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IM BRENNPUNKT

BG ETEM 2015: Weniger Unfälle und geringere Kosten

Damit sank die Unfallhäufigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent. Leicht gestiegen ist dagegen die Zahl der Unfälle auf dem Arbeitsweg, nämlich um 0,3 Prozent auf knapp 12.700.

Einen Anstieg registrierte die BG ETEM auch bei den Berufskrankheiten. Die Anzahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit stieg im Jahr 2015 erneut um rund 9,4 Prozent. "Ursächlich dafür sind in erster Linie die Anerkennung von vier Erkrankungen als neue Berufskrankheiten", erläutert Olaf Petermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM. Im Jahr 2015 wurden 5.720 Entscheidungen getroffen. Der Verdacht bestätigte sich in rund 50 Prozent der Fälle.

Asbest weiter brisant

Die Spätfolgen des Asbesteinsatzes in Deutschland belasteten die BG ETEM auch 2015 noch erheblich. Von 502 neuen Renten für Berufskrankheiten gehen über 60 Prozent, nämlich 317, auf eine asbestbedingte Berufskrankheit zurück. Die Kosten für die Rehabilitation und Entschädigung von Asbesterkrankungen beliefen sich 2015 auf knapp 95 Millionen Euro, fast drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Die BG ETEM betreibt im Auftrag aller Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sowie der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung die Gemeinschaftseinrichtung "Gesundheitsvorsorge" (GVS). Bei ihr sind rund 600.000 Menschen registriert, die in ihrem Berufsleben mit Asbest in Kontakt gekommen sind. Sie werden regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen eingeladen, um mögliche Asbesterkrankungen so früh wie möglich zu erkennen, zu behandeln und entschädigen zu können.

Gesamtausgaben leicht gesunken

Trotz der Belastungen durch die Asbestspätfolgen sind die Gesamtausgaben der BG ETEM leicht um fast 1 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro gesunken. Der Löwenanteil entfiel mit 831 Millionen Euro auf die Rehabilitation und Entschädigung von Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten. Mit gut 111 Millionen Euro hat die BG ETEM ihre Mitgliedsunternehmen dabei unterstützt, Unfällen und Berufskrankheiten vorzubeugen. Damit gehen rund 70 Prozent der BG-Ausgaben in Form von Renten, Verletztengeld, medizinischen Kosten oder Präventionsdienstleistungen an Mitgliedsunternehmen und Versicherte zurück. Der Rest verteilt sich auf die Lastenverteilung innerhalb der Unfallversicherung mit rund 23 Prozent sowie knapp sieben Prozent Verwaltungs- und Verfahrenskosten.

Aufgrund der positiven Entwicklung bei Unfällen und Kosten konnte der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag für die Eigenumlage der BG ETEM um 2,0 Prozent auf 0,79 Euro je 100 Euro Lohnsumme gesenkt werden.

(Pressemitteilung der BG ETEM vom 20.09.2016)