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VORSCHAU ASU 12/2017

Schwerpunkt: "Return to Work - wie geht das?"

Seit der Implementierung der Verpflichtung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement böten viele Betriebe ihren Mitarbeitern Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf an, schreibt Dr. Jutta Kindel in ihrer Hefteinführung. Der Erhalt der Arbeitsfähigkeit und die Gesundheit der Mitarbeiter sei eine der wichtigsten Fragen der Arbeitswelt von morgen. Wie man den zukünftigen Anforderungen des Arbeitslebens in einer globalisierten Welt standhalten könne, spiele bei der Diskussion um „Arbeit 4.0“ eine herausragende Rolle.

Vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge solle die Rückkehr an den Arbeitsplatz unabhängig von der Erkrankung so früh wie möglich ärztlich begleitet werden. Eine hohe Wertigkeit komme darüber hinaus den berufsbezogenen und psychosozialen Aspekten zu. Auch das Führungsverhalten übe einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit aus. Und das betriebliche Eingliederungsmanagement sei eine wichtige Säule im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Das Heft nimmt zu aktuellen Herausforderungen Stellung: Marcus Schian und Rainer Thimmel geben in ihrem Beitrag einen umfassenden Überblick über die gesetzlichen Regelungen und aktuelle Fragen. Sie weisen darauf hin, dass ständige Überforderung an der Grenze zum Machbaren sowie das Auftreten psychosozialer Folgefaktoren meistens die Ursache sind für längere Ausfälle und zeigen die Verantwortung der Arbeitgeber auf, die inzwischen auch gesetzlich verankert wurde.

Die Journalistin und Trainerin Carola Kleinschmidt schildert langfristigen Veränderungen bei Menschen nach Rückkehr in den Beruf. Vielfach werden erst lange Zeit nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz Veränderungen der beruflichen Tätigkeit vorgenommen, immer aber wirkte sich die erlebte Krise nachhaltig aus im Umgang mit beruflichen Anforderungen.

Die Wiedereingliederung von Mitarbeitern/innen mit psychischen Störungen ist eine der größten Herausforderungen im Eingliederungsmanagement. In vielen Punkten unterscheidet sich das Vorgehen von einer Wiedereingliederung nach einer körperlichen Erkrankung, wie die psychologische Psychotherapeutin Ina Riechert in ihrem Beitrag darstellt. Sie vervollständigt ihren Beitrag mit einer Falldarstellung.

Prof. Dr. Wolfhard Kohte nimmt zu Fragen der Wiedereingliederung bei psychisch kranken Mitarbeitern aus juristischer Sicht Stellung. Er weist beispielsweise darauf hin, dass das Arbeitsverhältnis während der stufenweisen Wiedereingliederung ruht, eine zusätzliche Vereinbarung für ein arbeitnehmerähnliches Arbeitsverhältnis getroffen werden muss.

Dr. Dominik Hecker und Dr. Andreas Bahemann geben einen Einblick, welche Gesundheitsstrategie die Bundesagentur als Arbeitgeber verfolgt, mit welchen Instrumenten die Beschäftigungsfähigkeit gefördert und einer Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt werden soll. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement ist bei ihnen eine wichtige Säule im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Die Juristin Maike Lux stellt in ihrem Beitrag die wichtigsten Änderungen im neuen Reha- und Teilhaberecht dar. Das Bundesteilhabegesetz tritt stufenweise in Kraft und wird zu einem novellierten Sozialgesetzbuch IX mit neuen Inhalten und einer neuen Struktur führen. Es zielt auf eine Weiterentwicklung des deutschen Rechts.

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