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Förderung körperlicher Aktivität von Führungskräften durch Individualtraining — Ein theoriegeleitetes Trainingsprogramm

Förderung körperlicher Aktivität von Führungskräften durch Individualtraining – ein theoriegeleitetes Trainingsprogramm

Hintergrund: Die starke Evidenz positiver Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die Gesundheit macht Bewegungsprogramme zu einem Schwerpunkt der betrieblichen Gesundheitsförderung. Zeitmangel und Termindichte erschweren Führungskräften die Teilnahme an fortlaufenden Kursangeboten. Durch individuelle Trainingseinheiten, in denen ärztliche Empfehlungen zu körperlicher Aktivität bei flexibler Terminierung implementiert werden, könnte diese Lücke geschlossen werden.

Methoden: Aufbauend auf einer Bedarfsanalyse mit 107 Führungskräften und einem theoriegeleiteten Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens wurde ein Programm mit dem Ziel der Erhöhung des wöchentlichen Umfangs von Ausdauertraining und Rückenübungen durch ein einleitendes Gruppentraining und sechs individuelle Trainingseinheiten konzipiert. Nach einem Jahr erfolgte ein Re-Test. Die Experimentalgruppe (n = 24) durchlief das ganze Programm, während die Kontrollgruppe (n = 19) nur an dem einleitenden Gruppentraining teilnahm.

Ergebnisse: Die Experimentalgruppe erhöhte ihr wöchentliches Ausdauertraining signifikant auf das gewünschte Maß von zwei Stunden pro Woche, während die Kontrollgruppe ihr Trainingspensum nur tendenziell steigerte. Die Selbstwirksamkeitserwartungen hinsichtlich einer zukünftigen Weiterführung des Trainings erhöhten sich in der Experimentalgruppe signifikant, während die Kontrollgruppe keine signifikanten Veränderungen zeigte. Weitere signifikante Verbesserungen in der Experimentalgruppe waren bei der Häufigkeit wöchentlicher Rückenübungen, dem subjektiv empfundenen Wohlbefinden sowie bei Herz-Kreislauf- und Rückenbeschwerden zu beobachten.

Schlussfolgerungen: Das Individualtraining ist geeignet, die körperliche Aktivität von Führungskräften innerhalb eines Jahres signifikant zu erhöhen. Hohe Erwartungen, das Training auch in der Zukunft weiterführen zu wollen, weisen auf die Nachhaltigkeit der insgesamt sieben Trainingseinheiten hin.

Schlüsselwörter: Gesundheitstraining – Individualtraining – Führungskräftetraining – betriebliches Gesundheitsmanagement – Selbstwirksamkeitserwartungen

Physical activity promotion for executives by means of a personal training – a theory-based training programme

Background: Strong evidence of positive effects of physical activity on health makes exercise programmes a focus of workplace health promotion. Lack of time and date density make it difficult for executives to participate in ongoing courses. Individual training units could fill this gap by implementing medical recommendations on physical activity with flexible scheduling.

Methods: Based on a needs analysis with 107 executives and a theory-based process model of health behaviour, a programme was designed with the goal of increasing the weekly volume of aerobic and back exercises by means of an introductory group training and six individual training units. After one year a retest took place. The experimental group (n = 24) went through the whole programme, while the control group participated (n = 19) only in the introductory group training.

Results: The experimental group significantly increased its weekly endurance training to the desired level of two hours per week, while the control group only tended to increase its training volume. The self-efficacy expectations regarding a future continuation of the training increased significantly in the experimental group, while the control group showed no significant changes. Other significant improvements in the experimental group were seen in the weekly frequency of back exercises, the perceived well-being as well as reduced cardiovascular and back discomfort.

Conclusions: Individual training is likely to increase the physical activity of executives significantly within one year. High expectations of wanting to continue the training in the future indicate the sustainability of the seven training sessions.

Keywords: health training – personal training – management training – occupational health management – self-efficacy expectations

T. Schuhegger

D. Frey

(eingegangen am 17.04.2013, angenommen am 08.07.2013)

ASU Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2013; 48: 598–605

Einleitung

Die Förderung körperlicher Aktivität gerät immer mehr in den Fokus von Programmen der Gesundheitsförderung. Einen aktuellen Überblick über den Stand der Forschung hinsichtlich der Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die Gesundheit, die Fitness und kognitive Funktionen geben Lee et al. (2012;   Tabelle 1 ).

Eine besondere Zielgruppe sind die Führungskräfte von Unternehmen. Die hohe zeitliche und an Erfolg gebundene Arbeitsbelastung birgt gesundheitliche Gefahren und schränkt gleichzeitig die Möglichkeit ein, körperlich aktiv zu sein. In einer Querschnittstudie zur körperlichen Aktivität und Leistungsfähigkeit von 366 männlichen Führungskräften finden Renz et al. (2004) 24 %, die keinen Sport machen und weitere 24 %, die weniger als zwei Stunden Sport pro Woche machen. Damit liegt knapp die Hälfte unter dem medizinisch erwünschten Maß von mindestens zwei Stunden körperlicher Aktivität pro Woche (vgl. z. B. Jechke u. Zeilberger 2004). Ebenfalls etwa die Hälfte der Probanden erreicht nicht den Zielwert für die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit als objektives Maß für die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit. Vergleicht man die Ergebnisse von Renz et al. (2004) mit denen von Pfeiffer et al. (2001) zeigte sich nach drei Jahren eine Erhöhung der körperlichen Aktivität von Führungskräften, die möglicherweise auf ärztliche Empfehlungen und die Präsenz des Themas in den Medien zurückzuführen ist. Dennoch sind theoriegeleitete, standardisierte und evaluierte Programme notwendig, um die körperliche Aktivität nachhaltig zu fördern (vgl. z. B. Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen 2000; Fuchs et al. 2008). Beispiele für erfolgreiche Interventionen in Unternehmen geben Petersen et al. (2006), Großmann u. Schlicht (2005) und Lümkemann (2004). Sie finden für multimodale Gruppenprogramme über sechs bis zwölf Monate signifikante Verbesserungen des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens, der Ausdauerleistung und der Kraft sowie des Wohlbefindens und der Arbeitszufriedenheit. Ebenfalls konnte eine Reduktion von Fehlzeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Ein Programm speziell für Führungskräfte, das sich passgenau in alljährliche medizinische Check-ups einfügt und ärztliche Empfehlungen nachhaltig implementiert, wurde bisher nicht konzipiert. Ziel dieser Studie war es, ein theoriegeleitetes Trainingsprogramm für Führungskräfte mit einem einleitenden Gruppentraining und weiteren individuellen Trainingseinheiten zu konzipieren und auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen. Die Fragestellung lag darin herauszufinden, ob das Individualtraining nach dem einleitenden Gruppentraining zusätzliche Vorteile bei der Förderung von Ausdauersport und Rückenübungen bringt. Zur Förderung effektiver Führung wird Individualtraining bereits erfolgreich eingesetzt (Peus et al. 2009). Hinweise auf die Wirksamkeit individueller Trainingseinheiten hinsichtlich der Erhöhung des Umfangs der körperlichen Aktivität, der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit bzw. der Muskelkraft gegenüber Programmen ohne direkte Supervision finden McClaran (2003), Maalof (2001) und Mazzetti (2000).

Um zunächst eine Orientierung hinsichtlich der Inhalte eines Trainingsprogramms für Führungskräfte zu erhalten, wurde eine Bedarfsanalyse an 107 männlichen Führungskräften erhoben. Diese ist in Teil 1 beschrieben. Teil 2 beschreibt die Konzeption und Evaluation des Trainingsprogramms auf der Basis eines theoriegeleiteten Prozessmodells.

Teil 1 – Bedarfsanalyse

Methodik der Bedarfsanalyse

Die Datenerhebung bestand aus einem Fragebogen und praktischen Tests. Die Dauer des Ausdauertrainings pro Woche wurde mit der Frage „Wie viele Minuten pro Woche haben Sie im Durchschnitt über die letzten zwölf Monate Ausdauertraining (Dauerlauf, (Nordic) Walking, Radfahren, Schwimmen, Laufband, Crosstrainer, Ergometer, Rudergerät) gemacht?“. Zur Ermittlung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit wurde ein Stufentest auf dem Laufband durchgeführt und mittels Formel geschätzt (Lèger 1984). Hinsichtlich von Rückenübungen wurde gefragt, wie häufig durchschnittlich in den vergangenen zwölf Monaten pro Woche Rückenübungen gemacht wurden. Körpergewicht und Körpergröße wurden mit Hilfe einer geeichten Personenwaage mit integrierter Vorrichtung zur Messung der Körpergröße ermittelt. Daraus wurde der Body Mass Index nach der Formel Körpergewicht / Körpergröße² errechnet. Das Item „allgemeiner Gesundheitszustand“ wurde dem Fragebogen zum Allgemeinen Gesundheitszustand SF-36 entnommen (Bullinger 1998). Die Items „aktuelles Wohlbefinden“ und „körperliche Beschwerden“ stammen aus dem Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitszustandes (Dlugosch 1995). Das Vorsorgeverhalten wurde mit der Frage nach der Häufigkeit der Teilnahme ermittelt. Mit der Frage „Wenn überhaupt, warum wollen Sie sich mehr bewegen?“ bzw. „Wenn überhaupt, warum wollen Sie sich gesünder ernähren?“ wollten wir einen Überblick über aktuell bereits vorhandene Intentionen bekommen. Mehrfachnennungen waren möglich. Mit den Fragen, „Was könnte Sie davon abhalten, regelmäßig Sport zu betreiben?“ und „Was könnte Sie davon abhalten, sich gesünder zu ernähren?“ wurden subjektiv wahrgenommene Barrieren erfragt.

Ergebnisse der Bedarfsanalyse

In   Tabelle 2 sind die Ergebnisse der Bedarfsanalyse dargestellt. Die Anzahl der weiblichen Führungskräfte war leider zu gering, um statistische Aussagen zu treffen. Durchschnittlich betrieben die 107 befragten Führungskräfte 52,9 Minuten pro Woche Ausdauersport. Die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit lag bezogen auf das Alter mit 38,4 ml/kg/min im Bereich der 50. Perzentile (vgl. ACSM 2000, S. 77 ff.). Mit 27,2 kg/m² waren sie im Durchschnitt leicht übergewichtig. Im Allgemeinen fühlten sie sich eher wohl und beschrieben ihren Gesundheitszustand mit gut. Hinsichtlich auftretender Beschwerden fällt eine Häufung von Glieder-, Schulter-, Kreuz- und Nackenschmerzen auf. Die Frage „Warum wollen Sie sich mehr bewegen?“ beantworteten 39,3 % mit „bessere körperliche Fitness“ und 32,7 % mit dem Wunsch nach Gewichtsreduktion. 31,8 % wollten durch Bewegung das Wohlbefinden verbessern und Stress abbauen. Gesundheitsverbesserung wurde von 15 % der befragten Führungskräfte angegeben. Keine Veränderungsabsicht hatten 5,6 % der Führungskräfte. Die Frage „Was könnte Sie davon abhalten, sich mehr zu bewegen?“ beantworteten 64,5 % mit Zeitmangel und Beruf. Bequemlichkeit war für 18,7 % ein Anlass, den Sport ausfallen zu lassen, 8,4 % gaben die Familie als mögliche Barriere an. Verletzung und Krankheit waren für 10,3 % der Führungskräfte ein Grund für körperliche Inaktivität.

Diskussion der Bedarfsanalyse

Im Durchschnitt liegt die Dauer des Ausdauersports deutlich unter dem medizinisch gewünschten Maß von mindestens zwei Stunden pro Woche (vgl. z. B. Jeschke u. Zeilberger 2004; Paffenbarger 1990). Durch eine individuelle Belastungsdosierung und Auswahl der Sportart (z. B. Ergometer, Radfahren, Nordic Walking, Laufen) sollte es auf zwei Stunden pro Woche angehoben werden. Laut WHO liegt ab einem Body Mass Index von 25 kg/m² Übergewicht vor. Damit sind die Führungskräfte im Durchschnitt leicht übergewichtig. Gewichtsreduktion wird von einem großen Anteil der Führungskräfte als Wunsch angegeben. Deshalb sollte ein Programm Ernährungsempfehlungen enthalten, die zusammen mit dem Ausdauertraining geeignet sind, Gewicht zu reduzieren. Aufgrund der Häufung von Schmerzen im Bereich des Rückens sollten Rückenübungen im Programm enthalten sein. Obwohl Bewegungsprogramme nach Pfeifer (2004) eine pauschale Wirksamkeit hinsichtlich Rückenbeschwerden haben, zeigt die Praxis, dass einige ausgewählte Übungen sehr hilfreich sind, um Rückenbeschwerden zu reduzieren. Als dafür erforderlicher Zeitumfang wurden zwei Mal 20 Minuten pro Woche festgelegt. Vorsorgeuntersuchungen werden im Durchschnitt wie von den Krankenkassen empfohlen nahezu alle zwei Jahre durchgeführt. Dennoch sollte auch deren Bedeutung für die langfristige Gesundheit angesprochen werden.

Teil 2 – Interventionsstudie

Theoretische Fundierung der Interventionsstudie

Welche Inhalte aber sollten Vorträge, Gespräche und praktische Übungen eines Programms haben, damit die Teilnehmer die definierten Verhaltensweisen „zwei Stunden Ausdauersport pro Woche“ und „zwei Mal pro Woche etwa 20 Minuten Übungen für den Rücken“ mit großer Wahrscheinlichkeit nachhaltig implementieren? Modelle des Gesundheitsverhaltens (vgl. z. B. Rosenstock 1966; Ajzen 1985; Rogers 1975; Schwarzer 1999; Fuchs 2008) beschäftigen sich mit dem Aufbau von Motivation zu gesundheitsförderlichem Verhalten und dessen Übertragung in die Praxis. Viele Modelle beinhalten Aspekte der sozial-kognitiven Theorie von Bandura (1977). Er geht davon aus, dass kognitive, motivationale, emotionale und aktionale Prozesse durch subjektive Erwartungen nämlich durch Handlungsergebnis- und Selbstwirksamkeitserwartungen gesteuert werden. Erstere drücken die erwarteten Konsequenzen eines Verhaltens aus. Letztere stellen den Grad der Überzeugung dar, eine Verhaltensweise tatsächlich durchführen zu können. Hohe Handlungsergebnis- und Selbstwirksamkeitserwartungen führen nach Bandura zu Absichten, die schließlich in Verhalten münden. Mit der Einführung der wahrgenommenen Bedrohung durch eine Krankheit als Faktor der Motivationsbildung wird der Bezug zum Gesundheitsverhalten hergestellt (vgl. z. B. Rosenstock 1966; Rogers 1983; Schwarzer 1999). „Wenn wir keine Risiken für Leben und Gesundheit erkennen würden, wäre es schwierig, uns zu einem Gesundheitsverhalten zu veranlassen“ (Schwarzer 2004, S. 29). Ein motivierendes Training sollte also realistische Erwartungen an das Ergebnis z. B. Fitnessverbesserung, Abnehmen, Wohlbefinden, möglichst hohe Erwartungen an die eigene Kompetenz und eine realistische Einschätzung des eigenen Risikos schaffen. Selbstwirksamkeitserwartungen werden durch die Vermittlung von Handlungswissen z. B. die Ausführung von Rückenübungen und eigene Handlungserfahrungen erhöht. Handlungswirksamkeitserwartungen werden über die Vermittlung der biologischen Hintergründe und der Wirkungen eines Trainings sowie durch eigene Erfahrungen der Wirksamkeit des Ausdauertrainings z. B. hinsichtlich einer Verbesserung des Wohlbefindens erhöht. Eine realistische Einschätzung des individuellen Risikos hinsichtlich einer Krankheit erfordert Wissen über die Wirkzusammenhänge und die gesundheitliche Bedrohung z. B. eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks. Die Erfahrung der eigenen Leistungsfähigkeit ist in der Lage, die wahrgenommene Bedrohung z. B. durch einen Herzinfarkt zu reduzieren (   Abb. 1 ).

Wie aus der Zielintention Verhalten wird, erklärt das Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen u. Gollwitzer 1987). Demnach ist eine klare Handlungsabsicht in Form eines individuellen Handlungsplans z. B. „In dieser Woche werde ich am Dienstag Abend, Freitag Nachmittag und Sonntag Vormittag trainieren“ notwendig. Auf den Handlungsplan folgt das tatsächliche Verhalten, das gegen Alternativen abgeschirmt werden muss oder bei wichtigen Terminen eine Anpassung des Handlungsplanes erfordert. Es folgt schließlich eine Bewertung, die v. a. auf Selbst- und Handlungswirksamkeitserwartungen Einfluss nimmt. Für den Trainer ergeben sich in diesem Modell Einflussmöglichkeiten durch die Vermittlung theoretischer Inhalte, Hilfe bei der Planung und beim praktischen Training. In einer Evaluation werden sich also Veränderungen nicht nur hinsichtlich des Umfangs körperlicher Aktivität einstellen, sondern auch hinsichtlich Selbstwirksamkeits-, und Handlungswirksamkeitserwartungen sowie der wahrgenommenen Bedrohung durch eine Krankheit. Diese Hypothesen wurden im Folgenden überprüft.

Methodik der Interventionsstudie

Entsprechend des entwickelten Prozessmodells wurden ein einleitendes Tagestraining für Gruppen von bis zu zwölf Führungskräften und sechs individuelle Trainingseinheiten von jeweils zwei Stunden Länge im Abstand von vier bis acht Wochen konzipiert. Das Tagestraining enthielt Tests und Befragungen zu Fitness und Gesundheit sowie jeweils in alternierender Reihenfolge eine Darstellung der biologischen und medizinischen Hintergründe eines regelmäßigen Ausdauertrainings und regelmäßiger Rückenübungen. Unmittelbar im Anschluss wurden die vermittelten Inhalte in die Praxis umgesetzt. In den Vorträgen wurde unmittelbar Bezug auf ärztliche Empfehlungen genommen. Die individuellen Trainingseinheiten wurden bei den Teilnehmern zu Hause durchgeführt. Sie enthielten eine Vertiefung der Inhalte des einleitenden Tagestrainings mit der weiteren Vermittlung von Wirkungen des Trainings, individuelle Belastungsdosierung, Empfehlungen hinsichtlich gegebenenfalls empfundener gesundheitlicher Bedrohungen und Unterstützung bei der weiteren Planung des Trainings. Die Implementierung des Programms erfolgte in Zusammenarbeit mit den Vorständen bzw. Personalleitern der Unternehmen. Alle im Rahmen der Eingangsanalyse getesteten 107 männlichen Führungskräfte nahmen an dem Tagestraining teil. 31 Führungskräfte wurden zufällig der Experimentalgruppe zugeordnet. Alle Einheiten einschließlich Re-Test wurden schließlich von 24 Führungskräften (Alter: MW = 47,04 Jahre, s = 6,33) wahrgenommen. Sieben Teilnehmer standen aus Gründen eines Stellenwechsels, Zeitmangel oder mangelndem Interesse nicht für das ganze Programm zur Verfügung. Die Kontrollgruppe rekrutierte sich aus 76 Führungskräften, die nur an der Tagesveranstaltung teilnahmen. An diese wurden nach Ablauf eines Jahres Fragebögen versandt. 19 Führungskräfte (Alter: MW = 43,47 Jahre, s = 7,44) sandten den Fragebogen ausgefüllt zurück bzw. beantworteten die Fragen auf telefonische Rückfrage durch den Versuchsleiter (   Abb. 2 ).

Neben den bereits in Teil 1 beschriebenen Messmethoden wurde das Item „Änderung des Gesundheitszustandes“ aus dem SF-36 verwendet (Bullinger 1998). Die LDL-Cholesterinwerte wurden morgens nüchtern gemessen. Die Messung von Selbstwirksamkeitserwartungen erfolgte mit der Frage nach der Wahrscheinlichkeit der dauerhaften Durchführung von Gesundheitsverhaltensweisen (ACSM 2000, S. 241): Empfehlenswert ist moderates Ausdauertraining (Nordic Walking, Laufen, Radfahren, Schwimmen insgesamt etwa zwei Stunden pro Woche. Mit welcher Wahrscheinlichkeit werden Sie das regelmäßige Ausdauertraining über die kommenden Jahre durchhalten? Empfehlenswert ist ein bis zwei Mal pro Woche 20 Minuten Gymnastik für den Rücken. Mit welcher Wahrscheinlichkeit werden Sie die regelmäßige Rückengymnastik über die kommenden Jahre durchhalten? Die Messung der Handlungswirksamkeitserwartungen erfolgte mit der Frage nach der vermuteten Auswirkung des Verhaltens auf die Gesundheit: „Empfehlenswert ist moderates Ausdauertraining (Nordic Walking, Laufen, Radfahren, Schwimmen insgesamt etwa zwei Stunden pro Woche. Wie wirkt sich dieses Training auf die Gesundheit aus?“ „Empfehlenswert ist ein bis zwei Mal pro Woche 20 Minuten Gymnastik für den Rücken: Wie wirkt sich regelmäßige Gymnastik für den Rücken auf die Gesundheit aus?“ Die aktuell empfundene Bedrohung durch einen Herzinfarkt bzw. einen Bandscheibenvorfall wurde mit der Frage „Wie stark fühlen Sie sich von einem Herzinfarkt (bzw. Bandscheibenvorfall) bedroht?“

Die Auswertung der Daten erfolgte mittels SPSS. Angewendet wurden Rangsummentests nach Mann und Whithney sowie Wilcoxon (vgl. z. B. Clauss u. Ebner 1985).

Ergebnisse der Interventionsstudie

Die Experimentalgruppe erhöhte die Dauer des wöchentlichen Ausdauertrainings signifikant um 45,63 Minuten während sich die Kontrollgruppe nur tendenziell um 19,21 Minuten steigerte. Die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit erhöhte sich in der Experimentalgruppe signifikant um 3,13 ml/kg/min. Aufgrund des aufwendigen Testverfahrens stand die Kontrollgruppe für diesen Test nicht mehr zur Verfügung. Die Häufigkeit von Rückenübungen erhöhte sich in der Experimentalgruppe signifikant um 1,11 Einheiten pro Woche während die Kontrollgruppe sich nicht signifikant um 0,13 Einheiten pro Woche steigerte. Der Body Mass Index reduzierte sich in beiden Gruppen signifikant um 0,85 bzw. 0,36 kg/m². Die LDL-Cholesterinwerte verringerten sich in der Experimentalgruppe signifikant um 16,85 ml/dl. Für die Kontrollgruppe lagen zu wenige Werte vor (   Tabelle 3 ).

Das subjektiv empfundene Wohlbefinden und der subjektiv empfundene Gesundheits-zustand verbesserten sich in der Experimentalgruppe signifikant während diese Messwerte in der Kontrollgruppe etwa gleich blieben (   Tabelle 4 )

Die erwarteten Auswirkungen eines regelmäßigen Ausdauertrainings und regelmäßiger Rückenübungen wurden bereits zu Beginn sehr positiv eingeschätzt und veränderten sich in beiden Gruppen nicht signifikant. Die Wahrscheinlichkeit der dauerhaften Durchführung des Trainings auch in der Zukunft schätzte die Experimentalgruppe hinsichtlich des Ausdauertrainings zum Testzeitpunkt 2 um 18,13 % signifikant höher ein. Die Erwartung der Kontrollgruppe erhöhte sich nur um 2,1 Prozentpunkte. Hinsichtlich der regelmäßigen Durchführung von Rückenübungen zeigte sich eine tendenzielle Erhöhung um 10,42 % in der Experimentalgruppe, während sich die Erwartung der Kontrollgruppe um 11,58 % tendenziell verringerte. Betrachtet man die Differenzen (t2–t1) innerhalb der Gruppen, so zeigt sich zum Testzeitpunkt 2 durch die Steigerung in der Experimentalgruppe und die Verminderung in der Kontrollgruppe eine signifikante Differenz zwischen den beiden Gruppen. Die wahrgenommene Bedrohung durch einen Herzinfarkt verringerte sich in der Experimentalgruppe signifikant um 0,5 Punkte, während sie in der Kontrollgruppe nicht signifikant um 0,16 Punkte abfiel. Die wahrgenommene Bedrohung durch einen Bandscheibenvorfall veränderte sich in beiden Gruppen nicht signifikant (   Tabelle 5 ).

Die Beschwerden zu den Testzeitpunkten 1 und 2 sind in   Tabelle 6 dargestellt. Signifikante Minderungen von Beschwerden fanden sich für die Experimentalgruppe in den Bereichen Herz und Kreislauf sowie Glieder, Schulter, Kreuz und Nacken. In der Kontrollgruppe verringerten sich nur letztgenannte signifikant.

Diskussion der Interventionsstudie

Der praktische Nutzen des Programms zeigt sich sowohl beim Ausdauertraining als auch bei den Rückenübungen: Durch das Individualtraining konnte eine signifikante Erhöhung des wöchentlichen Ausdauertrainings von durchschnittlich etwa 75 Minuten auf das medizinisch geforderte Maß von etwa 120 Minuten pro Woche erreicht werden. Die tendenzielle Erhöhung des Trainingspensums der Kontrollgruppe um durchschnittlich 19 Minuten ist vermutlich bedingt durch deren Teilnahme an dem einleitenden Tagestraining. Die dabei vermittelte Motivation und Handlungsanleitung scheinen auch ohne weitere individuelle Trainingseinheiten bereits zu einem vermehrten Ausdauertraining anzuspornen. Regelmäßige Rückenübungen wurden in der Experimentalgruppe signifikant auf etwa zwei Einheiten pro Woche gesteigert, während sich in der Kontrollgruppe keine Veränderungen zeigten. Bei dieser Form der Bewegung scheint die wiederholte Unterweisung durch einen Trainer besonders notwendig, um stabile Verhaltensänderungen zu erreichen. Die Wirksamkeit eines Individualtrainings wie von McClaran (2003), Maalof (2001) und Mazzetti (2000) beschrieben, wurde durch die Ergebnisse erneut bestätigt. Die regelmäßige Motivation durch den Trainer und die Unterstützung bei der Planung und Durchführung des Trainings gibt im Vergleich zur selbständig trainierenden Gruppe alle ein bis zwei Monate einen wirksamen Anstoß, das gewünschte Ausmaß zu erreichen.

Der in beiden Gruppen signifikant reduzierte Body Mass Index könnte auf die bei vielen Führungskräften gefundene Absicht der Gewichtsreduktion zurückgeführt werden. Die einleitende Schulung gab ausreichend Informationen, um auch in diesem Gebiet erfolgreich zu sein. Die signifikant reduzierten LDL-Cholesterinwerte der Experimentalgruppe können möglicherweise auf den erhöhten Sportumfang zurückgeführt werden. Allerdings ist dieser Schluss durch die fehlende Kontrollgruppe nicht sicher möglich. In der Literatur herrscht relativ große Übereinstimmung darüber, dass durch eine sportliche Aktivierung das aktuelle und das habituelle Wohlbefinden verbessert wird (vgl. z. B. Bös u. Brehm 1999). Das hier gefundene verbesserte Wohlbefinden und der verbesserte subjektiv wahrgenommene Gesundheitszustand im Vergleich zur Kontrollgruppe könnten darauf zurückgeführt werden, dass die Experimentalgruppe das Training regelmäßiger und mit einer gut verträglichen individuellen Dosierung und Übungsauswahl durchführte. Möglicherweise hat sich durch die individuellen Trainingseinheiten ein verbessertes Verständnis des Trainings aber auch der notwendigen Erholung herausgebildet, so dass das Training schonender und effizienter durchgeführt wurde. Auch die regelmäßige Durchführung von Rückenübungen in der Regel zu einer verbesserten Beweglichkeit und einem verbessertes Körpergefühl, das zum Wohlbefinden beiträgt.

Der theoretische zusätzliche Nutzen des Programms erschließt sich aus den signifikanten Veränderungen von Selbstwirksamkeitserwartungen und der wahrgenommenen Bedrohung. Das eingangs entwickelte theoretische Prozessmodell als Leitfaden für die individuellen Trainingseinheiten hat sich bewährt. Die detaillierten Anleitungen und Rückmeldungen erscheinen geeignet, Übungsroutinen zu entwickeln und Selbstwirksamkeitserwartungen zu erhöhen. Selbstwirksamkeitserwartungen haben sich in vielen Studien als die besten Prädiktoren für die Aufnahme und die Aufrechterhaltung von körperlicher Aktivität erwiesen (vgl. Brehm u. Pahmeier 2006). Teilnehmer mit einer niedrigen Selbstwirksamkeitserwartung werden Verhaltensänderungen seltener erfolgreich bewältigen. Wird die Frage „Mit welcher Wahrscheinlichkeit werden Sie ein bestimmtes Verhalten in der Zukunft durchführen?“ mit einer Wahrscheinlichkeit unter 70 % beantwortet, ist eine erfolgreiche Verhaltensänderung in Frage gestellt (ACSM 2000, S. 241). In längsschnittlich angelegten Feldstudien zeigt sich, dass bei Aussteigern aus Trainingsprogrammen Selbstwirksamkeitserwartungen deutlich absinken (Pahmeier u. König 1997). Fuchs et. al. (2008) begründen signifikante Steigerungen von Selbstwirksamkeitserwartungen durch das MoVo-LISA-Programm auf die Fokussierung der Intervention im Bereich der Selbststeuerungskompetenzen wie Ziele setzen, Pläne machen und Barrieren managen. Bandura (1995) nennt vier Quellen, die Selbstwirksamkeit aufbauen und stabilisieren:

  • Eigene Handlungserfahrungen als wichtigste Informationsquelle werden in den individuellen Trainingseinheiten eingeübt und so gelenkt, dass sie als positiv und wirksam empfunden werden.
  • Stellvertretende Erfahrungen durch Beobachtung des erfolgreichen Modells Trainer geben eine bildhafte Vorstellung des Bewegungsziels.
  • Die verbale Beeinflussung durch effektives verbales Rückmeldungspotenzial erhöht das Vertrauen in die eigene Kompetenz.
  • Informationen aus wahrgenommenen körperlichen und emotionalen Zuständen können gelenkt werden. Richtig durchgeführte Rückenübungen führen beispielsweise zu einem angenehmen Gefühl einer verbesserten Beweglichkeit.

Bemerkenswert erscheint, dass im Bereich „Ausdauertraining“ bereits zu Beginn hohe Erwartungen an die eigene Kompetenz von über 70 % bestehen. Die Erwartungen hinsichtlich Rückenübungen werden vornherein verhaltener eingeschätzt. Im Verlauf sinken die Erwartungen in der Kontrollgruppe weiter ab, während sie in der Experimentalgruppe über 70 % steigen, so dass sich schließlich zwischen den Gruppen signifikante Unterschiede finden, die auf das Individualtraining zurückgeführt werden können.

Wie oben beschrieben, ist die wahrgenommene gesundheitliche Bedrohung in vielen Modellen des Gesundheitsverhaltens neben Kompetenz- und Konsequenzerwartungen eine Voraussetzung für die Motivation zur Aufnahme eines Gesundheitsverhaltens. Fuchs und Kleine (1995 zit. nach Schwarzer, 2004, S. 36) weisen aber darauf hin, dass eine niedrige Vulnerabilität nicht unbedingt ein motivationales Defizit widerspiegeln muss. Sie gehen von einer U-förmigen Beziehung zwischen Vulnerabilität und gesundheitsbezogenem Verhalten aus. So zeigt sich in einer längsschnittlich angelegten Studie, dass sowohl eine geringe, als auch eine hohe Vulnerabilität hinsichtlich eines Herzinfarkts die Aneignung von Sportverhalten begünstigt. Sie erklären diesen Zusammenhang damit, dass Personen, die planen, in Zukunft körperlich aktiv zu sein, den positiven Effekt bei der aktuellen Risikoeinschätzung gleich mit einplanen. Erwartungsgemäß bewegt eine hohe Risikowahrnehmung Menschen dazu, etwas zu unternehmen. Bei Personen mit einer mittleren Risikowahrnehmung ist die Wahrscheinlichkeit einer Verhaltensänderung am geringsten, da sie eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Risiko ausdrückt. Sich von einer schwerwiegenden Krankheit bedroht zu fühlen, ist kein angenehmes Gefühl und beeinflusst möglicherweise die Befindlichkeit negativ. Demnach ist es wünschenswert, dass die wahrgenommene Bedrohung absinkt und gegen Null geht, wenn das neue Verhalten mit seinen positiven Konsequenzen aufgenommen wurde. Sowohl die Probanden der Experimentalgruppe als auch die der Kontrollgruppe fühlten sich im Durchschnitt nur mäßig von einem Herzinfarkt oder einem Bandscheibenvorfall bedroht. Ein signifikantes Absinken der Vulnerabilität hinsichtlich eines Herzinfarkts in der Experimentalgruppe gegenüber der Kontrollgruppe kann möglicherweise auf die positive Erfahrung der eigenen körperlichen Belastbarkeit durch die erhöhte körperliche Aktivität zurückgeführt werden.

Bezüglich von Erwartungen an die positiven Wirkungen von Herz-Kreislauf-Training und Rückenübungen bestand eine weitgehende Übereinstimmung. Alle Probanden gingen vermutlich aufgrund eines bereits vorhandenen Wissens, durch ärztliche Empfehlungen und die Präsenz des Themas in den Medien davon aus, dass eine sehr positive Wirkung auf die Gesundheit zu erwarten ist. Veränderungen bzw. signifikante Erhöhungen konnten durch die Schulungen und individuellen Trainingseinheiten nicht mehr erreicht werden. Das Ergebnis deckt sich mit den Beobachtungen von Fuchs (2008). Auch hier waren Experimental- und Kontrollgruppe schon zu Beginn von positiven Konsequenzen eines regelmäßigen Aktivseins überzeugt und keine weiteren Effekte nachweisbar.

Durch das mehrmalige Individualtraining ist es gelungen, den Umfang der körperlichen Aktivität von Führungskräften zu erhöhen. Signifikant gesteigerte Erwartungen an die eigene Kompetenz geben Anlass zu dem Schluss, dass das Training auch in der Zukunft weitergeführt wird. Vor dem Hintergrund der Bedeutsamkeit für die langfristige Gesundheit und Leistung und dem damit verbundenen Unternehmenserfolg sollten Firmen ihren Führungskräften alle zwei Jahre ein Tagestraining in Gruppen anbieten. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit und zur Klärung persönlicher Fragen der Gesundheit sollten zusätzlich pro Jahr vier bis sechs zweistündige individuelle Trainingseinheiten angeboten werden. Dabei sollten neben der Förderung von körperlicher Aktivität auch Inhalte wie Ernährung, Regeneration und Vorsorge behandelt werden.

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Für die Verfasser

Dr. phil. Dipl. Sportwiss. Toni Schuhegger

Ludwig-Maximilians-Universität München

Lehrstuhl für Sozialpsychologie

Geschwister-Scholl-Platz 1

80539 München

t.schuhegger@lmu.de

Fußnoten

Ludwig-Maximilians-Universität München, Department Psychologie, Lehrstuhl für Sozialpsychologie (Leiter: Prof. Dr. phil. Dieter Frey)