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IM BRENNPUNKT

DGFP und BVAU fordern mehr Mut bei der Gestaltung der Arbeitswelt von morgen

Viele der dort aufgeführten Vorschläge werden in einem Positionspapier als in der Praxis schwierig umsetzbar bewertet. Beide Verbände fordern mehr Mut bei der Gestaltung einer digitalen Arbeitswelt.

Im Entwurf für ein Weißbuch „Arbeiten 4.0“ – gedacht als Grundlage für die übergeordnete Beschlussfassung der Bundesregierung – fasste das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vor einiger Zeit die Diskussionen um den gesetzlichen Rahmen für eine digital geprägte Arbeitswelt zusammen. Ähnliche Vorschläge finden sich zudem im aktuellen SPD-Wahlprogramm. Bei HR-Experten und Arbeitsrechtlern finden die Ideen bislang keine ungeteilte Zustimmung. Dies wurde im Rahmen einer gemeinsamen Diskussionsreihe von DGFP und BVAU deutlich, deren Ergebnisse jetzt in einem aktuellen Positionspapier vorliegen. Viele der Vorschläge, so die Kritik, sind in der Praxis nur bedingt umsetzbar oder sogar kontraproduktiv.

"Der radikale digitale Wandel ermöglicht und erfordert es, individueller und weitaus selbstbestimmter zu arbeiten. Dafür braucht es jedoch auch die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dem Weißbuch fehlt es hier an vielen Stellen an Mut und auch an Vertrauen in die betriebliche Regelungsbereitschaft", kommentiert Katharina Heuer, Vorsitzende der DGFP-Geschäftsführung.

„Auch ohne Grün- und Weißbuch ist klar, dass uralte arbeitsrechtliche Regelungen dringend einer Modernisierung und Anpassung an die gegenseitigen Bedarfe – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – bedürfen, um der Unternehmenspraxis zügig Beratung und Umsetzungen im rechtssicheren Raum zu ermöglichen“, betont BVAU-Präsident Alexander Zumkeller. „Wirklich weiter sind wir jetzt nicht“, ergänzt BVAU-Vizepräsident Prof. Dr. Rupert Felder.

Die aktuelle Bewertung von DGFP und BVAU konzentriert sich auf vier der acht Gestaltungsaufgaben, die das Arbeitsministerium in Kapitel 4 des Weißbuchs skizziert: „Beschäftigungsfähigkeit“, „Arbeitszeit“, „Beschäftigtendatenschutz“ und „Mitbestimmung und Teilhabe“. Darüber hinaus enthält das Standpunktpapier konkrete Vorschläge und Denkanstöße, wie sich die Rahmenbedingungen für die Arbeitswelt von morgen chancenorientiert gestalten ließen.

Der gemeinsame Standpunkt von DGFP und BVAU ist hier zum Download verfügbar.

(Gemeinsame Pressemitteilung von DGFP und BVAU vom 5. Juli 2017)