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Welchen Mehrwert bietet eine erweiterte Gesundheitsbefragung in Ergänzung zum WAI?

Welchen Mehrwert bietet eine erweiterte Gesundheitsbefragung in Ergänzung zum WAI?

Ziel: Die zunehmenden Leistungsanforderungen in der Arbeitswelt nehmen Ein-fluss auf die Gesundheit und somit auch die Arbeitsfähigkeit von Beschäftig-ten. Die Arbeitsfähigkeit wird vielfach mit dem Work Ability Index (WAI) gemessen. Dieses Instrument ist jedoch konzeptionell nicht dazu geeignet, um individuelle Risikofaktoren für die Entstehung chronischer Krankheiten zu ermitteln. Daher besteht das Ziel der vorliegenden Studie darin, den Nutzen einer zusätzlichen Erfassung von psychischen und physischen Risikofaktoren in Ergänzung zum WAI aufzuzeigen.

Kollektiv und Methode: Es wurde ein online-basiertes Instrument entwickelt, mit dem in der Zeit zwischen 2009 und 2014 insgesamt sieben Gesundheits-analysen in unterschiedlichen Branchen durchgeführt wurden. Die Daten der jeweiligen Querschnittserhebungen wurden für die vorliegende Studie in einen Datensatz zusammengeführt (n = 2245) und mit Hilfe von deskriptiven Analysen ausgewertet.

Ergebnisse: Ein Viertel (25,2 %) der Beschäftigten hatte eine weniger gute (WAI Score 28–36) bzw. schlechte (WAI Score 7–27) Arbeitsfähigkeit. Ein schlechter WAI korrelierte erwartungsgemäß hoch mit psychischen und körperlichen Risikofaktoren und Erkrankungen. Dennoch zeigte auch ein hoher Anteil von Beschäftigten mit sehr gutem bzw. gutem WAI-Score erhebliche Gesundheitsrisiken zur Entwicklung chronischer Erkrankungen.

Schlussfolgerungen: Das Potenzial der Gesundheitsförderung ist in allen be-trachteten Gruppen hoch, da auch erhebliche Risiken in Bezug auf die physische und psychische Gesundheit bei Beschäftigten mit sehr gutem bzw. gutem WAI vorlagen. Der WAI sollte durch Fragen zu gesundheitlichen Risiken ergänzt werden, um zusätzlich denjenigen Mitarbeitern eine gezielte Gesundheitsförderung anzubieten, die noch einen guten WAI haben. Hierdurch kann die Progression in schlechtere WAI-Klassen verhindert oder verlangsamt werden.

Schlüsselwörter: Arbeitsfähigkeitsindex – betriebliche Gesundheit – betriebliches Gesundheitsmanagement – Gesundheitsrisiken

Additional value of the WAI in combination with an extended health questionnaire

Aim: The increasing demands of occupational environments affect the health and thus the ability to work of employees. Work ability is frequently measured by the Work Ability Index (WAI). However, this tool is not designed to identify individual risk factors for the development of chronic diseases. Therefore, the aim of the present study is to demonstrate the additional value of an extended health questionnaire in combination with the WAI.

Methods: An online tool was developed and used in the period 2009–2014 in seven companies from both the industrial and service sectors. The data from the respective cross-sectional surveys were pooled for this study (n = 2245) and analysed using descriptive statistics.

Findings: One in four employees (25.2 %) had a moderate (WAI score 28–36) or poor (WAI score 7–27) work ability. As expected, a poor WAI score cor-related with high levels of mental and physical risk and occurrence of disease. However, a high proportion of employees with good and excellent WAI scores were also at significant risk of developing chronic disease.

Conclusions: The potential for health promotion is high in all WAI groups. Risks in terms of physical and mental health also existed among participants with a good and excellent work ability. The WAI should be complemented by questions designed to assess health risks. This is needed to offer targeted health promotion for employees with good WAI scores in order to prevent their progression to poor work ability.

Keywords: Work Ability Index – occupational health – occupational health management – health risks

S. Jaskulski1,2

L. Prüfer-Krämer1,3

F. Fischer2

J. Eikamp4

A. Krämer2

(eingegangen am 24. 03. 2015, angenommen am 19. 06. 2015)

ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2015; 50: 904–911

Einleitung und Ziele

Die moderne Arbeitswelt ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Arbeitsverdichtung und -intensivierung, Dynamisierung, Flexibilisierung und Entgrenzung der Arbeit (Sonntag 2014). Dies führt bei vielen Beschäftigten zu einem Anstieg an psychomentalen Leistungsanforderungen (Ulich 2008; Rixgens 2008). Einer Zunahme an Selbstentfaltung sowie eigenverantwortlichem und selbstgesteuertem Handeln steht bei vielen Arbeitnehmern das Risiko einer qualitativen und/oder quantitativen Überforderung gegenüber (Albani et al. 2008). Weitere Beschäftigte erfahren einen Verlust an Handlungs- und Gestaltungsspielräumen, der ebenfalls mit gesundheitlichen Risiken einhergehen kann. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“ (GEDA) zeigen, im Gegensatz zu früheren Erhebungen, dass sowohl Männer als auch Frauen (etwa ein Fünftel der Befragten) ihre Arbeitsbedingungen als stark oder sehr stark gesundheitsgefährdend einschätzen (Robert Koch-Institut [RKI] 2014).

Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Erwerbstätigenbefra-gung im Jahr 2012 (n = 20.036) vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigen bei den Erwerbstätigen die psychosozialen Belastungen in der Arbeitswelt auf: 58 % der Befrag-ten gaben an, häufig verschiedene Arbeiten zeitgleich ausführen zu müssen; 52 % sind häufig starkem Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt. Unterbrechungen bzw. Störungen bei der Arbeit gaben 44 % der Beschäftigten als häufiges Problem an. Ebenso wurde von 39 % die Herausforderung genannt, sehr schnell arbeiten zu müssen. Etwa jeder sechste Befragte (16 %) arbeitete häufig an der Grenze der Leistungsfähigkeit. Bei zeitgleich mehreren Belastungen erfolgt eine Aufsummierung des Stresspotenzials sowie der damit verbundenen adversen Effekte auf den Gesundheitszustand: Nahe-zu jeder Zweite (45 %) berichtete in jener Gruppe der Beschäftigten, die häufig allen fünf genannten Arbeitsbedingungen ausgesetzt ist, von körperlicher und emotionaler Erschöpfung (BIBB u. BAuA 2012).

Nach Angaben des aktuellen Gesundheitsreports der Betriebskrankenkasse (BKK) erfolgte ein Anstieg der Fehlzeiten von 12,8 AU-Tagen je BKK-Pflichtmitglied im Jahr 2006 auf 17,6 AU-Tage im Jahr 2013 (+1,2 AU-Tage im Vergleich zum Vorjahr 2012) (Knieps u. Pfaff 2014). Vor dem Hintergrund der steigenden Prävalenz chronischer Erkrankungen wird die Kenntnis über Ursachen und Risikofaktoren (z. B. körperliche Aktivität, Ernährung, Stress, Leistungsdruck) immer bedeutender. Die Zunahme lebensstilbedingter sowie arbeitsplatzassoziierter Risikofaktoren hat wesentliche Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten. Angesichts zunehmender Risiken für Beschäftigte an körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen zu erkranken, besteht sowohl aus individueller als auch aus gesellschaftlicher Perspektive der Bedarf, die Gesundheit und die damit verbundene Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten bereits frühzeitig zu schützen und zu fördern. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf lange Sicht sichergestellt werden. Bei bereits bestehenden gesundheitlichen Einschränkungen der Beschäftigten sollten Unternehmen gezielt durch entsprechende verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit wiederherstellen (Walter et al. 2002).

Unter der Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten wird die Fähigkeit eines Menschen verstanden, eine gegebene Arbeitsaufgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt unter Berücksichtigung der Arbeitsanforderungen, des Gesundheitszustands sowie der mentalen Ressourcen zu bewältigen. Der Work Ability Index (WAI) (Arbeitsfähigkeits- oder Arbeitsbewältigungsindex) stellt ein international etabliertes Instrument zur Einschätzung der Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten dar. Die Entwicklung des Instrumentes erfolgte in den 1980er Jahren im Rahmen eines finnischen Forschungsprojektes unter der Leitung von Prof. Juhani Ilmarinen (llmarinen u. Tuomi 2004; Ilmarinen u. Tempel 2002).

Mit dem WAI werden physische und psychische Arbeitsanforderungen, der Gesundheitszustand (u. a. ärztlich diagnostizierte Diagnosen, Krankenstand) und die psychischen Leistungsreserven des Arbeitnehmers erfasst. Daraus wird ein Score gebildet, der die Fähigkeiten eines Beschäftigten abbilden soll, die bestehenden Arbeitsanforderungen zu bewältigen (BAuA 2013; Tuomi et al. 1998). Das WAI-Instrument ist konzeptionell nicht dazu gedacht, individuelle Risikofaktoren für die Entstehung chronischer Krankheiten in der untersuchten Population zu ermitteln. Das Ziel der vorliegen-den Studie besteht daher darin, den Nutzen einer zusätzlichen Er-fassung von psychischen und körperlichen Risikofaktoren in Ergänzung zum WAI aufzuzeigen. Die Erfassung sowohl der Risikofaktoren als auch des WAI von Beschäftigten unterschiedlicher Branchen erfolgte über ein computergestütztes Instrument.

Kollektiv und Methode

Erhebungsinstrument

Im Institut für Innovationstransfer an der Universität Bielefeld (IIT GmbH) wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Krämer an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, ein computergestütztes BGM-Instrument entwickelt (Krämer et al. 2013; Helmer 2011a,b; Prüfer-Krämer u. Krämer 2011, 2006). Es unterstützt Unternehmen bei der Implementierung und Aufrechterhaltung von BGM. Aufgrund der modularen Struktur kann das Instrument an das jeweilige Unternehmen adaptiert werden. Das Online-BGM-Profil setzt sich aus drei Komponenten zusammen ( Abb. 1):

  • einem Gesundheitsfragebogen mit acht bis zehn Modulen zur psychischen und physischen Gesundheit,
  • dem Work Ability Index (WAI),
  • einer Mitarbeiterbefragung1 (optional).

Auf der individuellen Ebene wird für jeden Nutzer sofort nach dem Ausfüllen des Fragebogens auf Basis der erhobenen Daten online ein individuelles Gesundheitsprofil in Form einer Ampel erstellt. Anschließend erfolgt zu jedem der Gesundheitsmodule online eine sofortige individualisierte Gesundheitsberatung, die im Sinne des Präventions- und Gesundheitsförderungsgedankens neben den Risiken auch die individuellen Gesundheitsressourcen und -kompetenzen berücksichtigt. Die textliche Beratung wurde hinsichtlich ihrer Ver-ständlichkeit in Pilotprojekten getestet und ist evidenzbasiert, da sie sich an den Leitlinien medizinischer Fachgesellschaften (u. a. AWMF, Deutsche Hochdruckliga) orientiert. Auf der betrieblichen Ebene er-möglicht das Instrument eine Gesundheitsanalyse für das Unter-nehmen (Abb. 1). Auf Basis der Ergebnisse können gezielt Maßnah-men der Verhaltens- und Verhältnisprävention betrieblich implementiert werden. Eine Evaluation und Adaptation der Maßnahmen erfolgt durch Wiederholung nach einem definierten Zeitraum.

Studienpopulation

Mit dem von der IIT GmbH entwickelten Instrument wurden zwischen 2009 und 2014 insgesamt sieben betriebliche Gesundheitsanalysen in den Branchen der Produktion (n = 414), Bildung (n = 68), Finanz- & Versicherungsdienstleistung (n = 1047) sowie bei Ärzten in Universitätskliniken (n = 716) durchgeführt. Die Daten der jeweiligen Querschnittserhebungen wurden für die vorliegende Studie in einen Datensatz zusammengeführt (n = 2245). Die Datenerhebung wurde als Basis für das betriebliche Gesundheitsmanagement von den Unternehmen selbst angeleitet. Die Rücklaufquoten betrugen dabei abhängig vom Unternehmen zwischen 22,8 % und 62,0 %.

Auswertung

Der WAI-Fragebogen besteht aus sieben Dimensionen, die durch insgesamt zehn Fragen sowie eine Diagnoseliste erfasst werden (BAuA 2013; Tuomi et al. 1998). Auf Basis der gegebenen Antworten erfolgte nach einem vorgegebenen Berechnungsschema die Ermittlung des WAI-Gesamtscores, der zwischen 7 und 49 liegen kann. Je höher der WAI-Score, desto höher wird die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten eingeschätzt. Letztlich erfolgte die Einteilung des WAI-Scores in die vier vorgegebenen Kategorien (Prümper 2012): sehr gut (Score 44–49), gut (Score 37–43), weniger gut (Score 28–36) und schlecht (Score 7–27). In Bezug auf die gesundheitlichen Risikofaktoren wurden auf der Grundlage der Daten aus der Gesundheitsbefragung für den Untersuchungsgegenstand jeweils vier interessierende gesundheitliche Faktoren auf der körperlichen und der psychischen Ebene extrahiert:

  • Körperliche Ebene
    • Das Diabetesrisiko wurde mit einer für Deutschland validierten Version eines ursprünglich aus Finnland stammenden Instruments („FINDRISK“) erfasst, das zur Früherkennung von Diabetes dienen soll (Deutsche Diabetes-Stiftung 2007).
    • Erhebung des Bluthochdruckrisikos über ein Instrument, welches auf Basis des PROCAM-Tests entwickelt wurde, jedoch nur anamnestische Daten nutzt (Assmann et al. 2002).
    • Das Bewegungsverhalten wurde mit der deutschsprachigen Version des „Inter-national Physical Activity Questionnaire“ erhoben (Craig et al. 2003). Das Ernährungsverhalten wurde über Fragen aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 erhoben (RKI 1998). Darüber hinaus wurden Fragen zu Gewicht und Größe zur Berechnung des BMI gestellt.
    • Mit der deutschsprachigen Version des „Chronic Pain Grade“-Fragebogens wurden Angaben zur Rückengesundheit erho-ben. Das Instrument wird zur Einteilung des Schweregrads bei chronischen Schmerzpatienten genutzt (Klasen et al. 2004).
  • Psychische Ebene
    • Der selbstempfundene Stress wurde mit der Kurzversion der „Perceived Stress Scale“ bestehend aus vier Fragebogenitems (PSS-4) erhoben (Cohen 1983; Cohen u. Willliamson 1988).
    • Einsatz des WHO-5-Fragebogens zur Erhebung des Wohl-befindens, der zu den am häufigsten eingesetzten Fragebögen zur Erfassung des psychischen Wohlbefindens, u. a. auch als Screening-Instrument für Depressionen, zählt. In dem Frage-bogen wird retrospektiv das psychische Wohlbefinden in den vergangenen zwei Wochen abgefragt (Henkel et al. 2003).
    • Die Lebenszufriedenheit wurde über Fragen aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 erhoben (RKI 1998).
    • Soziale Unterstützung wurde über Fragen aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 erhoben (RKI 1998).

Für die Analyse wurden jeweils bivariate Variablen mit den Ausprägungen „gut“ und „weniger gut bzw. schlecht“ erstellt. Die Katego-rien ergeben sich dabei aus der Systematik des Instruments (z. B. Diabetesrisiko) oder durch validierte Cut-off-Werte (z. B. WHO-5). Bei den Angaben zum selbsterhobenen Stress existiert keine Einteilung, sodass in diesem Fall auf Basis früherer eigener Untersu-chungen die Kategorien festgelegt wurden.

Die Datenanalyse wurde mit Hilfe des Statistikprogramms IBM SPSS Statistics 19 durchgeführt.

Ergebnisse

Charakteristika der Stichprobe

Die am stärksten vertretene Altersgruppe waren die 30- bis 45-Jährigen mit 50,3 %, gefolgt von der Altersgruppe 46+ (32,6 %) und der Altersgruppe 16 bis 29 Jahre (17,1 %). Das mittlere Alter der befragten Beschäftigten betrug 39,4 Jahre (SD 11,5). Die Geschlechterverteilung war relativ ausge-wogen: 47,2 % (n = 1050) der Beschäftigten waren weiblich, 52,8 % (n = 1175) männlich.

Ergebnisse zum Work Ability Index (WAI)

Von den Teilnehmern wiesen 25,8 % einen sehr guten, 49,0 % einen guten, 21,7 % einen weniger guten und 3,5 % einen schlechten WAI auf (n = 1943). Insofern gaben drei Vier-tel der Beschäftigten (74,8 %) eine sehr gute bzw. gute Arbeitsfähigkeit an, wohingegen jeder vierte Beschäftigte (25,2 %) eine weniger gute bzw. schlechte Arbeitsfähigkeit aufwies. Der Mittelwert des WAI-Scores lag bei 39,4 (SD 5,7).

Differenziert nach Branchen zeigten Ar-beitnehmer in der Produktion wie auch in Bildungseinrichtungen einen schlechteren WAI im Vergleich zu Beschäftigten in der Finanz- und Versicherungsbranche sowie Ärzten in Universitätskliniken auf (p Abb. 2). Die Mittelwerte des WAI-Scores sanken mit zunehmendem Alter. Bei Produktionsmitarbeitern und bei Mitarbeitern in Bildungseinrichtungen fielen die Mittelwerte des WAI-Scores im Altersverlauf im Vergleich zur Finanz- und Versicherungsbranche und Ärzten in Universitätskliniken stärker ab ( Abb. 3).

Ergebnisse aus der Gesundheitsbefragung

Die Häufigkeitsverteilungen für psychische und körperliche Risikofaktoren werden in einer Übersichtstabelle dargestellt, da der Fokus der Analyse auf der Risikofaktorenanalyse liegt ( Tabelle 1).

Risikofaktorenanalyse

Ein schlechter WAI korrelierte erwartungs-gemäß hoch mit psychischen und körper-lichen Risikofaktoren. Dennoch zeigte auch ein hoher Anteil von Beschäftigten mit sehr gutem bzw. gutem WAI-Score erhebliche Gesundheitsrisiken zur Entwicklung chronischer Erkrankungen. Die in den  Abb. 4 und Abb. 5 dargestellten Zusammenhänge zwischen dem WAI und den Risikofaktoren waren jeweils signifikant (p 

In Bezug auf die körperliche Ebene (Abb. 4) zeigten 30 % von 463 Beschäftigten mit einem sehr guten WAI bzw. 41 % von 845 Beschäftigten mit einem guten WAI ein er-höhtes Diabetesrisiko (Abb. 4a). Ähnliche Ergebnisse zeigte auch die Korrelationsanalyse von WAI mit dem Bluthochdruck-risiko: Knapp jeder zweite Beschäftigte mit einem guten WAI zeigte zugleich ein erhöhtes bzw. hohes Bluthochdruckrisiko an (Abb. 4b). Ein Drittel der Teilnehmer (33 %) mit einem sehr guten WAI und jeder zweite Teilnehmer (54 %) mit einem guten WAI wies eine weniger gute bzw. schlechte Rückengesundheit auf (Abb. 4c). Ab-bildung 4d zeigt, dass 44 % der 492 Beschäftigten mit einem sehr guten WAI gleichzeitig ein inadäquates Bewegungs-Ernährungs- und Gewichtsverhalten hatten. Dieser Anteil lag bei den Beschäftigten mit einer guten Arbeitsfähigkeit bei 52 %.

Die Anzahl derer, die auch bei sehr gutem/gutem WAI durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement profitieren können, liegt bei unserer Studienpopulation für die Bereiche Diabetesrisiko bei 500 Personen (ca. 25 %), für das Bluthochdruckrisiko bei 600 Personen (ca. 30 %), für die Rückengesundheit bei 650 Personen (ca. 35 %), für die Korrektur von Bewegungs-Ernährungs-Gewichtsverhalten bei insgesamt 700 Personen (ca. 40 %) der Gesamtpopulation. Somit könnten sehr viele Beschäftigte von gesundheitsförderlichen Angeboten und Maßnahmen z. B. im Rahmen des BGM profitieren.

Im Hinblick auf die psychische Ebene (Abb. 5) wiesen 11 % von 498 Beschäftigten mit einem sehr guten WAI bzw. 29 % von 925 Be-schäftigten mit einem guten WAI ein weniger gutes bzw. schlech-tes Wohlbefinden auf (Abb. 5a). Die jeweiligen Anteile lagen in Bezug auf den Stresslevel und die Lebenszufriedenheit noch höher (Abb. 5b,c). Bezüglich der sozialen Unterstützung ergaben sich keine größeren Auffälligkeiten (Abb. 5d).

Diskussion

Im Laufe des Arbeitslebens geht die Arbeitsfähigkeit mit zunehmendem Alter zurück (Prümper 2012). So konnte in mehreren Stu-dien eine Abnahme des WAI mit zunehmendem Alter belegt werden (Bethge u. Radoschewski 2012; Magnago 2012; Fassi 2013). Der durchschnittliche Rückgang beträgt bei einem maximalen WAI-Gesamtscore von 49 Punkten im Mittel etwa 0,4 WAI-Punkte pro Jahr (BAuA 2013). Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde für alle untersuchten Branchen ein Rückgang der WAI-Mittelwerte im Altersverlauf gezeigt. Die WAI-Mittelwerte bei ProduktionsmitarbeiterInnen sowie bei MitarbeiterInnen in Bildungseinrichtungen fielen im Vergleich zur Finanz- und Versicherungsbranche und Ärzten in Universitätskliniken mit zunehmendem Alter stärker ab. Die-ses Ergebnis entspricht den bisherigen Erkenntnissen aus dem deutschen WAI-Referenzdatensatz aus dem Jahr 2007 (n = 7450). Eine Auswertung dieses Referenzdatensatzes zeigte auf, dass die WAI-Mittelwerte sowohl bei Lehrern als auch bei examiniertem Pflege-personal und Beschäftigten in Metallberufen deutlich stärker sanken als bei Ärzten und Führungskräften. Bei Ingenieuren sowie Bus- und Straßenbahnfahrern war in der Altersgruppe ab 40 Jahren sogar ein Anstieg der Arbeitsfähigkeit zu erkennen (Hasselhorn u. Freude 2007). Insofern kann die Arbeitsfähigkeit, entgegen dem vorherrschenden Defizitmodell des Alterns, angesichts des erworbenen Erfahrungswissens in der Gruppe der Älteren potenziell auch zunehmen (Ilmarinen u. Tempel 2002). Angesichts der Tatsache, dass sich der WAI mit zunehmendem Alter nicht zwangsläufig (stark) verschlechtern muss, ist die Implementierung von gesundheitsförder-lichen und präventiven Maßnahmen bereits für junge Altersgruppen ein wesentlicher Aspekt, um die körperliche und psychische Gesundheit und damit die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten langfristig zu erhalten.

Es besteht auch ein Potenzial der Gesundheitsförderung bei Beschäftigten mit sehr gutem und gutem WAI. Wie wir durch unsere Untersuchung zeigen konnten, liegen erhebliche Risiken in Bezug auf die körperliche Gesundheit bei 25–40 % und bzgl. der psychischen Gesundheit bei 16–28 % der Teilnehmer mit sehr gutem bzw. gutem WAI vor. Es ist naheliegend, dass Risikopersonen ohne Interventionen im zeitlichen Verlauf ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt in die Gruppe der Beschäftigten mit einem ungünstigen WAI über-gehen können. Daher wird das präventive Potential der zusätzlichen Betrachtung von Risikofaktoren von den Autoren als eine wesent-liche Ergänzung zur Erfassung des WAI angesehen.

Im Rahmen der Analyse wurde aufgezeigt, dass die Arbeitsfähigkeit durch vielfältige Faktoren beeinflusst wird. Daher ist die Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren von Bedeutung, um adäquate gesundheitsförderliche Maßnahmen im Unternehmen aber auch anderen Settings implementieren und umsetzen zu können. Als Ansatzpunkte sollten hier gesundheitsförderliche Faktoren am Arbeitsplatz gestärkt und vermeidbare gesundheitsbezogene Belastungen abgebaut werden (Verhältnisprävention). Darauf aufbauend kann eine Motivation der Beschäftigten zu gesunder Lebensweise außerhalb des Unternehmens gefördert werden (Verhaltensprävention), indem gesundheitsförderliche Arbeitsweisen am Arbeitsplatz gestärkt werden (Tempel et al. 2010).

Damit Maßnahmen zur Gesundheitsförderung im Rahmen des BGM erfolgreich sind, sollten diese an die Ressourcen, Möglichkeiten und Bedürfnisse der Beschäftigten angepasst werden. Das eingesetzte online-basierte Instrument stellt dabei eine niedrigschwellige Möglichkeit zur Erhebung der Risikofaktoren sowie des WAI dar, um lebensstilbedingte Risiken frühzeitig erfassen und somit rechtzeitig individuelle sowie strukturelle Interventionen anbieten zu können (Prüfer-Krämer u. Krämer 2011). Online-basierte Instrumente ermöglichen im Rahmen des BGM neben der Erhebung der Risikofaktoren und des WAI somit einen individuellen Zuschnitt der gesundheitsförderlichen Interventionen auf das jeweilige Unter-nehmen respektive den einzelnen Mitarbeiter, sodass bestehende Gesundheitspotenziale ausgeschöpft sowie risikobehaftete Verhaltensweisen und Lebens- und Arbeitsbedingungen minimiert wer-den können. Somit können Informationen zur Optimierung des gesundheitlichen Zustandes direkt und mit äußerst geringer zeitlicher Verzögerung an die Mitarbeiter eines Unternehmens zielgruppenspezifisch gerichtet werden (Helmer et al. 2011b). Der Einbezug der neuen Medien im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird dabei zukünftig eine immer stärker werdende Relevanz einnehmen (Webb et al. 2010). Dies konnte durch unterschiedliche Studien, die den Nutzen von internetbasierten Gesundheitsinterventionen vor allem in den Bereichen Bewegung und Ernährung aufzeigen (Aldana et al. 2008; Verheijden et al. 2007; Yager u. O’dea 2008), belegt werden.

Das innovative Potenzial des Instruments sowie der Vorteil der kombinierten Erhebung von Risikofaktoren und WAI liegen darin begründet, dass der Nutzer unmittelbar im Anschluss an seine Angabe individuell zugeschnitten zu den Gesundheitsdeterminanten beraten wird. In dieser onlinebasierten Beratung werden sowohl die salutogenetische Ebene von Gesundheitskompetenzen berücksichtigt als auch die negativen Gesundheitsverhaltensweisen aufgezeigt. Dadurch wird das Ziel angestrebt, entweder den Nutzer in seinem gesunden Lebensstil zu bestärken oder aber eine Änderung des Lebensstils anzuregen, indem z. B. an Gesundheitsförderungsmaßnahmen teilgenommen wird (Krämer et al. 2011). Das unmittelbare Feedback soll den Beschäftigten zur Reflektion über die eigene Gesundheit anregen. Des Weiteren soll die Beratung – sofern möglich – mit im Unternehmen bzw. in der Region vorhandenen Präventionsangeboten verbunden werden, um eine Aktivierung des Nutzers zu erreichen.

Die Analyse der Daten aus der Erhebung der Risikofaktoren sowie des WAI auf Betriebsebene soll die Grundlage für zu etablie-rende bzw. weiterzuentwickelnde Interventionen im Gesundheitsbereich darstellen. Dadurch dient die Analyse auf der betrieblichen Ebene als Basis für das Gesundheitsmanagement innerhalb des Unternehmens mit einer bedarfsorientierten Gesundheitsförderung. Aus den Ergebnissen der Analyse sollten die relevantesten Bereiche ausgewählt werden, um Maßnahmen der Gesundheitsförderung zu implementieren. Dabei gilt es, zunächst die Zielgruppen für spezifische Gesundheitsangebote zu definieren um daraus Handlungsempfehlungen und anschließend strukturelle Maßnahmen zu erarbeiten (Krämer et al. 2011).

Schlussfolgerung

Die Autoren empfehlen, den WAI durch Fragen zu gesundheitlichen Risiken zu ergänzen, um zusätzlich denjenigen Mitarbeitern eine gezielte Gesundheitsförderung anzubieten, die im WAI noch keine besonderen Risiken und/oder Fehlzeiten aufweisen. Die aus unserem Instrument abzuleitenden präventiven Interventionen würden einer zusätzlichen hohen Anzahl von Mitarbeitern zu Gute kommen. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Stabilisierung bzw. Verbesserung der Gesamtverteilung des WAI im Unternehmen führen. Um ferner einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement gerecht werden zu können, empfehlen die Autoren, das WAI-Instrument und die erweiterte Gesundheitsbefragung in Kombination mit einer Mitarbeiterbefragung einzusetzen. Hierdurch können sowohl gesundheitliche als auch für die Gesundheit entscheidende strukturelle Defizite identifiziert werden, die es ermöglichen, gezielt individuelle sowie arbeitsplatzbezogene Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung abzuleiten (Verhaltens- plus Verhältnisprävention).

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Interessenkonflikt: Für alle Autoren besteht kein Interessenkonflikt.

Für die Verfasser

Prof. Dr. med. Alexander Krämer

Fakultät für Gesundheitswissenschaften

AG Bevölkerungsmedizin

Universitätsstraße 25

33615 Bielefeld

alexander.kraemer@uni-bielefeld.de

Fußnoten

1 Praxis Dr. Prüfer-Krämer

2 AG Bevölkerungsmedizin, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld

3 Institut für Innovationstransfer GmbH (IIT GmbH), Universität Bielefeld

4 DIOMEDES GmbH, Melsungen

1 Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung finden im Rahmen der vorliegenden Studie keine Berücksichtigung.