Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Von der Redaktion empfohlen

Gesundheitsthemen kommen in der Schule zu kurz

Die meisten Deutschen glauben, dass Gesundheitsthemen in der Schule nicht genügend vermittelt werden. Eine Mehrheit von 71 Prozent der Deutschen findet, dass Wissen über Gesundheit in der Schule zu wenig vermittelt wird. Lediglich 10 Prozent waren der Meinung, dass Gesundheitsthemen genügend in der Schule behandelt werden. Entsprechend halten es die meisten für sehr wichtig (37 Prozent) oder wichtig (54 Prozent), dass Wissen zu Gesundheit ausführlich und regelmäßig im Schulunterricht gelehrt wird. Lediglich 8 Prozent der über 1000 vom forsa-Institut Befragten finden dies weniger wichtig oder unwichtig.

Bisher sind Gesundheitsthemen kein fester Bestandteil des Unterrichts an deutschen Schulen. Experten hatten zuvor mehrfach auf eine problematische oder inadäquate Gesundheitskompetenz bei fast der Hälfte der Deutschen hingewiesen. "Mit Blick auf die Folgen unzureichender Gesundheitskompetenz für den Einzelnen und unser Gesundheitssystem ist es unbegreiflich, warum das Thema Gesundheitskompetenz nicht mehr Priorität erhält", erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen.

Als Beitrag zur Kompetenzerhöhung in den Schulen hat die Stiftung Gesundheitswissen das gemeinnützige Schulprojekt "Pausenlos gesund" entwickelt. Damit wird eine Lücke in der bisherigen Gesundheitsbildung von Jugendlichen geschlossen. "Unserer Überzeugung nach, gehört Gesundheitskompetenz in den Unterricht. Denn was Kinder und Jugendliche nicht lernen, holen sie als Erwachsene nur schwer nach", so Suhr. Das Medienpaket ist eine Ergänzung zu Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung, Suchtprävention oder Zahngesundheit. Das Themenspektrum umfasst vor allem Aspekte der Systemkompetenz und erklärt auf einfache Weise Funktionsweise und Zugänge: Wie funktioniert das Gesundheitssystem, welche Rechte hat man als Patient oder wie unterscheidet man gute von schlechten Informationen bei Dr. Google? Die interaktiven und crossmedialen Informations- und Arbeitsmaterialien helfen Gesundheitskompetenz in den Unterricht zu integrieren. Sie orientieren sich an den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen. "Unterricht muss Spaß machen und am Lebensumfeld der Jugendlichen anknüpfen. Nur so können Interesse geweckt und frühzeitig Gesundheitskompetenzen entwickelt werden", so Dr. Suhr.

Hintergrund zum Schulprojekt "Pausenlos gesund":

Das kostenfreie Medienpaket wird auf der Bildungsmesse didacta, die vom 19.02. - 23.02.2019 in Köln stattfindet, in Halle 7.1 am Stand A039 der Stiftung Gesundheitswissen vorgestellt. "Pausenlos gesund" ist für den Einsatz in der Sekundarstufe I konzipiert. Es ist mit lehrerfachlicher Begleitung und in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Experten entstanden und bereits an ersten Schulen in Deutschland getestet worden. Ziel war es, das die Materialsammlung den Bedürfnissen eines herausfordernden Schulalltags gerecht wird. Erklär-Videos, Arbeitsblätter, Spiele oder Gruppenarbeit ermöglichen einen interaktiven und vielseitigen Einsatz. Von der Vertretungsstunde bis zur "Projektwoche Gesundheit" gibt es verschiedene Realisierungsmöglichkeiten. Eine Anbindung an die Lehrpläne und didaktische Hinweise helfen Lehrerinnen und Lehrern, das Material schnell in den Unterricht zu integrieren.

Sämtliche Inhalte des Pakets werden auch im Internet unter www.pausenlos-gesund.de zum Download bereitgestellt. Zusätzlich können online Erklärfilme abgerufen werden, die Lehrerinnen und Lehrern den thematischen Unterrichtseinstieg erleichtern.

Methodik: Die Stiftung Gesundheitswissen hatte im Zeitraum vom 25. bis 31. Januar 2019 eine repräsentative Befragung zu Gesundheitswissen und Informationswünschen in Deutschland beim Marktforschungsinstitut forsa Politik- und Sozialforschung GmbH durchführen lassen. Im Rahmen einer Panelbefragung wurden 1.004, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte, Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt.

Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/-3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übertragen werden.