Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Rezension

Resilienz – Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen!

J. Kindel, Hamburg

Mit dem Begriff „Resilienz“ wird die Widerstandsfähigkeit eines Menschen, seine Fähigkeit mit persönlichen Krisen und Schicksalsschlägen umzugehen bezeichnet. Die Rahmenbedingungen mit einem exzellenten Gesundheitssystem und einem steigenden Wohlstandsindex sind heute noch nie so gut wie heute. Dennoch nehmen psychische Erkrankungen kontinuierlich zu.

Das Buch des Psychologen Mourlane setzt einen aktuellen Trend von Veröffentlichungen zum Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung“ fort. Die Art zu denken beeinflusst ganz entscheidend das „Sein“. Die Annahme nichts ändern zu können, rufe eine Opferhaltung hervor. Das aktive Anpacken einer Situation führe dagegen zu Gestaltungs-freiräumen. Der Autor verweist auf den Satz von Henry Ford „Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben.“

Nicht die gestiegene Komplexität und Dynamik unserer Lebensumwelt sei es, die uns unter Druck setzt, sondern die damit einhergehende und in noch keiner Generation vor uns da gewesene Freiheit, die die Menschen hoffnungslos mache. In Erinnerung an den österreichischen Psychiater Viktor Frankl, dass „die letzte der menschlichen Freiheiten die der Einstellung zu den Dingen ist“, bekomme Freiheit noch eine andere, viel größere Dimension und Tragweite.

„Resiliente“ Menschen gehen mit Zuversicht, Konsequenz und Disziplin die Herausforderungen des Lebens an und entdecken so den Weg, auf dem sie „wirklich“ erfolgreich sind. Neben dem „Intelligenzquotient“(IQ) und dem „Emotionsquotient“ (EQ), würde der von Dr. Karen Reivich und Dr. Andre Shatte entwickelte Resilienzquotient (RQ) auf indivi-dueller Ebene, aber auch in Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die derzeitigen „Empowerment- Initiativen“ in vielen Unternehmen verfolgen kein anderes als dieses Ziel.

Die Kernfrage „Was bedeutet es für mich, ein erfolgreiches Leben geführt zu haben?“ müsse jeder für sich beantworten. Bei hoch resilienten Menschen gelänge der Spagat zwi-schen beruflichem Erfolg und einem „wirklich“ erfolgreichen Leben. Herausfordernde Ziele würden nicht aus einem Gefühl des „Ge-triebenseins“ heraus angestrebt, sondern auf der Suche nach Sinnhaftigkeit in der persön-lichen Arbeit. In der Regel gäbe es Orte wie Familie, Freunde oder ein Hobby zum Kraft tanken. Es gelänge diesen Menschen, das Er-reichte, ihren Erfolg wirklich wahrzunehmen.

Resilienz ist nach Untersuchungen des Autors erlernbar. Unter der Frage „Welcher der bekannten sieben Resilienzfaktoren ist bei mir besonders entwicklungsfähig?“ gibt er ganz konkrete, lebensnahe Beispiele. Er zeigt „9 plus X Wege“ in einer Ideenfundgrube auf, um an seiner „Resilienz“ zu arbeiten.

Im Schlusskapitel betrachtet Denis Mourlane die Persönlichkeit des Apple-Gründers Steve Jobs durch die Brille des Resilienz-Experten. Jobs war zweifellos beruflich besonders erfolgreich, als Mensch aber auch durchaus ambivalent und vielschichtig. Er fand aber immer wieder die Kraft, Niederlagen wegzustecken.

Das gut lesbare Buch ist eine sehr praxisnahe Einführung in das Thema mit einigen handhabbaren Rezepten. Es beruht auf soli-den wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist jedem, der an betrieblicher Gesundheits-förderung Interesse hat, wärmstens zu empfehlen.

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ ASU E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Exklusive Webinare zum Vorzugspreis

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen