Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Kanzerogenität von Trichlorethen und Tetrachlorethen

Objectives: Trichloroethylene (TCE) and Perchloroethylene (PER) are two chlorinated solvents that are applied widely as degreasers of metal parts, and in dry cleaning and other applications. In 2012, the International Agency for Research on Cancer classified TCE as carcinogenic to humans and PER as probably carcinogenic to humans. We explored exposure-response relations for TCE and PER and non-Hodgkin‘s lymphoma (NHL), multiple myeloma (MM), and cancers of the kidney and liver in the Nordic Occupational Cancer cohort.

Methods: The cohort was set up by linking occupational information from censuses to national cancer registry data using personal identity codes in use in all Nordic countries. Country, time period, and job-specific exposure estimates were generated for TCE, PER and potentially confounding occupational exposures with a job-exposure matrix. A conditional logistic regression was conducted for exposure groups as well as for continuous cumulative exposure.

Results: HRs for liver cancer, NHL and MM but not kidney cancer were slightly elevated in groups with high exposure to PER (compared to occupationally unexposed subjects). HRs for liver cancer and NHL also increased with increasing continuous exposure to PER. We did not observe evidence for an association between exposure to TCE and NHL, MM or liver and kidney cancer.

Conclusions: Although this study was subject to limitations related to the low prevalence of exposure to PER and TCE in the Nordic population and a limited exposure assessment strategy, we observed some evidence indicative of an excess risk of cancer of the liver and NHL in subjects exposed to PER.

Kommentar: Trichlorethen (TCE) und Tetrachlorethen (PER) sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die in der Vergangenheit und teilweise noch heute als Lösungs- und Reinigungsmittel eingesetzt wurden. Ab den 1970er Jahren wurde die Verwendung aus Gründen des Umweltschutzes in vielen Ländern drastisch reduziert. Neben neurotoxischen Wirkungen nach vorwiegend erhöhten Expositionen wurde in der Vergangenheit immer wieder die Frage nach der Humankanzerogenität epidemiologisch untersucht. Ein wichtiges Resultat von Studien in Deutschland war der Nachweis einer Assoziation zwischen langjähriger und intensiver Trichlorethen-Exposition und dem Auftreten von Nierenzellkrebs. Entsprechende Erkrankungsfälle können unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit BK1302 (Erkrankungen durch Halogenkohlenwasserstoffe) anerkannt und entschädigt werden.

Die von Vlaanderen und Mitarbeitern nunmehr vorgelegten Ergebnisse einer großen Kohortenstudie – Datenbasis waren die nationalen Krebsregister von Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden mit rund 15 Mio. Personen – weisen darauf hin, dass nach beruflicher PER-Exposition auch ein erhöhtes Risiko für Leberkrebs und für Non-Hodgkin-Lymphome besteht. Aufgrund der Limitierungen der Studie, potenzielle Konfounder wie Alkoholkonsum oder Hepatitis B bzw. C konnten nicht kontrolliert werden, empfehlen die Autoren, dass weitere Studien bei höher exponierten Beschäftigten durchgeführt werden sollten.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass für TRI keine Assoziationen mit den untersuchten Krebserkrankungen beobachtet wurden. Der fehlende statistische Zusammenhang für Nierenzellkrebs wird damit erklärt, dass in den skandinavischen Ländern aufgrund strikter Vorschriften die zurückliegenden Expositionen an den Arbeitsplätzen relativ gering waren.   G. Triebig, Heidelberg

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ ASU E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Exklusive Webinare zum Vorzugspreis

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen