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Personalia

Professor Woitowitz mit Paracelsus-Medaille ausgezeichnet

Anlässlich des 116. Ärztetages Ende Mai 2013 in Hannover ist Prof. Dr. med. Hans-Joachim Woitowitz, langjähriger Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits-und Sozialmedizin an der Universität Gießen und viele Jahre Mitglied im Vorstand der DGAUM, mit der Paracelsus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, geehrt worden. Anlass ist das unermüdliche Engagement von Prof. Woitowitz für die Prävention von Berufskrankheiten und seine frühzeitigen Warnungen vor durch Asbest verursachten Erkrankungen im beruflichen Alltag. Sein Einsatz für Asbestopfer ist nach Auffassung des Deutschen Ärztetages und des Präsidiums der Bundesärztekammer in höchstem Maße vorbildlich. Bis heute ist er als Sachverständiger für nahezu sämtliche Landessozialgerichte in Deutschland tätig, um so Asbestopfer bei ihrem Eintreten für eine sachgerechte Anerkennung ihrer Berufskrankheit zu unterstützen.

Hans-Joachim Woitowitz wurde 1935 in Allenstein, Ostpreußen, geboren. Nach der Flucht lebte die Familie zuerst in Sachsen, dann in Westfalen. In Bethel bei Bielefeld legte er 1955 seine Abiturprüfung ab, um danach mit dem Studium der Humanmedizin in Marburg zu beginnen. 1960 folgte an der Universität zu Köln das medizinische Staatsexamen, ein Jahr später wurde er zum Dr. med. promoviert. Seine Zeit als Medizinalassistent absolvierte Woitowitz am Klinikum der Universität zu Köln, dort begann er auch seine internistische Weiterbildung. 1965 folgte er dann Professor Helmut Valentin, seinem wissenschaftlichen Lehrer, an das neu gegründete Institut für Arbeits-und Sozialmedizin der Universität Erlangen. Dort erfolgte 1971 auch die Habilitation für die beiden Fächer Arbeitsmedizin und Sozialmedizin.

Früh erkannte Prof. Woitowitz die Gefährlichkeit von Asbest und trug mit seinen Forschungsarbeiten maßgeblich zur Aufklärung über die oftmals tödlichen Folgen einer Exposition mit diesem Stoff bei. 1974 wurde er zum ordentlichen Professor für Arbeitsmedizin an der Universität Gießen berufen und leitete dort das Institut und die Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2004.

Die kritische Expertise von Prof. Woitowitz war in vielen nationalen und internationalen Institutionen und Organisationen sehr gefragt: etwa als Leiter der Arbeitsgruppe „Festlegung von Grenzwerten für Stäube“ der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe oder als Vorsitzender der Sektion „Berufskrankheiten“ des Ärztlichen Sachverständigenbeirates beim Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung oder gar als Vorsitzender des Sachverständigenkreises „Prävention im Arbeits-und betrieblichen Gesundheitsschutz“ beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, um nur einige herausragende Funktionen in der Wissenschafts- und Politikberatung der Bundesrepublik zu nennen.

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. gratuliert im Namen aller Mitglieder der wissenschaftlichen Fachgesellschaft Herrn Professor Woitowitz zu dieser ehrenvollen Auszeichnung und wünscht ihm noch viele Jahre in bester Gesundheit und aktiver Tätigkeit, um weiterhin seiner Gutachtertätigkeit im Interesse der Patienten sowie seinen vielfältigen Interessen und Neigungen nachgehen zu können.

Prof. Dr. med. Hans Drexler

Präsident der DGAUM

Dr. phil. Thomas Nesseler

Hauptgeschäftsführer der DGAUM

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