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Presseschau August 2016

Wer zu Hause arbeitet, macht mehr Überstunden

Arbeitsrechtler warnen, dass sich Mitarbeiter im Home Office selbst ausbeuten. Jetzt belegen Baseler Wissenschaftler den Verdacht: Wer zu Hause arbeitet, macht pro Woche 2,5 Überstunden mehr als die Kollegen im Büro.

Der Löwenanteil geht laut einer Untersuchung auf männliche Unternehmensberater zurück - und auf Mitarbeiter, die zu Hause sitzen.

Die Wirtschaftswissenschaftler Michael Beckmann und Kira Rupietta von der Universität Basel haben herausgefunden, dass Mitarbeiter im Home Office im Schnitt 2,5 Stunden pro Woche mehr arbeiten als die Kollegen vor Ort. Und wer nicht nur ab und an, sondern täglich zu Hause arbeitet, schenkt seinem Unternehmen pro Woche ganze sechs Stunden seiner Arbeitskraft. (Wirtschaftswoche)

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/home-office-wer-zu-hause-arbeitet-macht-mehr-ueberstunden/13895650.html

 

Neues Projekt zur Stressreduktion am Arbeitsplatz

Partner aus Wissenschaft und Industrie haben gemeinsam das Projekt INGEMO gestartet, das Möglichkeiten zur Reduktion psychischer Belastungen am Ar­beits­platz erarbeiten und Betrieben, vornehmlich der Metall- und Elektroindustrie, ver­mitteln soll.

INGEMO zielt auf eine Arbeitsplatzgestaltung, die unter Be­rück­sichtigung von stress­re­duzierenden Maßnahmen, wie Kurzpausen, gesundheitsschonen­den Schichtsystemen oder Abwechslung in den Tätigkeiten, langfristig die Gesundheit der Beschäftigten sichert. Dafür soll Personal auf allen Ebenen in der eigenständigen Entwicklung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen geschult werden. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt im Rahmen des Schwerpunktes "Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen". (Deutsches Ärzteblatt)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69629

 

Gute Schichtarbeit in gesunden Organisationen

Schichtarbeit so zu gestalten, dass die Mitarbeiter gesund bleiben und den Beruf besser mit Familie und sozialem Leben vereinbaren können – das ist das Ziel eines neu gestarteten, von der Bundesregierung im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit geförderten Modellvorhabens.

Dabei werden vorbildliche praxistaugliche Lösungen gemeinsam mit Unternehmen aus der Industrie, des Gesundheitswesens und der Energieerzeugung entwickelt. Die Koordination und wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird durch das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) in Saarbrücken durchgeführt. (idw)

https://idw-online.de/de/news656379

 

5 gute Gründe, früher Feierabend zu machen

Je mehr wir arbeiten, desto mehr schaffen wir? Das glauben viele Arbeitgeber - und Arbeitnehmer.

Schnell noch Extra-Stunden am Abend angehängt, um das wichtige Projekt voran zu bringen und am Wochenende setzen wir uns auch nochmal ran. Aber bringt es wirklich etwas, wenn wir übermüdet noch eine Abrechnung machen oder Arbeiten korrigieren?

Tatsächlich gibt es Studien, die zeigen, dass mehr Arbeitszeit nicht produktiver macht. Forscher der Stanford University fanden heraus, dass die Produktivität pro Stunde sinkt, wenn Menschen mehr als 50 Stunden die Woche arbeiten. Und bei 70 Stunden pro Woche sind sie nur noch so produktiv wie bei einer 56-Stunden-Woche. Heißt: Die 14 Stunden sind verschwendete Zeit. (Brigitte)

http://www.brigitte.de/aktuell/job/work-life-balance--5-gute-gruende--frueher-feierabend-zu-machen-10216686.html

 

Heftige Dosis Sonne - Bei der Arbeit im Freien bekommt die Haut einiges an UV-Strahlung ab

Wer im Freien arbeitet, bekommt mehr Sonne und damit krebserzeugende ultraviolette Strahlung ab als andere Beschäftigte. Wie stark sonnenbelastet welche Berufe tatsächlich sind, darüber fehlten bislang präzise Angaben.

Diese Wissenslücke hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nun geschlossen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat es detaillierte Belastungsdaten für die verschiedensten Tätigkeiten in Außenbereichen gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis: Über die Sommermonate ist die Belastung der betroffenen Berufsgruppen so verschieden wie ihre Arbeit. Maßgeschneiderte Prävention ist deshalb wichtig. (Der Tagesspiegel)

http://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/deutsche-gesetzliche-unfallversicherung-dguv-heftige-dosis-sonne-bei-der-arbeit-im-freien-bekommt-die-haut-einiges-an-uv-strahlung-ab-aktuelle-studie-der-gesetzlichen-unfallversicherung-zeigt-ueberraschende-ergebnisse/13859518.html

 

Rasantes Wachstum mit Arbeitsmedizin

Ein Betriebsarzt ist immer seltener ein Angestellter des Unternehmens. Meist kaufen Firmen die arbeitsmedizinische Betreuung der Mitarbeiter von externen Dienstleistern ein.

Zu den größten Dienstleistern für Arbeits- und Gesundheitsschutz in Europa gehört die BAD-Gruppe aus Bonn. Unter ihren Kunden sind die Deutsche Telekom, der Flughafen Köln/Bonn, Rewe, Bundesministerien und die Strabag. Für 270 000 Unternehmen mit insgesamt vier Millionen Beschäftigten arbeitet die BAD-Gruppe.

"Auch bei kleineren Betrieben ist das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge in den vergangenen Jahren gestiegen", sagt Bernd Siegemund, Vorsitzender der Geschäftsführung, im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Neue Unfallverhütungsvorschriften hätten dazu geführt, dass sich die Unternehmen mehr Gedanken machen und bereit seien, mehr Geld für Vorbeugung auszugeben. Früher hätten sich die Firmen auf das Notwendige beschränkt: Im Jahr 2000 seien 95 Prozent der verkauften Leistungen gesetzlich vorgegeben gewesen. Jetzt seien es nur 60 bis 65 Prozent. Es gehe beim BAD über den klassischen Arbeitsschutz hinaus zu gesundheitsfördernden Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter förderten: So bieten BAD-Beschäftigte nicht nur Rückenschulungen an, sondern auch Ergonomieberatung am Arbeitsplatz oder mobile Massagen. (General-Anzeiger)

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/wirtschaft/region/Rasantes-Wachstum-mit-Arbeitsmedizin-article3304100.html

 

Moderne Arbeitsmedizin für Thüringen

In Thüringen sind derzeit 48 Fachärzte für Arbeitsmedizin und 60 Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin tätig – selbst wenn sie sich ausschließlich den Beschäftigten unmittelbar widmeten, stünden ihnen etwa zwölf Minuten im Jahr für den Einzelnen zur Verfügung.

"Das ist für die normale arbeitsmedizinische Betreuung schon wenig, für die Entwicklung individueller Präventionskonzepte kann das nicht ausreichen", so Klaus Marsch, Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe.

Die BGN kooperiert im Kompetenzzentrum für Interdisziplinäre Prävention schon langjährig mit Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Jena (UKJ) und der Friedrich-Schiller-Universität in Forschungsprojekten zur Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz.

Dies ist auch das zentrale Ziel der jetzt viel weiter gefassten Kooperation zwischen dem UKJ und der BGN, der BG Handel und Warenlogistik, der VBG, der BG der Bauwirtschaft und der Unfallkasse Thüringen, die heute (10.6.) unterzeichnet wurde und die auch von den Thüringer Ministerien für Wirtschaft und Wissenschaft sowie Arbeit und Gesundheit unterstützt wird. Die Partner vereinbaren darin die Einrichtung und personelle Ausstattung zweier arbeitsmedizinischer Professuren am Thüringer Universitätsklinikum. Zunächst soll eine Professur mit Schwerpunkt Prävention besetzt werden, die dann von einer zweiten zur Epidemiologie der Arbeitsmedizin ergänzt wird. (Medizin Aspekte)

http://www.medizin-aspekte.de/moderne-arbeitsmedizin-fuer-thueringen

 

Grenzwerte für Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz neu definiert

Die Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue sogenannte MAK- und BAT-Werte-Liste erstellt.

Die Liste liefert die Grundlage für die entsprechende Gesetzgebung zum Arbeitsschutz, denn sie enthält die "Maximalen Arbeitsplatz-Konzentrationen" (MAK-Werte) von Stoffen, bis zu denen nach wissen­schaft­lichem Kenntnisstand die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird. Gegenüber dem Vorjahr haben die Experten 86 Änderungen und Neuaufnahmen eingearbeitet.

Eine besonders hohe Zahl von Neuerungen und Überprüfungen nahm die Kommission in diesem Jahr bei den MAK-Werten vor. In der aktuellen Liste legte sie für 15 Stoffe den Wert neu fest, bei acht Stoffen änderte sie den Wert einschließlich der Kurzzeitwert­kate­gorie und des Überschreitungsfaktors und bestätigte den Wert für drei Stoffe nach ein­gehender Prüfung der neueren Literatur. Neu ist auch die Einstufung von Bariumsulfat, Furan und Nitrobenzol in die Kanzerogenitäts-Kategorie 4. Die Einhaltung der Grenz­wer­te in dieser Kategorie soll vor der Entstehung eines Tumors schützen. (Deutsches Ärzteblatt)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69495

 

 

Malaysische Muftis erklären Impfungen für islamkonform

Führende Muftis in Malaysia haben sich in die Debatte um die Zulässig­keit von Impfstoffen im islamischen Recht eingeschaltet.

Laut den isla­mischen Rechtsge­lehr­ten sieht der Islam "die Pflicht" von Impfungen bei Krankheiten vor, die zum Tode der infizierten Person und zur Ansteckung Dritter führen können, meldete die staatliche malaysische Nachrichtenagentur Bernama heute.

Die Debatte über die Zulässigkeit von Impfstoffen war vor einigen Tagen nach dem Tod zweier Diphterie-kranker Kinder in Malaka und Kedah wiederaufge­brochen. Die musli­mischen Eltern hatten aus Furcht vor Impfungen, die nach islamischem Recht „unreine“ Inhaltsstoffe enthalten könnten, eine Immunisierung verweigert. Impfgegner hatten be­hauptetet, Impfstoffe enthielten Schweine-DNA und seien daher nicht "halal". (Deutsches Ärzteblatt)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69311

 

Einmalige Gelbfieber-Impfung reicht ein Leben lang

Gelbfieber-Impfungen müssen ab sofort nicht mehr alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschieden und die Internationalen Gesundheitsvorschriften entsprechend geändert.

Demnach ist bei der Einreise in WHO-Mitgliedsstaaten künftig der Nachweis einer einmaligen Impfung ausreichend. (Deutsches Ärzteblatt).

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69595

 

Radfahren kann Typ-2-Diabetes vorbeugen

Dänen, die ihr Auto zuhause stehen lassen und mit dem Rad zur Arbeit fahren, erkranken in der Folge seltener an einem Typ-2-Diabetes.

Dies kam in einer prospektiven Kohortenstudie heraus, in der auch Radfahren in der Freizeit mit einem verminderten Risiko auf einen Typ-2-Diabetes assoziiert war. Bewegungsmangel gehört neben einer ungesunden Ernährung zu den wesentlichen Risikofaktoren auf einen Typ-2-Diabetes.

Vielen Menschen fällt es heute schwer, sich für regelmäßige sportliche Aktivitäten zu motivieren. Radfahren lasst sich dagegen zwang­los in den Alltag integrieren. In Dänemark gibt es in vielen Städten gut ausgebaute Radwege, die auch für Berufspendler geeignet sind. Mit einem geeigneten Lastenrad lassen sich Einkäufe häufig schneller als mit dem Auto erledigen. (Deutsches Ärzteblatt)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69564

 

Fracking kann Asthma-Risiko vervierfachen

In der Nähe von Frackinganlagen zur Erdgasförderung kann das Asthma-Risiko einer US-Studie zufolge bis zu viermal höher sein als unter normalen Umweltbedingungen.

Das geht aus einer Untersuchung hervor, die in der Zeitschrift der American Medical Association, "JAMA Internal Medicine", veröffentlichte wurde.

Die Studie bezieht sich auf Daten, die Forscher zwischen 2005 und 2012 in Pennsylvania erhoben hatten. Berücksichtigt wurden mehr als 35.000 Asthma-Patienten zwischen fünf und 90 Jahren. Die Wissenschafter registrierten den Wohnort der Patienten sowie Lage, Größe und Ausmaß der nahe gelegenen Erdgasförderung und verglichen die Daten mit Asthma-Patienten, die im selben Jahr keine Asthma-Anfälle hatten. "Bei denen, die näher an einer großen Zahl von Erdgasbohrlöchern oder größeren Förderanlagen lebten, war die Wahrscheinlichkeit von Asthma-Anfällen um 1,5 bis viermal höher", heißt es in der Studie. (Der Standard)

http://www.derstandard.at/2000041358249/Fracking-kann-Asthma-Risiko-um-das-Vierfache-erhoehen

 

Ärzte können ab 2017 Präventionskurse verordnen

Ab dem Jahreswechsel können Ärzte ihren Patienten Präventionsprogramme em­pfehlen. Im Rahmen einer Untersuchung können so Programme und Kurse zu Sport- und Bewegungsgewohnheiten, Ernährung, Stressmanagement sowie der Reduzierung des Konsums von Suchtmitteln empfohlen werden.

Entsprechende Änderungen an ver­schiedenen Richtlinien haben die Mitglieder im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Juli beschlossen. Das Präventionsgesetz von 2015 hatte den G-BA mit der Ausgestal­tung der Richtlinie und von weiteren Kriterien beauftragt.

Die Präventionsempfehlung wird ähnlich einem Rezept ausgestellt, diese ärztliche Be­schei­nigung soll von den Krankenkassen beim Antrag auf verhaltensbezogene Präven­tionskurse berücksichtigt werden. Krankenkassen finanzieren teilweise die Kosten für zertifizierte Angebote oder bieten Kurse selbst an. Weiterhin sollen Versicherte Präventi­onsangebote auch ohne eine ärztliche Empfehlung beantragen können. (Deutsches Ärzteblatt)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69688

 

Urologen empfehlen HPV-Impfung für Jungen

Die derzeitige von der Ständigen Impfkommission empfohlene Praxis, lediglich Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren zu impfen, ist nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Urologie und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen nicht mehr zeitgemäß.

Sie berücksichtige weder die vielfachen Lebenswelten sexuell aktiver Menschen noch die niedrigen Impfquoten bei Mädchen. Im Sinne eines umfassenden Schutzes unabhängig von der sexuellen Orientierung wird  jetzt empfohlen, auch Jungen zu impfen. (Deutsches Ärzteblatt)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69265