von Angeboten zur Gesundheitsförderung eine gezielte Ernährungsberatung und ein Bewegungsprogramm mit dem Ziel, die Risikofaktoren des MetSyn (v.a. zentrale Adipositas) zu reduzieren. Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen oder Befunden verweisen die Betriebsärzte zur Diagnostik und Therapie an die Haus- und Fachärzte in der Region. In den nächsten Jahren ist vorgesehen, die Effektivität der neu eingeführten Interventionsprogramme umfassend zu evaluieren.

Literatur

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Interessenkonflikt: Alle Autoren sind bei der BASF SE in Ludwigshafen beschäftigt. Die Autoren erklären, dass ansonsten kein Interessenkonflikt vorliegt.

Beitrag der Autoren: M.C. – hauptverantwortlicher Erstautor für die statistische Analyse, den Ergebnisteil und das Verfassen des ersten Drafts; S.B. – Verfasserin einer Masterarbeit zu dem Thema, aus der ein modifizierter Teil entnommen wurde; S.W. – Beitrag zu großen Teilen der Einleitung und Diskussion. Alle Autoren haben das finale Manuskript durchgesehen und waren damit einverstanden.

Für die Verfasser

Dr. rer. physiol. Matthias Claus, MA MSc.

Corporate Health Management

FEH/CS – H308

BASF SE

67056 Ludwigshafen am Rhein

matthias.claus@basf.com

Fußnoten

Corporate Health Management, BASF SE, Ludwigshafen am Rhein

1 Die vorliegende Arbeit enthält Teile der Masterarbeit von Frau Stella Beck.