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Wirksamkeit und Kosten arbeitsplatzbezogener, ergonomischer Präventionsmaßnahmen bei Muskel-Skelett-Erkrankungen

Einleitung

Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) sind der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeitstage in deutschen Unternehmen. Berücksichtigt man die demografischen Verschiebungen in der Altersgruppe der Erwerbsfähigen (20- bis 64-Jährige), besteht Handlungsbedarf für Unternehmen im Hinblick auf eine alternde Belegschaft, um ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Hierzu führen sie oftmals ergonomische Präventionsmaßnahmen durch, die effizient sein müssen.

Daher lauten die zentralen Fragestellungen dieses Beitrags:

  1. Inwieweit sind ergonomische Präventionsmaßnahmen bei MSE wirksam?
  2. Welche Kostenvorteile lassen sich mit ergonomischen Präventionsmaßnahmen für ein Unternehmen erzielen?

Verortung ergonomischer Präventionsmaßnahmen im Betrieb

Ergonomische Präventionsmaßnahmen werden im Betrieb korrekterweise im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements verortet. Es teilt sich in die Säulen Gesundheits- und Arbeitsschutz, Betriebliches Eingliederungsmanagement, Prävention/Gesundheitsförderung sowie Suchtprävention auf.

Wie in  Abb. 1 deutlich wird, sind die Bereiche Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie das Betriebliche Eingliederungsmanagement für den Arbeitgeber gesetzlich geregelt und vorgeschrieben. Alle darüber hinausgehenden Leistungen werden vom Unternehmen freiwillig erbracht. Hierzu gehört die betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung. Die letzte Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Suchtprävention. Dadurch sollen mit betrieblicher Unterstützung suchtgefährdete und/oder suchtkranke Mitarbeiter vorzeitig zu einer Beratung hingeführt und zu einer Therapie bewegt werden (Wienemann u. Schuhmann 2011).

Das Augenmerk in diesem Beitrag liegt auf der Säule der Prävention und Gesundheitsförderung. Letztere befasst sich mit „Maßnahmen des Betriebs unter Beteiligung der Organisationsmitglieder zur Stärkung ihrer Gesundheitskompetenzen sowie Maßnahmen zur Gestaltung gesundheitsförderlicher Bedingungen, […], zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden im Betrieb sowie zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit“ (Becker et al. 2014). Maßnahmen in diesem Bereich werden ressourcenorientiert generiert. Dabei wird zwischen internen (Selbstwirksamkeit/Bewältigungsstrategien) und externen (Arbeitsorganisation) Ressourcen unterschieden. Die Definition der betrieblichen Prävention nach Faller (2010) lautet „Identifikation und Abbau von Schadensursachen für die Gesundheit bei der Arbeit“. An erster Stelle sind Interventionen zu nennen, die Gefahren beseitigen. An zweiter Stelle stehen Maßnahmen, die der Ausbreitung einer Gefahr entgegenwirken. Dieser technisch versierte Ansatz ist erst dann erfolgreich, wenn Einwirkungen ausgeschlossen werden können, denen eine kausale Bedeutung in Bezug auf den Gesundheitsschaden zugeschrieben werden. Die Unterscheidung zeigt, dass Gesundheitsförderung eine Unterstützung der Gesundheitsressourcen der Beschäftigten anstrebt, während Prävention die Krankheitsverhütung darstellt (Faller 2010).

Ziel der ergonomischen Prävention ist, die Arbeitsbedingungen an die vorhandenen Kompetenzen und Fähigkeiten der Beschäftigten anzupassen. Es existieren zwei unterschiedliche Formen ergonomischer Präventionsmaßnahmen: die Verhältnisprävention und die Verhaltensprävention (siehe Infokasten).

Ergonomische Interventionen im Rahmen der Verhaltensprävention unterstützen das gesundheitsförderliche Verhalten der Mitarbeiter. Hierzu zählen Informationsveranstaltungen und Schulungen (z.B. Bewegungsprogramme) zur Aufklärung und Vermittlung von Strategien zur Vermeidung von ergonomischen Arbeitsbelastungen.

Forschungsstand zur Wirksamkeit von arbeitsplatzbezogenen Präventionsmaßnahmen bei Muskel-Skelett-Erkrankungen

Betrachtet man die Fachliteratur zum Thema Kosten und Wirksamkeit ergonomischer Präventionsmaßnahmen, lassen sich einige Resultate finden. Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche (Datenbanken: Medline [Pubmed], Cochrane Library, Embase und ergänzende Handsuche) konnten für den Zeitraum 2006–2016 folgende Überblicksarbeiten gefunden werden: der Fehlzeiten-Report 2008 (Studien im Zeitraum zwischen 2000 und 2006), der iga-Report 28 aus dem Jahr 2015 und drei weitere Übersichtsarbeiten.

Hierbei handelt es sich um:

  • Palmer et al. (2012): „Effectiveness of community- and workplace-based interventions to manage musculoskeletal-related sickness absence and job loss – a systematic review” (England), 42 eingeschlossene Studien wurden analysiert.
  • Kennedy et al. (2010): “Systematic review of the role of occupational health and safety interventions in the prevention of upper extremity musculoskeletal symptoms, signs, disorders, injuries, claims and lost time” (Kanada/USA), 36 eingeschlossene Studien wurden analysiert.
  • da Costa u. Vieira (2008): “Stretching to reduce work-related musculoskeletal disorder: a systematic review” (Kanada), 7 eingeschlossene Studien wurden analysiert.

In den drei Reviews wurde die Wirksamkeit arbeitsplatzbezogener ergonomischer Präventionsmaßnahmen durch unterschiedliche Messgrößen untersucht.

Es handelt sich zusammenfassend um die folgenden Parameter:

  • Arbeitsplatzverlust,
  • Abwesenheit aufgrund der Erkrankungen,
  • Verletzung/verlorene Arbeitstage,
  • Rückkehr zum Arbeitsplatz,
  • Ergebnisse ärztlicher Untersuchungen,
  • physiologische Wirkung.

Die Ergebnisse zur Messung der Wirksamkeit sind uneinheitlich. Festzuhalten ist, dass einige Maßnahmen positive Effekte zeigen. So konnte aufgrund verschiedener kombinierter Interventionen nach Palmer et al. (2012) ein Krankheitstag pro Monat in Studien niedriger Qualität reduziert werden. Studien höherer Qualität bestätigten eine Reduktion der Krankheitstage allerdings nur um 0,3 bis 0,5 Tage pro Monat. Nach Kennedy et al. (2010) konnte kein konkretes Ergebnis bezüglich der untersuchten Parameter erzielt werden. Nach da Costa und Vieira (2008) führten Stretchingprogramme ausschließlich zu positiven Effekten, aber eine abschließend eindeutige Aussage konnte nicht getroffen werden.

Aufgrund dieses nicht zufriedenstellenden Ergebnisses im Hinblick auf den Forschungsstand bezüglich der Wirksamkeit wurde sich auf eine ganz konkrete Intervention im folgenden Fallbeispiel beschränkt: Das Augenmerk wird im weiteren Vorgehen exemplarisch auf die Intervention einer Rückenschule gelegt, da diese, in Anlehnung an Palmer et al. (2012), ein greifbares Ergebnis möglich machte und ausschließlich zu positiven Effekten führte.

Wirksamkeitsparameter

Neben Absentismus spielt Präsentismus bei der Betrachtung der Kosten für die MSE in Betrieben eine wichtige Rolle. Da die Kosten in beiden Fällen durch geeignete Präventionsmaßnahmen beeinflusst werden können, ist es wichtig, sie mit in eine Betrachtung einzubeziehen. Man versteht unter Absentismus das Fernbleiben vom Unternehmen wegen Krankheit oder aber innerer Einstellung. Durch das Fernbleiben des Beschäftigten kommt es zu ineffizienten Arbeitsstrukturen und somit zu zusätzlichen Kosten für das Unternehmen. Hierunter fallen Kosten für Umorganisation und damit einhergehende Zeitverzögerungen und Opportunitätskosten. Unter Präsentismus wird das Erscheinen am Arbeitsplatz trotz Krankheit verstanden. Diesbezüglich kommt es zu Einbußen der Produktivität, da kranke Mitarbeiter in der Arbeit eingeschränkt sind und somit nicht das durchschnittliche Arbeitspensum erreichen können (Wilke et al. 2015). Zudem resultiert aus der reduzierten Leistungsfähigkeit eine erhöhte Fehlerwahrscheinlichkeit am Arbeitsplatz durch Aufmerksamkeitsdefizite. Insgesamt kommt es zu vermehrten Kosten für das Unternehmen (Schmidt u. Schröder 2010). Durch die Verschleppung der Krankheit kann eine weitere Folge ein zu einem späteren Zeitpunkt eintretender möglicher längerer Arbeitsausfall sein (Wilke et al. 2015). Die nachstehende Grafik veranschaulicht die Kosten durch Präsentismus und Absentismus.

Es ist zu erkennen, dass grundsätzlich kranke Arbeitnehmer durchschnittlich durch ihre Anwesenheit im Unternehmen höhere Kosten verursachen als bei ihrer Abwesenheit ( Abb. 2). Die Analyse zeigt deutlich, dass in Unternehmen die durch Präsentismus verursachten Kosten (2399 Euro) doppelt so hoch sind wie durch Absentismus (Statista 2016a).

Des Weiteren müssen pagatorische und kalkulatorische Kosten in die Betrachtung einbezogen werden. Bei pagatorischen Kosten handelt es sich um Entgelte, die im betrieblichen Prozess getätigt werden. Mit kalkulatorischen Kosten sind Zusatz- oder Anderskosten gemeint, die rechnerisch zwar anfallen, aber nicht auszahlungswirksam sind.

Um nun die Frage nach den Kostenvorteilen von Präventionsmaßnahmen beantworten zu können, müssen die Kosten von MSE und die Kosten für die Präventionsmaßnahmen gegenübergestellt werden.

Folgende Kosten treten beim Auftreten von MSE im Betrieb auf:

  • Lohnfortzahlung: Wenn es aufgrund von MSE zu Arbeitsunfähigkeitstagen kommt, ist der Arbeitgeber gesetzlich zur Lohnfortzahlung verpflichtet (§ 3 Absatz 1 Entgeldfortzahlungsgesetz).
  • Kosten aufgrund Produktionsausfall: Kann ein Mitarbeiter aufgrund von MSE nicht bei der Arbeit erscheinen, kommt es zum Produktionsausfall. Dies führt entweder zu einem entgangenen Gewinn oder muss bei einem ausgelasteten Betrieb durch Überstunden kompensiert werden. Wird die Arbeitsleistung des Erkrankten nicht ersetzt, entgeht dem Unternehmen Gewinn. Bei Überstunden wird die Arbeitsleistung des Erkrankten durch andere Mitarbeiter erbracht.
  • Kosten aufgrund von Produktivitätsrückgang: Erscheint ein Mitarbeiter trotz Erkrankung, die zu einer Krankmeldung führen könnte, zur Arbeit, kommt es zu einem Produktivitätsrückgang aufgrund der verminderten Arbeitsfähigkeit. Dies führt ebenfalls zu entgangenem Gewinn oder muss durch Überstunden kompensiert werden.

In  Tabelle 1 sind die Kosten in pagatorische und kalkulatorische Kosten aufgeteilt sowie nach Absentismus und Präsentismus geordnet. Entscheidungskriterium für Absentismus/Präsentismus ist, ob sich ein Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz befindet oder nicht. Es muss beachtet werden, dass es entweder zu Überstunden oder zu entgangenem Gewinn kommt. Beides gleichzeitig ist nicht möglich.

Folgende Kosten treten bei Durchführen von Präventionsmaßnahmen auf:

  • Lohnfortzahlung: Wird im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eine Präventionsmaßnahme durchgeführt, erfolgt dies während der Arbeitszeit. Der Mitarbeiter wird bezahlt, ohne produktiv tätig zu sein.
  • Kosten aufgrund von Produktionsausfall: Die eigentlich während der Präventionsmaßnahme erbrachte Arbeitsleistung geht entweder verloren oder muss nachgeholt werden. Eine Maßnahme führt also zu entgangenem Gewinn oder muss durch Überstunden kompensiert werden.
  • Kosten für präventive Maßnahmen: Die Durchführung der Maßnahmen verursacht Kosten für Trainer, Räumlichkeiten, Verpflegung etc.

In  Tabelle 2 werden Kosten ebenfalls in pagatorische und kalkulatorische Kosten unterteilt. Da die Mitarbeiter ihre Arbeitstätigkeit in jedem Fall unterbrechen müssen, handelt es sich immer um Absentismus. Als zusätzliche pagatorische Kosten der Präventionsmaßnahme kann das Betriebliche Gesundheitsmanagement (die anteilige Organisation der Präventionsmaßnahme) angesehen werden. Auf die Betrachtung dieser Kosten wird im Folgenden allerdings verzichtet.

Um die Kostenvorteile ergonomischer Präventionsmaßnahmen beurteilen zu können, müssen sie den Kosten der jeweiligen MSE gegenübergestellt werden. Im nächsten Abschnitt werden anhand eines Fallbeispiels im Baugewerbe die durch Rückenschmerzen verursachten Kosten dargestellt und mit den Kosten zur Vorbeugung durch eine Rückenschule verglichen.

Modellrechnung

Als Setting-Ansatz werden Mitarbeiter des Handwerks im Baugewerbe näher beleuchtet. Mitarbeiter im Baugewerbe leiden häufig unter MSE aufgrund von schwerer, physischer Arbeitsbelastung. Folgen sind Überlastungsschäden der Bandscheiben, der Gelenke sowie eine Frühinvalidisierung (Hartmann u. Seidel 2007). Folgende Annahmen liegen dem Fallbeispiel zugrunde:

  1. Die Hochrechnung beruht auf Durchschnittszahlen.
  2. Eine Winterflaute im Baugewerbe, die zu sinkenden Arbeitszeiten führt, wird nicht berücksichtigt.
  3. Der Kurs der Rückenschule wird im Unternehmen durchgeführt. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für Anfahrt, Räumlichkeiten etc.
  4. Die Rückenschulung findet während der Arbeitszeit statt.
  5. Im Baugewerbe gibt es 6,6 Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) aufgrund von MSE (Meyer et al. 2014). Es wird davon ausgegangen, dass auf Rückenschmerzen vier AU-Tage entfallen.
  6. Wenn Mitarbeiter trotz Rückenschmerzen, die eine AU-Bescheinigung rechtfertigen würden, zur Arbeit erscheinen, wird von einem Produktivitätsrückgang in Höhe von 15% ausgegangen.
  7. Die Rückenschule führt zu einer eintägigen Reduzierung der AU-Tage pro Jahr. Hierbei wird sich auf das Studienergebnis nach Palmer et al. 2012 (s. oben) bezogen. Dort führen sechs der acht kombinierten Interventionen zu einem positiven Ergebnis und zu einer Reduktion um einen Krankheitstag pro Monat. Es wird angenommen, dass eine einzelne Präventionsmaßnahme zu einer Verbesserung von einem AU-Tag pro Jahr führt. Des Weiteren soll der Produktivitätsrückgang bei 11,25% liegen.
  8. Es wird davon ausgegangen, dass es keine Überstunden gibt, da diese durch Jahresarbeitszeitkonten bei den Mitarbeitern ausgeglichen werden.
  9. Produktionsausfall und Produktivitätsrückgang sind gleichbedeutend mit entgangenem Gewinn.

Nach telefonischer Rücksprache mit der AOK Baden-Württemberg am 17.06.2016 beläuft sich die Gebühr für einen Rückenschule-Kurs auf 800 Euro. Die Präventionsmaßnahme besteht aus 10 Terminen zu jeweils 60 Minuten. Es wird von 30 Minuten zusätzlicher Arbeitsunterbrechung pro Termin durch Vorbereitungen etc. ausgegangen ( Tabelle 3). Laut dem Statistischen Bundesamt (2016a) arbeiten durchschnittlich neun Mitarbeiter im Handwerk.

Zur vollständigen Analyse sind die Kosten durch MSE (im Fallbeispiel speziell Rückenschmerzen) vor und nach der Präventionsmaßnahme „Rückenschule“ gegenüberzustellen ( Tabelle 4).

Für die ergonomische PM „Rückenschule“ kann die Frage nach Kostenvorteilen bejaht werden. Gemäß dieser Modellrechnung, deren Annahmen eher strikt sind, bietet die Rückenschule für einen Handwerksbetrieb im Baugewerbe mit neun Mitarbeitern einen Kostenvorteil von 4318,29 € pro Jahr.

Fazit

Die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen bei MSE in Betrieben ist bis heute nicht ausreichend erforscht. Noch immer gibt es zu wenige einschlägige Studien, die sich mit geeigneten Parametern der Frage widmen und in einem geeigneten Setting, die eingeführten entsprechende Maßnahmen evaluieren. Hier besteht Handlungsbedarf in Kooperation von Praxis und Theorie. Folgt man der hier vorgetragenen Modellrechnung, die zu einem positiven Ergebnis kommt, so ist eine ergonomische Präventionsmaßnahme ökonomisch sinnvoll. Zudem wirkt sich eine entsprechende Schulung auf die Lebensqualität positiv aus und reduziert Ängste der Mitarbeiter. Dies wirkt sich auch positiv auf das Betriebsklima und weitere physische wie auch psychische Aspekte aus. Diese Faktoren konnten im betrachteten Setting nicht operationalisiert werden. Eine Nutzwertanalyse kann im Unternehmen ergänzend zur Berücksichtigung dieser intangiblen Punkte durchgeführt werden.

Literatur

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)-Leitlinien-Register Nr. 002/029 (2013): S1-Leitlinien Körperliche Belastungen des Rückens durch Lastenhandhabung und Zwangshaltungen im Arbeitsprozess.

Becker E, Krause C, Siegemund B: Betriebliches Gesundheitsmanagement nach DIN SPEC 91020 – Erläuterung zur Spezifikation für den Anwender. DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (Hrsg.). Berlin, Wien, Zürich: Beuth Verlag, 2014.

Costa da BR, Vieira ER: Stretching to reduce work-related musculoskeletal disorders: a systematic review. J Rehab Med 2008 40: 321–328.

Faller G: Mehr als nur Begriffe: Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement im betrieblichen Kontext. In: Faller G (Hrsg.): Lehrbuch Betriebliche Gesundheitsförderung. Bern: Hans Huber, 2010, S. 23–33.

Hessenmöller A-M, Rogosky E: IAG Report 1/2014. „Denk an mich. Dein Rücken“. Eine Befragung zu Rückengesundheit und Präventionskultur in Unternehmen. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV). Berlin: Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG), 2014.

Kennedy CA, et al.: Systematic review of the role of occupational health and safety interventions in the prevention of upper extremity musculoskeletal symptoms, signs, disorders, injuries, claims and lost time. J Occup Rehab 2010; 20: 127–162.

Palmer KT et al.: Effectiveness of community- and workplace-based interventions to manage musculoskeletal-related sickness absence and job loss: a systematic review. Rheumatology 2012; 51: 230–242.

Wienemann E, Schumann G: Qualitätsstandards in der betrieblichen Suchtprävention und Suchthilfe der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Ein Leitfaden für die Praxis. 2. Aufl. Hamm, 2011.

Wilke C, Elis T, Bialles B, Froböse I: Gesundheitsbedingte Leistungseinbußen bei der Arbeit durch Präsentismus. Prävention und Gesundheitsförderung 2015; 10: 35–40.

    Info

    Ergonomische Präventionsmaßnahmen

    • 1. Verhältnisprävention: Ziel es ist, Gefährdungen und Risiken durch Veränderungen der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsumfelds von Personen zu entfernen. So lassen sich Beschwerden beispielsweise durch Optimierungen des Arbeitsplatzes oder durch abwechselnde Tätigkeiten in unterschiedlichen Körperhaltungen reduzieren (Hessenmöller u. Rogosky 2014).
    • 2. Verhaltensprävention: Sie befähigt Arbeitnehmer, ihre Leistungsfähigkeit der Muskulatur und die Belastbarkeit des Muskel-Skelett-Systems zu erhalten. Wichtige Ansätze sind eine Veränderung des Lebensstils durch Reduzierung und Bewältigung einseitiger beruflicher Belastungen sowie Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit (AWMF 2013).

    Weitere Infos

    Statista 2016a: Unternehmenskosten durch Präsentismus und Absentismus pro Mitarbeiter und Jahr in Deutschland im Jahr 2009 (in Euro)

    de.statista.com/statistik/daten/studie/191741/umfrage/unternehmenskosten-durch-praesentismus-pro-mitarbeiter-und-jahr/

    Statista 2016b: Umsatzrendite und Eigenkapitalquote im Bauhauptgewerbe in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2014

    de.statista.com/statistik/daten/studie/152052/umfrage/umsatzrendite-und-eigenkapitalquote-im-bauhauptgewerbe-seit-2000/

    Statista 2016c: Bruttoverdienst im Baugewerbe in Deutschland nach Bereichen im Jahr 2013 (in Euro pro Monat)

    de.statista.com/statistik/daten/studie/252397/umfrage/monatlicher-bruttoverdienst-im-baugewerbe-in-deutschland/

    Statistisches Bundesamt (2016a): Produzierendes Gewerbe – Unternehmen, tätige Personen und Umsatz im Handwerk. Jahresergebnisse. 2013. Wiesbaden

    https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UnternehmenHandwerk/Handwerkszaehlung/

    UnternehmenPersonenUmsatz2040720137004.pdf?__blob=publicationFile

    Statistisches Bundesamt (2016b): Arbeitstage: Deutschland, Jahre – Quartale – Monate

    https://www.govdata.de/web/guest/daten/-/details/destatis-service-81000-0050

    Für die Autorinnen

    Fachbereich Pflege und Gesundheit

    Hochschule Fulda

    Leipziger Straße 123

    36037 Fulda

    susanne.esslinger@hs-fulda.de

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