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SCHWERPUNKT

Kann Digitalisierung krank machen?

Einführung

Der Tenor der Diskussionen und Schriften zur Digitalisierungsentwicklung reichen von „zerstörerisch“, „alarmierend“ bis „potenzialfördernd“ und „genussbringend“.

Digitalisierung ist per se sicherlich nicht pathogen und andererseits auch nicht per se ein Glücksbringer, wie sie oft medial und in der Werbung präsentiert wird. Da die Digitalisierung sich aber von den früheren damals neuen Technologien insofern unterscheidet, als sie technologisch ohne Bremsen angeboten wird, liegt das Maß und die Balance allein beim Nutzer und seiner Kompetenz dafür. Gesellschaftliche Regelwerke sind nicht vorhanden, laufen der Entwicklung hinterher oder sind unfertig, langsam und wenig wirksam.

Die Dosis macht das Gift, das gilt natürlich auch für die Nutzung digitaler Medien ebenso wie für den Umfang der Digitalisierung im jeweiligen Alltag. Darauf nimmt Digitalisierung allerdings keine Rücksicht und der Einzelne hat dafür Sorge zu tragen, dass die Dosis verträglich bleibt.

Fragestellungen und Antworten zur Digitalisierung aus Sicht des Arztes

  1. Wer ist der jeweilige Nutzer und welche Kompetenzen für den Gebrauch neuer Technologien hat er, hat er erwerben können oder nicht?
  • Sichere Bindung, Selbststeuerung, Resilienz
  1. Liegt die Wahl zum Gebrauch bei dem Nutzer oder ist er /fühlt er sich gezwungen, am digitalen Gebrauch teilzunehmen, ggf. mit unerwünschten Folgen für ihn?
  • Flexdesk, Homeoffice, ständige Erreichbarkeit
  1. Nimmt der Nutzer möglicherweise Schaden durch bzw. beim Gebrauch digitaler Geräte bzw. bei der Teilnahme digitaler Angebote?
  • Suchtartige Nutzung, dem Alter unangemessene Inhalte
  1. Hat der Ersatz früherer, bewährter Kulturtechniken wie die Handschrift durch digitale Techniken, z. B. Tippen, Wischen, Spracheingaben gesundheitliche Folgen bzw. werden menschliche Potenziale dadurch geschwächt?
  • Vermutlich ja, in der Demenzforschung gilt z. B. regelmäßiges Schreiben mit der Hand als Protektionsfaktor
  1. Gibt es Personengruppen, die nach derzeitigem Wissensstand geschützt werden müssen, damit sie keinen Schaden durch eine normierte, überdosierte oder erzwungene Teilnahme am digitalisierten Leben erleiden (wie z. B. am früheren Passivrauchen)?
  • Vorrangig Kinder, aber auch Sucht- und Burn-out-Gefährdete
  1. Gibt es ein Suchtpotenzial im Bereich der digitalen Entwicklung?
  • Eindeutig ja, insbesondere bei Impulskontrollstörungen
  1. Welche Kompetenz wird der Gesellschaft zugesprochen, erkannte Risiken der Digitalisierung in den Griff zu bekommen?
  • Geringe Kompetenz bisher, für IT-Unternehmen und unsere Wachstumswirtschaft ist diese Schwäche umsatzförderlich
  1. Kann die digitale Selbstvermessung durch Apps mit Kommentierung durch „Experten“ das innere Bezugssystem des einzelnen Menschen zugunsten eines Exoskeletts aus Expertenmeinungen schwächen?
  • Ja, z. B. kann das Vertrauen in die eigene Körperwahrnehmung unterminiert werden, es können Abhängigkeiten entstehen, darüber hinaus kann die Nichtteilnahme an der App-Kommunikation Kostennachteile nach sich ziehen (Versicherungen, Krankenkassen)

Einige dieser Fragen lassen sich bereits jetzt fundiert beantworten, andere fordern noch weitere Forschung. Für den Nutzer kristallisieren sich allerdings jetzt schon im Alltag praktikable sinnvolle Verhaltens- und Lernmaßnahmen heraus, um sich selbst in guter Balance zu halten oder zu bringen.

Kompetenz zur Selbststeuerung

Für die Frage möglicher pathogener Wirkfaktoren in der Digitalisierung ist es bedeutsam, ob jemand in guter Selbststeuerung souverän für sich ist, z. B. in der Balance von online und offline, in der vegetativen Balance (sichtbar beispielsweise in der Messung der Herzratenvariabilität [Interview Nelting in: Basler u. Gattinger 2014]), bei Bedürfnisbefriedigung oder Befriedigungsaufschub, aber auch in der Erfüllung von eigenen und fremden Erwartungen beim Arbeiten 4.0.

Souveräne Menschen profitieren dann im positiven Sinne im Rahmen eigener Entscheidungen von den Möglichkeiten der neuen Technologie, viele können die neuen Technologien sinnvoll und bereichernd in ihr Leben einbauen.

Bei Menschen mit fragilen und schutzbedürftigen Persönlichkeitsanteilen bzw. fehlender Souveränität im Alltag sind Ängste in Bezug auf die Digitalisierung dagegen häufig und ausgeprägt, allerdings nicht immer ganz unberechtigt.

Gesellschaftlicher Kontext

Digitalisierung ist neben der menschlichen Neugier und Kreativität als Antrieb für das Erforschen der Welt mittlerweile aber auch eine „Notwendigkeit“ in unserem aktuellen Wirtschaftssystem, um Wachstum und Produktivitätssteigerung zu generieren (Arbeiten 4.0). Internetkompetente Kunden sollen die Wirtschaft auch über den privaten Online-Konsum antreiben.

Die Digitalisierung ist dabei eine gesellschaftliche Entwicklung, bei der nicht zur Wahl steht, ob hier eine Entwicklung unter der Aufsicht des Vorsorgeprinzips (also staatlichen Prüfungsauflagen im Voraus wie bei einigen chemischen Verbindungen, Medikamenten, Nahrungsmitteln usw.) oder Erfahrungen nach dem Schadensprinzip (also Prüfungen erst nach Eintreten eines Schadens, wie bei Versicherungen) stattfinden soll. Sie findet einfach statt und der Einzelne ist gefordert, damit umzugehen.

Permanente Online-Einbindung

Es werden in der Digitalisierung zunehmend gesundheitlich bedenkliche Entwicklungen bei einer gesellschaftlich relevanten Zahl von Menschen identifiziert, bei der die Art der digitalen Nutzung eine Rolle spielt, wie Stresszunahme durch permanente Smartphone-Erreichbarkeit oder Zunahme der Adipositas, die u. a. als weitere Folge des Bewegungsrückgangs z. B. bei vielstündigem Gebrauch digitaler Medien am Tag gesehen wird.

Die Bedeutung ständiger Erreichbarkeit durch Smartphones als Stresswirkung fordert daher vom Einzelnen hohe Kompetenzen in der vegetativen Balancierung, u.a. durch ausreichende Pausen und guten Schlaf. Im klinischen Kontext ist dies bei Burn-out-Patienten eines der gravierenden Themen.

Durch die enorme Beschleunigung digitaler Technologien (rasche Innovationsschübe, kurzfristig aufeinander folgende Restrukturierungen in Unternehmen) mit zunehmender Eroberung aller gesellschaftlichen Bereiche (z. B. smarte Technologien wie Smarthome, Internet der Dinge, Robotik) und einem bereits schon hohen Stresslevel in der Bevölkerung, gelingt die Bewältigung der sich ständig ändernden Anforderungen vielen Menschen oft nicht mehr.

Ältere Menschen hatten ihre Kompetenzen für andere, vielfach analoge Prozesse in der Gesellschaft erworben, jüngere Menschen haben ihre Alltagskompetenzen oft nur fragil oder nicht ausreichend ausgebildet.

Die digitalen Anforderungen wirken dabei als zusätzlicher Stressfaktor. Hat der Betroffene dafür keine ausreichende Bewältigungskompetenz, ist Krankheit die häufige Folge, insbesondere im Rahmen von Burn-out-Prozessen.

Menschen in Burn-out-Prozessen verlieren ihre Souveränität in vielen Belangen des Alltags und der Anforderungserfüllung am Arbeitsplatz. Dabei werden Arbeitsplätze flexibilisiert, gehen gewohnte Kollegenkontakte verloren und das dauernde Erlernen neuer digitaler Techniken überfordert viele, da sie in kürzester Zeit beherrscht werden müssen. Hier ist die Steuerungskompetenz der Gesellschaft gefragt, die allerdings bisher nicht ausreichend wirksam erfüllt wird.

Abnehmende Alltagskompetenz

Ärztlicherseits muss konstatiert werden, dass immer weniger Menschen souveräne Kompetenzen für den Alltag und insbesondere den digitalen Alltag in das Erwachsenenalter und in das Berufsleben mitbringen. Verstärkt wird dies insbesondere bei den Jüngeren gesehen, also der Z-Generation und jünger, die eine Lebenszeit ohne Smartphones kaum oder gar nicht mehr erlebt haben.

Dies hat unter anderem den Grund, dass die Verlässlichkeit und Präsenz von Eltern in der Gesellschaft wahrnehmbar ab- und ihre Erschöpfung zunimmt. Beides sind Gründe zur Erklärung der deutlichen Zunahme unsicherer Bindungen bei kleinen Kindern. Und ohne sichere Bindung ist die Entwicklung von Selbststeuerung erschwert.

Diese Probleme sind ein sehr ernstzunehmendes Thema für die Eltern selbst und ihre Kinder. Beispielsweise informiert eine aktuelle Untersuchung der DAK, dass mehr als drei Viertel aller Erwerbstätigen in Berlin Probleme beim Schlafen haben und dies unter anderem “in den Bedingungen am Arbeitsplatz wurzele“ (s. „Weitere Infos“).

Präfrontaler Kortex im Kleinkindalter

Für kleine Kinder bedeutet dies hirnphysiologisch, dass die Funktionen des präfrontalen Kortex (PFC) nicht umfassend reifen können und deshalb zwischen ihrem basalen Bedürfnissystem und der Impulskontrolle durch den PFC keine gute Balance entstehen kann. Beispielsweise wird dann die Fähigkeit zum zeitweiligen Befriedigungsaufschub geringer ausgebildet. Basale Antriebe zur sofortigen Bedürfnisbefriedigung bekommen und behalten dann ein Übergewicht, die Frustrationstoleranz sinkt (Bauer 2015).

Dies wirkt sich im Erwachsenenalter dann vor allem in der Arbeitswelt schädlich aus, so ist zum Beispiel das konzentrative Durchhaltevermögen geschwächt und Frustrationen führen zu kompensativen Wünschen nach Befriedigung ohne Aufschub, die digitale Medien erfüllen können. Vordergründig imponiert dies oft als hohe Leistungsbereitschaft, was Vorgesetzte über die vermeintliche „High Performance“ täuschen kann. Aber die fehlende oder nicht ausreichend ausgebildete Selbststeuerung erschwert die eigene Rahmensetzung und kann zu manifesten Impulskontrollstörungen werden, die auch den Boden zur Suchtentwicklung wie Internetsucht bahnen können.

Klinisch zeigt sich mit den jungen Menschen in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie/Psychosomatik dabei die Spitze des Eisbergs. Erhöhte CRP-Spiegel (C-reaktives Protein, ein immunologischer Parameter) im Blut als vermutlich überdauernder Zusammenhang zu frühkindlichen Notlagen müssen alarmieren. Bekannt ist, dass die Bindungsarbeit mit Familien, in der Behandlung oder auch präventiv, die Entwicklung von Impulskontrollstörungen und Verhaltenssüchten deutlich mindern kann (s. Safe-Programm, „Weitere Infos“). Eine aktuelle Bilanz zur Situation der 2- bis 13-Jährigen liefert die BLIKK-Medien-Studie unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, die jüngst in Berlin vorgestellt wurde (s. „Weitere Infos“).

Substanzveränderungen in verschiedenen Hirnarealen bei täglicher unangemessener Nutzungsdauer digitaler Medien insbesondere bei Kindern sowie die Stressempfindlichkeit der Telomere, der Schutzkappen unserer Chromosomen, deren Länge unter anderem unsere Lebenserwartung korreliert, zeigen, dass das im Grundgesetz zugesicherte Recht auf körperliche Unversehrtheit heute vielfach nicht einlösbar ist (s. auch Nelting 2017, „Weitere Infos).

Digitalisierung und Auswirkungen auf Organe

Aber auch konkrete Wirkungen der Digitalisierung auf andere Organe und Gewebe des Menschen nehmen zu. Ein Beispiel: Das menschliche Auge ist für dauernde optische Naharbeit physiologisch und funktionell nicht ausgelegt. Die zunehmende Dauernutzung der Smartphones im Alltag führt unter anderem dazu, dass es zu einer Dauerspannung im Ziliarmuskel kommt, da die Augenlinse für das Lesen im Handy gewölbt sein muss. Diese dauernde optische Naharbeit führt neben Kopfschmerzen offensichtlich zu Wachstumsteizen des Augapfels in der Länge zur Anpassung der Sehleistung, insbesondere bei intensiver Smartphone-Nutzung im Kinder- und Jugendalter (vgl. Forschung Prof. Frank Schaeffel, Uni Tübingen). Daraus resultiert eine Zunahme bzw. auch die Entwicklung von Kurzsichtigkeit.

Beschwerden beim ständigen Schauen auf das Smartphone führen in der Regel allerdings nicht zum Unterbrechen des Gebrauchs. Dagegen wird Ermüdung beim langen Lesen eher zur Kenntnis genommen und öfter eine Pause eingelegt.

Der Nacken ist im heutigen Alltag emotional, propriozeptiv und strukturell bereits vorbelastet (HWS-Syndrom bei weit über der Hälfte der Bevölkerung). Die permanente Kopfbeugung für das Lesen im Smartphone verstärkt diese Belastung zusätzlich. Hierdurch steigt im Übrigen auch die Unfallgefahr durch Ausblenden der Umgebung.

Resümee

Aus ärztlich/psychosomatischer Sicht ist es notwendig, dass die Entwicklung einer Medienresilienz zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe wird. Im Erwachsenenalter ist vorrangig auf Erschöpfung/Burn-out-Prophylaxe zu achten, und einem guten, erholsamen Schlaf ist hohe Priorität im Alltag einzuräumen. Weiterhin gilt es, die Gesamttageszeit vor Bildschirmen zu begrenzen und eine passende Online/offline-Balance zu erlernen.

Hilfreich hierbei sind unter anderem Meditationen und Qigong, Methoden, für die es deutliche Hinweise gibt, dass sich erhöhte Spiegel des Zytokins Interleukin-6 (ein zentraler Immunfaktor bei Stress) hierdurch vermindern lassen. Weiterhin ist es ermutigend, dass bei empathischem Direkterleben das Immunsystem mit einer immunstärkenden Erhöhung von Interleukin-8 im Nasensekret sowie einem Anstieg von Immunglobulin A im Speichel reagiert. Dies sind Forschungsergebnisse, die Anreiz für die Entwicklung gesundheitsförderlicher Unternehmenskulturen geben können (z. B. mit Abnahme von Fehltagen durch Grippe, Abnahme von Burn-out-Prozessen etc.).

In frühester Kindheit liegt der Fokus auf der Ausbildung sicherer Bindung als Boden der Entwicklung einer guten Selbststeuerung und der Begleitung der Kinder in der digitalen Welt mit gesunder Begrenzung der inhaltlichen und zeitlichen Nutzung. Dies ist für die Gesundheit und Medienkompetenz der zukünftigen Mitarbeiter (schon in 10 bis 15 Jahren) und damit für die zukünftige Produktivität der Unternehmen und der Gesellschaft von hoher Relevanz.

Gefragt sind sowohl Eltern als auch Ärzte, Unternehmen und Schulen. Politiker müssen diese Aufgabe erkennen und ihr einen Vorrang einräumen, damit die Medienresilienz in der Gesellschaft z. B. mit dem Netzausbau und dem „Internet der Dinge“ Schritt halten kann.

Eine familienfreundliche Orientierung wird zunehmend von Unternehmen als wichtige Herausforderung für die Unternehmenskultur gesehen und als Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter. Solche Sozialstandards müssen neuerdings auch in die Bilanzberichterstattung einfließen. Betriebsärzte sind hier aufgerufen “Arbeiten 4.0“ für unterschiedliche Personengruppen differenziert zu betrachten, unter anderem im Hinblick auf eine Zunahme von Burn-out-Prozessen (Buchenau 2013). Dabei gilt, Medienresilienz als einen weiteren Bereich der Work-Life-Balance mit Priorität im Unternehmen zu fördern und ggf. Belastungen für Einzelne gerade in den Bereichen Home-Office, Flex-Desk, permanente Erreichbarkeit usw. zu mindern.

Die allgemeine Wahrnehmung der beschleunigten digitalen Entwicklung hinkt dieser extrem hinterher. Insbesondere faktisch schon eingeführte Prozesse und Realitäten bleiben häufig unerkannt, aber bestimmen bereits im Hintergrund unseren Alltag. Insofern sind wir zur Wachsamkeit aufgefordert, wenn die menschliche Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit in der Gesellschaft sowie Gesundheit und Resilienz erhalten bleiben sollen.

Literatur

Interview Nelting M in: Basler S, Gattinger K: Führen an der Leistungsgrenze. Wiesbaden: Springer Gabler, 2014, S. 203 ff.

Plassmann R: Selbstorganisation. Gießen: Psychosozial-Verlag, 2011, S. 115 ff.

Bauer J: Selbststeuerung. München: Karl Blessing Verlag, 2015, S. 37 ff.

Buchenau P (Hrsg.): Chefsache Gesundheit. Wiesbaden: Springer Gabler, 2013, S. 19 ff.

Interessenkonflikt: Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt vorliegt.

    Info

    Stressrelevante Einflüsse in der Digitalisierung (Beispiele)

    • Ständige Erreichbarkeit (verordnet oder selbstinitiiert)
    • Mehrstündige Bildschirmpräsenz (Computerarbeit, Online- oder Smartphone-Nutzung) ohne Pausen
    • Ängste vor Verlusten und Vergessenwerden bei Social-Media-Kontakten
    • Missbrauch von mitgeteilten intimen Daten, Texten, Bildern, Videos
    • Ängste vor Ausspähen der Privatsphäre
    • Unterbrechungsstress durch Smartphone-Kontrolle (+/– 100-mal tägl.)
    • Schlafstörungen durch Fehlnutzung (Überdosis, Online am Bett etc.)

    Andere Einflüsse, pathogen bzw. mit funktionellem Störpotenzial (Beispiele)

    • Bewegungsmangel durch zeitliche Übernutzung digitaler Medien
    • Adipositas bei Fehlernährung, speziell durch gehäuftes Essen von Fast Food wie Chips, Süßigkeiten, gesüßten Säften und Kaffee während regelmäßiger langwährender Mediennutzung
    • Unsichere Bindung von Kindern durch virtuelle Objektinkonstanz (Plassmann 2011)
    • Belastung im Falle des stark zunehmenden regelmäßigen Porno-Video-Konsums Jugendlicher für ihr Sexerleben, u.a. PIED-Syndrom (Porn-Induced Erectile Dysfunction) schon bei jungen Männern
    • Inkonsistenzerleben und Empathieverluste durch Entgrenzung von realem und virtuellem Raum (bei z.B. gehäuftem Konsum von 3D-VR-Videos)

    Weitere Infos

    Studie zur Insomnie der DAK: „Berlin schläft immer schlechter“

    www.tagesspiegel.de

    SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern

    www.safe-programm.de

    Stiftung Kind und Jugend

    www.stiftung-kind-und-jugend.de/projekte/blikk-studie/

    Nelting M: Vortrag zur Einführung „Fokus Medienresilienz“, 2017

    www.gezeitenhaus-akademie.de/fokus-medienresilienz

    Autor

    Dr. med. Manfred Nelting

    Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

    Facharzt für Allgemeinmedizin – Homöopathie

    Gezeiten Haus Kliniken

    Urfelder Straße 221

    50389 Wesseling

    m.nelting@gezeitenhaus.de

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