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IM BRENNPUNKT

Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0

Die AOK Niedersachsen hat jetzt den Startschuss für ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt gegeben, um die Chancen und Herausforderungen der veränderten Arbeitswelt auf die Beschäftigten und ihre Gesundheit zu untersuchen. "Wir sehen uns in der Verantwortung, rund um das Thema Arbeit 4.0 ganz gezielt den Aspekt Gesundheit zu thematisieren", so Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.

An dem Projekt nehmen 22 namhafte niedersächsische Unternehmen teil, in denen die Auswirkungen von digitalisierten Arbeitsprozessen in der Industrie und in anderen Branchen untersucht werden. Im Kern steht die Frage, wie sich ein betriebliches Gesundheitsmanagement weiterentwickeln muss, um auch in Zukunft wirksam zu bleiben. Hierfür werden Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Das Innovationsprojekt "Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0" wurde in Partnerschaft mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen.

"Für die Landesregierung ist die Gestaltung guter digitaler Arbeitsbedingungen ein wesentlicher Baustein, um die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dauerhaft zu erhalten sowie die Arbeitsqualität nachhaltig zu verbessern", sagt Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies. Thorben Albrecht, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, erläutert: "Das BMAS unterstützt gerne als Kooperationspartner das Projekt 'Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0' der AOK Niedersachsen. Gerade in einer immer stärker digitalisierten Arbeitswelt ist das Thema Gesundheit bei der Arbeit von herausragender Bedeutung. Um zu wissen, wie eine gesundheitsförderliche Arbeitswelt 4.0 im Detail auszugestalten ist, müssen wir Veränderungen beobachten, neue Ansätze erproben und diese wissenschaftlich evaluieren. Hier geht die AOK in Niedersachsen mit ihrem Projekt genau in die richtige Richtung."

Das Projekt wird sozialpartnerschaftlich begleitet und von den Unternehmerverbänden Niedersachsen sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt unterstützt. "Wir möchten mit dem Projekt herausfinden, wo und wie die Digitalisierung die gesundheitlichen Ressourcen und Belastungen in der Arbeitspraxis verändert", so Hartmut Tölle, DGB-Bezirksvorsitzender, und Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen. "Ziel ist, insbesondere im digitalen Wandel neue Wege und Angebote zu finden, mit denen Arbeitgeber die Gesundheit der Beschäftigten künftig auch unter den veränderten Rahmenbedingungen fördern können."

Das Vorhaben wird vom Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) wissenschaftlich begleitet. Das Institut hat ein hohes Renommee, jahrzehntelange Erfahrung in arbeitswissenschaftlichen Fragen und begleitet die niedersächsische Wirtschaft auch in Industrie 4.0-Projekten. Die Wissenschaftler werden vertieft untersuchen, welche Auswirkungen der digitale Wandel tatsächlich hat und wie sich Betriebe aufstellen können, um Belastungen zu vermeiden und Ressourcen zu stärken. Die Evaluationsergebnisse werden vom SOFI unabhängig publiziert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

(Pressemitteilung der AOK Niedersachsen vom 09.08.2017)