wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Unter dem Titel „Arbeiten 4.0“ initiierte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) 2015 einen breiten gesellschaftlichen Dialog mit Sozialpartnern, Verbänden, Unternehmen und Wissenschaft. Die Fragen im Spannungsfeld von Digitalisierung, Globalisierung und Demografischen Wandel wurden im sogenannten Grünbuch gesammelt. Nun nach fast zwei Jahren liegt das Weißbuch mit den möglichen Antworten vor.
Gesunde Arbeit: Ansätze für den Arbeitsschutz 4.0
Eine Arbeit ist erst dann „human, wenn sie der Qualifikation der Beschäftigten entspricht, die Entfaltung individueller Potenziale und Kompetenzen ermöglicht und so zum körperlichen, psychischen und sozialen Wohlergehen beiträgt“ (S. 135). Die gravierenden Veränderungen der Arbeitswelt bieten die Chancen für mehr Flexibilität und individuelle Arbeitsgestaltung, bergen gleichzeitig aber auch die Risiken höherer Arbeitsverdichtung und Selbst-Entgrenzung. Das Weißbuch konstatiert eine „Verschiebung von vormals physischen zu überwiegend psychischen Anforderungen“.
Die mit Arbeit 4.0 einhergehenden Innovationen sind bereits im Einsatz: Datenbrillen und Industrieroboter, die sichere Personenerkennung in der Mensch-Maschine-Interaktion nötig machen. Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung zeigt jedoch noch erhebliche Defizite bei der betrieblichen Umsetzung entsprechender Präventionskonzepte. Regenerationspausen könnten Abhilfe schaffen – mehr dazu im Report der Initiative Gesundheit und Arbeit. Die Bedeutung gesunder und vorausschauender Führung wird im Video der DGUV hintersinnig illustriert – durchaus empfehlenswert für Ihre Unterweisungen im Betrieb!
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