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Auszeichnungen für herausragende Leistungen

Bei der 55. Wissenschaftlichen Jahrestagung der DGAUM verlieh die DGAUM auf Beschluss des Vorstands im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung folgende Preise:

Joseph-Rutenfranz-Medaille 2015

Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedi-zin und Umweltmedizin hat zum Gedenken an den 1989 verstorbenen Professor Dr. med. Dr. phil. Joseph Rutenfranz die Joseph-Ruten-franz-Medaille gestiftet. Professor Rutenfranz hat sich sowohl als Wissenschaftler als auch als Vorstandsmitglied und Präsident un-serer wissenschaftlichen Fachgesellschaft sehr um die Entwicklung der Arbeitsphysiologie verdient gemacht. Die Joseph-Rutenfranz-Medaille wird daher an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die sich durch besondere Leistungen in der Ar-beitsphysiologie, als einem bedeutenden Teil der Arbeitsmedizin, ausgezeichnet haben.

In diesem Jahr wird die Joseph-Rutenfranz-Medaille an Herrn Professor Christpoh van Thriel, Leiter der Arbeitsgruppe Neuro-toxikologie und Chemosensorik am IfADo – Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, für seine besonderen Verdienste um die Neurophysiologie verliehen. Herr Professor van Thriel hat nach dem Studium der Psychologie in Düsseldorf seine wissenschaftliche Laufbahn im Department für Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf begonnen, bevor er 1996 ins Institut für Arbeitsphysiologie Dortmund wechselte, wo er bis heute sehr erfolgreich forscht. Im Jahr 1999 promovierte Herr Professor van Thriel zum Dr. rer. nat. und im Jahr 2011 erfolgte die Habilitation für biologische Psychologie.

Die lokalen Effekte von chemischen Arbeitsstoffen auf das Nervensystem sind bei mehr als 2/3 aller Arbeitsstoffe die kritische und damit grenzwertbegründende Toxizität. Die Effekte an den oberen Atemwege und Augen umfassen Geruchsbelästigung, Reizung bis hin zur Gewebszerstörung. Herr van Thriel untersucht, wie chemische Arbeits-stoffe lokal mit dem Nervensystem interagie-ren und wie dabei unterschiedliche Wahr-nehmungen entstehen, welche sensorischen Fasern daran beteiligt sind und durch welche Konzentrationen gesundheitsrelevante Veränderungen ausgelöst werden. Aufbauend auf seinen Erkenntnissen konnte ein Bewer-tungsalgorithmus für irritative Arbeitsstoffe erstellt werden, den inzwischen sowohl die DFG als der AGS bei der Grenzwertableitung anwenden.

Mit der Verleihung der Jopeph-Ruthenfranz-Medaille würdigt die DAGUM die wis-senschaftlichen Verdienste von Herrn Professor van Thriel auf dem Gebiet der Neuro-physiologie.

Innovationspreis der DGAUM 2015

Der Innovationspreis der Deutschen Gesell-schaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedi-zin wird seit 2006 an Einzelpersonen, Gruppen von Personen und Institutionen verlie-hen, die durch innovative Leistungen in For-schung, Lehre oder Weiter- und Fortbildung einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Fachgebietes geleistet haben.

Der diesjährige Preisträger des Innova-tionspreises der DGAUM ist das Forschungs-zentrum für elektromagnetische Umweltver-träglichkeit, kurz: Femu. Dies ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum der RWTH Aachen, eine Arbeitsgruppe zur Erforschung der Wirkungen elektromagnetischer Felder auf die Gesundheit und biologische Systeme. Seit 2012 ist Femu dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der RWTH Aachen angegliedert. Die Befürchtungen über eine Ge-sundheitsbeeinträchtigung durch elektrische Felder reichen vom Implantatträger am Ar-beitsplatz mit hohen Felddichten, der Gefähr-dung durch Stromtrassen bis hin zum Mobil-telefonieren. Dieses Forschungsgebiet ist daher sowohl von arbeitsmedizinischer als auch von umweltmedizinischer Relevanz. Das Femu verfolgt verschiedene Ansätze zur Untersuchung und Risikoabschätzung elek-tromagnetischer Felder und hat sich als besonders wichtige Aufgabe auch die wissen-schaftliche Information und Risikokommu-nikation gestellt.

Den Preis nimmt Frau Dr. Sarah Drießen entgegen. Frau Drießen ist seit 2012 Leiterin des Femu. Sie ist Diplom-Biologin und beschäftigte sich während ihrer Promotion im Bereich der Ökotoxikologie, mit dem Schwer-punkt Risikobewertung und Gentechnik.

Prof. Dr. med. Hans Drexler

Präsident der DGAUM

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