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Grippe-Saison 2015/2016: starker B-Stamm-Mismatch

Die diesjährige Grippewelle ist mittlerweile abgeklungen, der Praxisindex liegt unter dem Hintergrundniveau [1]. Die Grippe-Saison 2015/2016 zeichnete sich durch einen ausgeprägten B-Stamm-Mismatch1 aus, da die Bevölkerung größtenteils nur mit einem trivalenten Grippe-Impfstoff geimpft wurde: Zirkulierende Viren der Linie Influenza B/Victoria stellten 96% aller Influenza-B-Viren und 51% aller Influenzaviren insgesamt dar. Bezüglich der WHO-Empfehlung für den trivalenten Grippe-Impfstoff bedeutet dies in Deutschland einen nahezu vollständigen B-Stamm-Mismatch.

Dies zeigt, wie wichtig es aus Versorgungsperspektive ist, tetravalente Grippe-Impfstoffe einzusetzen. Krankenkassen, die den Einsatz tetravalenter Impfstoffe blockieren, spielen mit der Gesundheit der Bevölkerung. Der viervalente Grippe-Impfstoff Influsplit Tetra® kam hauptsächlich Privatversicherten und Selbstzahlern zugute oder wurde im betriebsmedizinischen Bereich eingesetzt.

Die neuen tetravalenten Impfstoffe mit vier statt drei Impfstämmen richten sich zusätzlich gegen die zweite B-Linie und erreichen damit einen breiten Impfschutz der Bevölkerung. Eine Grippe-Infektion kann besonders für schwangere Frauen, chronisch erkrankte Patienten (z.B. Asthma, COPD, Diabetes) und Immunsupprimierte problematisch werden, die entsprechend STIKO-Empfehlung explizit gegen Grippe geschützt werden sollen.

Nachdem auch in Australien in der vergangenen Grippe-Saison ein starker B-Mismatch aufgetreten war, wurde dort die Impfstrategie sehr schnell auf tetravalente Impfstoffe umgestellt [2].

In dieser Grippe-Saison hatten viele Menschen trotz Impfung ein hohes Erkrankungsrisiko: Denn jeder, der den trivalenten Grippe-Impfstoff erhalten hatte, konnte „Pech haben“ und sich trotzdem mit Influenza B/Victoria infizieren. „Wir sehen hier ein Risiko für die Entwicklung der Impfquoten“, so Dr. med. Jens Vollmar, Leiter Medizinischer Fachbereich Impfstoffe, Reise- und Tropenmedizin bei GSK. „Die Tatsache, dass Menschen sich in dieser Saison impfen ließen und trotzdem erkrankten, kann zu Verunsicherung und abnehmendem Vertrauen in die Impfung führen. Sie werden sich in der kommenden Saison vielleicht nicht mehr impfen lassen. Es ist zu befürchten, dass dadurch die Impfquoten noch weiter sinken. Damit sich die Patienten auch in der kommenden Saison gegen Grippe impfen lassen, müssten sie von der Wirksamkeit überzeugt sein. Die WHO-Ziele für die Grippe-Impfung werden in Deutschland schon jetzt nicht erfüllt.“

Quellen:

[1] Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch Institut, Wochenbericht 16/2016 (Datenstand 26.04.2016; https://influenza.rki.de/

[2] www.immunise.health.gov.au/internet/immunise/publishing.nsf/Content/immunise-influenza und www.bbc.com/news/health-34746569 (aufgerufen am 25.4.2016)

  www.gesundheit.gsk.com

Fußnoten

1 Nichtübereinstimmung zwischen im trivalenten Grippe-Impfstoff enthaltenen und tatsächlich zirkulierenden Influenza-Viren

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